Der KLASSIK-Thread

[Aprilfrost]

Man höre und staune: Schon vor Erfindung der Elektrizität haben Menschen Musik gemacht. Das alles unter den Begriff Klassik zusammen zu fassen, ist eigentlich schon falsch, denn die klassische Musik hatte ihre Anfänge im 18. Jahrhundert und wird bis in die heutige Zeit hinein komponiert. Vorher gab es in Mitteleuropa Mittelalterliche Musik, Barock und Renaissance.
Geschenkt - benutzen wir die Klassik im weiteren Sinne als Genre, in dem sich kompositorische Werke vereinen, die für unsere Ohren klassich klingen. Das kann dann meinetwegen von Gregorianischen Gesängen bis hin zu Jon Lords "Pictured Within" alles mögliche sein.

Von der Masse unbemerkt werden in diesem Jahr gleich drei Jubilare gewürdigt:
Georg Friedrich Händel - er wurde vor 250 Jahren geboren
Felix Mendelssohn-Bartholdy und
Joseph Haydn - beide starben vor 200 Jahren.

Schorsch: Felix: Joe:

Zumindest Händel ist in diesem Forum kein Unbekannter, hat doch Rick Wakeman auf Yessongs sein unvergleichliches "Halleluja" aus dem Messias in der Progszene bekannt gemacht.

Von Mendelssohn gefallen mir besonders seine Sinfonien Nr 3 bis 5. Themen daraus habt Ihr bestimmt schon mal gehört. Spielt einfach mal die "Italienische Sinfonie (Nr. 4) an, und Ihr werdet sagen: "Kenn ich."

Naja, und wenn Ihr schon mal die Nationalhymne geschmettert habt, kennt Ihr auch schon mal ein "Lied" von Joseph Haydn (ohne Text; natürlich).

[SOON]

Oh, wie interessant, die Wiener Klassik!
Ich habe mir einige Klassikalben angeschafft nachdem ich Works I und Pictures at an Exhibition von ELP hörte.
Allerdings fehlt mir irgendwie die Muse oder die Ausdauer um solche Werke wirklich zu erhören.

[SOON]

Ich hörte letzte Woche zwei mal folgendes Stück:

Orff: Carmina Burana
Jo . Kowalski . Skovhus . Mehta
The London Philharmonic



Ich kann dieser Musik durchaus was abgewinnen, allerdings verliere ich bei Klassik recht schnell den Faden und breche die CD ab.
Wie oder durch welche Stücke habt ihr den Zugang zu klassischer Musik bekommen?

[Aprilfrost]

(Oh, mein vernachlässigter Thread. Das muss anders werden.) Wo Du schon fragst, Soon. Meine gar nicht so sehr kulturell veranlagten Eltern schenkten mir zum 8. Geburtstag (!) die Wassermusik von Händel. Das war mein erster Kontakt mit klassischer Musik. Ich fand das damals (und heute) gar nicht schlecht, obwohl Händel jetzt bei mir unter "ferner liefen" läuft.
Aus dem Kinderchor heraus sang ich mit 10 das Weihnachtsoratorium von Bach. Damals noch Sopran, logisch. Es gab dann eine lange Latenzzeit. Mitte 20 ging ich mit meiner frisch angetrauten Ehefrau in einen Pleite machenden Musikladen und erstand dort neben Rock-Alben auch einige klassische Produkte: Brahms: Sinfonien, Beethoven: Die Klavierkonzerte und die 6. Symphonie. Damals habe ich sozusagen "Blut geleckt".
Meine Klassik-Alben führen immer noch ein Schattendasein neben den über 1000 Rock-Alben, aber ich stimme, seit ich 15 bin, meinem betagten Musiklehrer zu, der da sagte: "Die einzige zulässige Unterteilung der Musik gibt es nur in zwei Kategorien: Gute und schlechte Musik". Ich glaube, das gilt für alle Richtungen.

[SOON]

"Die einzige zulässige Unterteilung der Musik gibt es nur in zwei Kategorien: Gute und schlechte Musik". Ich glaube, das gilt für alle Richtungen.

Klar, aber der Punkt ist bei mir, dass mich klassische Musik auf Dauer nicht fesselt.
Vielleicht habe ich einfach nur die falschen Werke.
Bei Carmina Burana bin ich zum Beispiel von O Fortuna überwältigt, bei ruhigeren Passagen verliere ich hingegen schnell das Interesse, da fehlt mir der Zugang.
Beim Jazz passiert mir das nicht, da höre ich sogar ziemlich abgefahrenes Zeug.

[Royale]

@ Aprilfrost:

Können wir diesen Thread in den allgemeinen Teil verschieben?

http://yes.siteboard.eu/f89-allgemeines.html

[Aprilfrost]

@ Aprilfrost:

Können wir diesen Thread in den allgemeinen Teil verschieben?

http://yes.siteboard.eu/f89-allgemeines.html

Joah, da passt er besser hin.
Übrigens habe ich zum Geburtstag u. a. diese CD bekommen:



So ganz ist Barock nicht mehr meine Lieblingsklassik, aber die Interpretationen bekannter und unbekannterer Bach-Werke ist Mayer sehr sehr gut gelungen.

[Aprilfrost]

In diesem etwas verschlafenen Thread möchte ich Euch eine besondere Musik vorstellen: Die Polyphonie des Mittelalters. Die Komponisten versuchten, möglichst viele unterschiedliche Stimmen in einem Stück zu vereinen. Es gibt dafür viele Beispiele. Die Krönung ist meiner Meinung nach Thomas Tallis (1505 bis 1585) gelungen.
Er hat das Stück Spem in alium für nicht weniger als 40 Solostimmen geschrieben. Das hört sich dann so an:

[youtube]7Cn7ZW8ts3Y[/youtube]

[JJG]

Passend zur Jahreszeit gibt es bei mir gerade:

"Le Quattro Stagioni"



natürlich von der Langspielplatte.

[Caravan]

Klassik war für mich früher vollkommen ohne Bedeutung, was allerdings vermutlich eher an meinem damaligen Alter (z.B. 1973 - 14 Jahre) lag.
Der Feuervogel war dann aber spannend und die Bilder einer Aussstellung weckten dann richtig das Interesse.
Heute habe ich so einiges an Klassik in meinen Regalen, höre es aber eigentlich viel zu selten. Eigentlich möchte ich viel mehr Klassik hören,
meist greife ich dann aber doch wieder zu anderen Klassikern, wie z.B. YES!!!