Der JAZZ-Thread
-
Topic author - Website-Betreiber
- Beiträge: 11582
- Registriert: So 9. Mär 2008, 16:20
- Has thanked: 453 times
- Been thanked: 484 times
Der JAZZ-Thread
Rahsaan Roland Kirk (* 7. August 1936 in Columbus, Ohio; † 5. Dezember 1977 in Bloomington, Indiana) war ein blinder Multiinstrumentalist der eine spezielle Spielart entwickelte mit 3 Blasinstrumenten gleichzeitig zu spielen.
Dazu setzte er Sirenen, Pfeifen, Hupen und alles mögliche ein.
Ein weiteres seiner Hauptinstrumente waren Flöten, drei mal darf man raten wen Ian Anderson von A-Z nachgemacht hat.
Da musste durchaus auch das Nasenloch herhalten um gleichzeitig Flöte zu spielen und auch zu singen.
Ich finde Kirk's Musik sehr spannend und auch wild.
Die besten Werke die ich von ihm kenne:
The Inflated Tear, 1967
Left and Right, 1968
Blacknuss , 1971
[youtube]aVU34lV3fVc[/youtube]
[youtube]D_0UE7wjFYA[/youtube]
[youtube]na8Fkj694DQ[/youtube]
[youtube]tiI2ZHmxPPo[/youtube]
Was kennt ihr noch interessantes aus dem Bereich JAZZ?
MAKE PROG NOT WAR ! ---> ---> My 2023 Album Faves
-
- Keymember
- Beiträge: 1957
- Registriert: So 24. Sep 2006, 13:41
Re: Me and my Sax - Tagebuch einer Annäherung
"Wenn du dein Instrument nicht beherrschst, dann bist du für Jazz prädestiniert!"
"It's better to burn out than to fade away ...because rust never sleeps." - Neil Young
Re: Me and my Sax - Tagebuch einer Annäherung
Na jaBBQ.Master hat geschrieben:"Wenn du dein Instrument nicht beherrschst, dann bist du für Jazz prädestiniert!"
Simma widda a bissal intollarant?
-
- Keymember
- Beiträge: 1957
- Registriert: So 24. Sep 2006, 13:41
Re: Me and my Sax - Tagebuch einer Annäherung
Nein, ganz und gar nicht. Manche Jazzcombo klingt allerdings so, als würde jeder das spielen, was ihm gerade einfällt:soundmunich hat geschrieben:Na jaBBQ.Master hat geschrieben:"Wenn du dein Instrument nicht beherrschst, dann bist du für Jazz prädestiniert!"
Simma widda a bissal intollarant?
[youtube]UrzOzgYL1-o[/youtube]
"It's better to burn out than to fade away ...because rust never sleeps." - Neil Young
Re: Me and my Sax - Tagebuch einer Annäherung
"In meiner Jugend" spielte ich ja mal mit Free-Jazzern zusammen. Die Kombo hieß "Grünwalda" (das war der Name der Kröte von Catweazle). Ich hab's nicht lange durchgehalten: 3 Wochen, dann stieg ich wieder aus. Geprägt war das "Gespiele" von 4 vor sich hin dudelnden (oder auch manchmal Krach machenden) Einzelpersonen, die sich weigerten auch nur eine für meine Ohren angenehme Harmonie erzeugen zu wollen, und mir absolut ohne Durchblick. Aber alle (anderen) hatten einen riesigen Spaß. Diese Art von Musik verstehe ich bis heute nicht (was aber den Musiker nicht unterstellt, dass sie nichts können würden).BBQ.Master hat geschrieben:Nein, ganz und gar nicht. Manche Jazzcombo klingt allerdings so, als würde jeder das spielen, was ihm gerade einfällt:soundmunich hat geschrieben:Na jaBBQ.Master hat geschrieben:"Wenn du dein Instrument nicht beherrschst, dann bist du für Jazz prädestiniert!"
Simma widda a bissal intollarant?
[youtube]UrzOzgYL1-o[/youtube]
-
- Keymember
- Beiträge: 1957
- Registriert: So 24. Sep 2006, 13:41
Re: Me and my Sax - Tagebuch einer Annäherung
Ach... soviel dazu.soundmunich hat geschrieben:"In meiner Jugend" spielte ich ja mal mit Free-Jazzern zusammen. Die Kombo hieß "Grünwalda" (das war der Name der Kröte von Catweazle). Ich hab's nicht lange durchgehalten: 3 Wochen, dann stieg ich wieder aus. Geprägt war das "Gespiele" von 4 vor sich hin dudelnden (oder auch manchmal Krach machenden) Einzelpersonen, die sich weigerten auch nur eine für meine Ohren angenehme Harmonie erzeugen zu wollen, und mir absolut ohne Durchblick. Aber alle (anderen) hatten einen riesigen Spaß. Diese Art von Musik verstehe ich bis heute nicht (was aber den Musiker nicht unterstellt, dass sie nichts können würden).BBQ.Master hat geschrieben:Nein, ganz und gar nicht. Manche Jazzcombo klingt allerdings so, als würde jeder das spielen, was ihm gerade einfällt:soundmunich hat geschrieben: Na ja
Simma widda a bissal intollarant?
[youtube]UrzOzgYL1-o[/youtube]
"It's better to burn out than to fade away ...because rust never sleeps." - Neil Young
-
Topic author - Website-Betreiber
- Beiträge: 11582
- Registriert: So 9. Mär 2008, 16:20
- Has thanked: 453 times
- Been thanked: 484 times
Re: Der JAZZ-Thread
das ist ja ziemlich lasch ausgedrückt im Gegensatz zu dem was sich Musiker wie Ornette Coleman in den 50igern alles anhören mussten.soundmunich hat geschrieben:Na jaBBQ.Master hat geschrieben:"Wenn du dein Instrument nicht beherrschst, dann bist du für Jazz prädestiniert!"
