Neo-Prog

[Fragile]

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

Von den Neoproggern habe ich relativ wenig in meiner Sammlung. Flower Kings sowie Marillion (1982-86) Galahad oder Porcupine Tree sind bei mir jedenfalls immer wieder gerne gehört. Eine Klasse für sich sind dann wiederum Steven Wilson solo, Sound Of Contact und Riverside, die zwar auch mit dem Neoprog-Fahrwasser verbunden sind, diesem aber dann doch ihren eigenen Stempel aufgedrückt haben. In einer ganz eigenen Klasse spielen schließlich The Mars Volta und Marillion (ab 1987, wobei sie ab 1994 dann wirklich progressiv im wahrsten Wortsinne wurden).

Alles in allem ist mir dieses Genre aber zu rückwärtsgewandt.

[nixe]

Trotzdem wird der NeoPro oft zu madig gemacht! Die 70-er sind vorbei & eben leider auch the sound of the 70-s!!!
Aber Spock*s Beard mit Neal Morse & solo oder eben Steven Wilson setzen Zeichen dafür, das es auch mehr sein darf :jc_doubleup:

[SOON]

Steven Wilson und schon gar nicht Porcupine Tree würde ich zum Neo-Prog zählen.
Wilson hat sich schon immer gegen diese Schublade gewehrt und ist z.B. nie auf Neo-Prog-Festivals aufgetreten.
Mit Raven... ist er dann stark in Richtung Retrorock gegangen, mit Hand. Cannot. Erase. ist er davon aber auch wieder abgerückt.
Die Neoprogger haben eigentlich nicht den 70er Progsound kopiert, das Yamaha DX 7 klang z.B. schon nach 80er.

[Fragile]

Ich denke, der wesentliche Unterschied zwischen dem klassischen 70er Prog und dem Neo-Prog ab den 80ern ist wohl auch, dass Bands wie Yes, Genesis, King Crimson, ELP, etc. vor über 40 Jahren mit ihrer Musik ein komplett neues Feld beackert haben, während hingegen Pallas, IQ und die Fish-Marillion ab Anfang der 80er mit ihrer Musik eine Lücke füllten, die die vorher genannten Bands bereits hinterlassen hatten und sich selbst inzwischen in anderen musikalischen Gewässern ("Abacab", "Discipline", 90125 etc.) aufhielten.

"21st Century Schizoid Man", "The Knife" und "Heart Of The Sunrise" waren neu und innovativ, als sie erstmals rauskamen. "Forgotten Sons" war anno 1983 auch genial, aber in eine bestehende Richtung hinein geschrieben.
Ein weiterer Unterschied dürfte auch sein, dass man im Neo-Prog eher viele Teile zu einem Song zusammenkleisterte ("Forgotten Sons", "Sequences", "The 7th House", "Rise And Fall") während hingegen z.B. "Close to the Edge", "Cinema Show" oder "Firth of Fifth" immer eher wie aus einem Guss wirken.