Neue Generationen brauchen neue Idole. Die soziale Situation in England der
späten 1970er Jahre war ziemlich düster - insofern geht das schon in Ordnung.
Niemals kann man von jungen Leuten erwarten, dass sie sich sogleich mit den
Idealen der älteren beschäftigen - das kommt stets später.
Was mich nach wie vor befremdet, ist die äußerst opportunistische Art, wie man
in England seitens der Journalisten/Medien plötzlich alles fallen ließ, was vorher
für gut befunden wurde. Ich rede auch gar nicht von Wertigkeit (obwohl das beim
Punk ja sehr einfach wäre). Einige gute Freunde von mir mögen ihn, hören trotzdem
Yes und King Crimson. Denen wiederum schulde ich Dank für Danielle Dax, oder auch
Siouxie and the Banshees, Cocteau Twins, Dead Can Dance.
Trotzdem: Ich sage es mal mit Trevor Rabin (sinngemäß, vergleiche Interviews der
Live in Edmonton (oder wie das hieß) - DVD- Neuausgabe: "You want my opinion
`bout Punk? -Rubbish. Absolutely rubbish. Das gilt für mich und meinen Geschmack.
Wenn jemand es mag, verstehe ich es, wenn man zum beispiel die Kraft, Aggression
und Frische benennt. Ich höre, wenn ich so was brauche, lieber den alten Rock`n Roll.
Weil ich ein Minimum an Melodie, Form, und sagen wir mal: Anmut brauche.
weil ich meine Emotionen im Griff habe; keinen katalysierenden Krach brauche.
Weil ich meine Emotionen im Griff habe, Griff habe, Griff habe ...
Oh, wie ich den Punk hasse ... im Griff habe ... Emotionen ... Griff ...
Something better change! Wie jetzt?