White : Album "White" (2006)
Bei ersten Anhören ist das Album etwas an mir vorbeigeplätschert. Alle Songs liegen zwischen viereinhalb und sieben Minuten. Mit dem Opener „New Day“ gelangt die Band erst einmal in rockige „Spät – Asia - Gefilde“ (Payne - Phase). Dann ändert sich das Blatt fast unscheinbar. Um die berühmten Vergleiche wieder zu bemühen, kann man schon Parallelen zu „The Syn“ und „Porcupine Tree“ ziehen. Natürlich nicht die progressiven, nein eher die straigten Nummern dieser Bands. An „Yes“ erinnert zumindest das Bassspiel ( Steve Boyce). Alan liefert wieder seine gewohnte Arbeit ab. Dennoch klingt das Schlagzeug hier nicht so blechern wie auf einigen Spätproduktionen seiner Hauptcombo.
Die Gesangsstimme liegt eher so im Blues bis Soulbereich. Bei einigen Stücken („Beyond The Sea of Lies“ und „Crazy Believer“) erinnert mich Sänger Kevin Currie sogar an den frühen Peter Gabriel. Bei der Ballade „Dream away“ glaubt man, dass der gute alte Ant Philips in die Saiten greift. Von Hooklines wird man erst nach mehrmaligen Durchläufen erfasst. So liefert der Gitarrist Karl Haug hier eine gute, wenn auch unspektakuläre Leistung ab. Er pendelt mühelos zwischen den Stilen, obwohl man von „White“ insgesamt eher AOR Kost angeboten bekommt.
An den Tasten steht kein geringerer als Geoff Downes. Dennoch werden die Keys eher sparsamer eingesetzt. Wenn man nicht wüsste, dass Geoff hier der Meister der Manuale ist, könnte man denken Tony Kaye wäre Mitglied dieser Band (Orgelanteil). Bei einem kurzem Keyboardsolo denkt man eher auch an Rick Wakeman. (hab ich nun auch schon alle Yesmitglieder benannt ?)
Mut beweist die Band auch eine „UB 40“ – Nummer zu spielen. Da muss ich mir gleich mal einen „Caipi“ anmischen, bei so viel Reggae. Ooops, mit sieben Minuten sogar das längste Stück. Zum Abschluss der fast 53 Minuten wird auch noch mal die unverstärkte „Sechssaitige“ herausgeholt.
Alles in allem hat sich die Anschaffung gelohnt. Kein Überfliegeralbum, aber auch kein Ausfall. Schade, dass es nicht zur Konzerttournee mit „The Syn“ kam. Die beiden Bands hätten sich gut mit dem Soloprogramm von Steve Howe ergänzt.
Tracklist:
1. New Day (Currie, White, Stockwell)
2. Beyond The Sea Of Lies (Edens, Hogan, Boyce)
3. Give Up Giving Up (Edens, Hogan, Boyce)
4. Crazy Believer (Haug, Currie, White)
5. Fate (Currie, White, Stockwell)
6. Dreamaway Currie, White, Stockwell)
7. Once And For All (Edens, Hogan, Boyce)
8. Mighty Love (Boyce, Edens)
9. Loyal (Currie, White, Stockwell)
10. Waterhole (Haug)
Lineup:
Alan White - Drums & percussion
Geoff Downes - Keyboards
Steve Boyce - Bass & Vocals
Karl Haug - Guitars & Vocals
Kevin Currie - Vocals
Homepage:
http://www.whitemusic.net/
[REVIEW] "White"
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Re: Kurzinfo - Album "White"
bin etwas entäuscht von der Platte, sicher eine solide Melodicrock-Scheibe aber alles in allem doch zu reizlos.
MAKE PROG NOT WAR ! ---> ---> My 2023 Album Faves
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Re: Kurzinfo - Album "White"
Die Songs "Sea of Lies" und "Crazy Believer" kann man nun offiziell auf der Homepage der Band
kostenlos downloaden.
Hier:
http://whitemusic.net/media.html#content
kostenlos downloaden.
Hier:
http://whitemusic.net/media.html#content
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Re: Kurzinfo - Album "White"
Ich hab die Komponisten ergänzt.16. Okt 2014, 23:36 » rowoma hat geschrieben:zeichnet sich Alan denn auf den Songs überall als Komponist?