Simma widda a bissal intollarant?
Sie wurden als Musikzerstörer beschimpft und ausgelacht, heute werden sie mit Auszeichnungen, Preisen und Ehrentiteln überhäuft.
Dabei ist der angeführte Titel "Free Jazz Part1" noch nicht mal das extremste Beispiel weil der Rhythmus sehr swingend durchgespielt wird und die Einsätze der einzelnen Soli im Stück strukturiert sind, nur die Soli selbst sind improvisiert.
Das Problem der meisten Hörer ist hier das fehlen jeglicher Arrangements, Harmonien und akkordischen Instrumenten.
Es ist der Verzicht der gewohnten musikalischen Strukturen der einen befremdet.
Den Reiz der Musik zu erklären ist sehr schwierig, es ist ähnlich wie beispielsweise ein Gitarrensolo eines E-Gitarristen.
Ein Gitarrensolo von Hendrix elektrisiert ja nicht wenn saubere Sinustönen gespielt werden sondern durch den Sound der Effektgeräte.
Im Prinzip sind das Verzerrungen oder auch undefinierte Klangkombinationen.
Im Free Jazz entstehen diese Klangkombinationen, im Fall des obigen Youtube Clips eben aus dem Sound des Double Quartet's heraus.
Speziell im Progrock gibt es etliche freejazzige Elemente bei Bands wie VDGG, Soft Machine, Robert Wyatt und auch King Crimson.
Sicherlich kam die Inspiration mit der Paarbildung des Double Quartets Robert Fripp's von Coleman.
Ornette Coleman habe ich schon Live gesehen was ein großes Hörerlebnis für mich war.
Coleman ist nicht mal der radikalste Freejazzer Albert Ayler, Cecil Taylor, John Coltrane und Archie Shepp waren noch freier.
Es kann jeden Musikfan bereichern sich mal mit Freejazz zu befassen weil einem das musikalische Spektrum wesentlich erweitert wird und sich mit anderen Spielarten zu befassen.
Von den freien Jazzern gefällt mir Pharoah Sanders und Sun Ra am besten.
MAKE PROG NOT WAR ! ---> ---> My 2023 Album Faves
-
- Keymember
- Beiträge: 1730
- Registriert: Di 18. Aug 2009, 14:53
Re: Der JAZZ-Thread
Ich mag Coleman auch, aber vor allem bin ich ein grosser Fan von John Coltrane und Miles Davis (von dem ich höchstens das Spätwerk nicht mehr so prickelnd finde - die "Decoy" war noch gut, aber "Time After Time" z.B. hätte er sich sparen können).SOON hat geschrieben:Ornette Coleman habe ich schon Live gesehen was ein großes Hörerlebnis für mich war.
Coleman ist nicht mal der radikalste Freejazzer Albert Ayler, Cecil Taylor, John Coltrane und Archie Shepp waren noch freier.
Es kann jeden Musikfan bereichern sich mal mit Freejazz zu befassen weil einem das musikalische Spektrum wesentlich erweitert wird und sich mit anderen Spielarten zu befassen.
Von den freien Jazzern gefällt mir Pharoah Sanders und Sun Ra am besten.
Re: Me and my Sax - Tagebuch einer Annäherung
Ich glaube, das es eine Menge "Instrument-Nichtbeherrscher" gibt, die sich zum Beispiel als Studiomusiker ihre Brötchen verdienen. Und das geht wohl bestimmt nicht, wenn man bloß dudeln kann.BBQ.Master hat geschrieben:"Wenn du dein Instrument nicht beherrschst, dann bist du für Jazz prädestiniert!"
Es gibt aber schon einige Spielarten, mit denen ich nichts anfangen kann. Dafür haben aber findige Ingenieure Schalter entwickelt, mit denen man aus- oder weiterschalten kann.
-
Topic author - Website-Betreiber
- Beiträge: 11582
- Registriert: So 9. Mär 2008, 16:20
- Has thanked: 453 times
- Been thanked: 484 times
Re: Der JAZZ-Thread
Also die Tutu gefällt mir eigentlich gut aber von den neueren kenne ich sonst nichts, mein Schwerpunkt bei Davis liegt in der Fusion Ära 1965-1975 und dann noch die Bebop Klassiker.DocFederfeld hat geschrieben:Miles Davis (von dem ich höchstens das Spätwerk nicht mehr so prickelnd finde - die "Decoy" war noch gut, aber "Time After Time" z.B. hätte er sich sparen können).SOON hat geschrieben:Ornette Coleman habe ich schon Live gesehen was ein großes Hörerlebnis für mich war.
Coleman ist nicht mal der radikalste Freejazzer Albert Ayler, Cecil Taylor, John Coltrane und Archie Shepp waren noch freier.
Es kann jeden Musikfan bereichern sich mal mit Freejazz zu befassen weil einem das musikalische Spektrum wesentlich erweitert wird und sich mit anderen Spielarten zu befassen.
Von den freien Jazzern gefällt mir Pharoah Sanders und Sun Ra am besten.
Von John Coltrane habe ich so viele Items wie sonst nur von Van Morrison und Grateful Dead.
An Ascension von Coltrane beiße ich mir heute noch die Zähne aus.
MAKE PROG NOT WAR ! ---> ---> My 2023 Album Faves