SOON hat geschrieben:Mir fallen eigentlich kaum geniale Prog-Debuts ein, die brauchten alle 2-3 Platten bis zur vollen Reife, außer vielleicht ELP.
Das sehe ich genauso - selbst das meist hochgelobte Debut von King Crimson hat mich nie sonderlich begeistert.
Ausnahmen vielleicht - die Debutalben von Kansas, Saga und Marillion. Saga und Marillion haben m.E. mit ihrem Debut auch schon den Höhepunkt erreicht, Kansas haben ja doch einige gute Alben veröffentlicht. Aber keines der Debuts ist jetzt so stark, daß ich sie in eine Topliste aufnehmen würde.
SOON hat geschrieben:Ich kann mich an ein Post entsinnen, wo du den Status von Syd Barrett, als genialen Kopf der Band, beklagt hast, von daher war ich etwas überrascht.
Black Sabbath und Iron Maiden hätte ich auch nicht so hoch platziert erwartet.
Ich finde, daß sowohl Sabbath als auch Maiden sehr bemerkenswerte erste Alben gemacht haben, speziell "Black Sabbath" war ja wirklich stilbildend. Mit längerem Überlegen wären mir aber auch andere Alben eingefallen
. Aber viele meiner Lieblingsmusiker und -bands (Bowie, Dylan, Grateful Dead, Radiohead, Wilco z.B.) haben mit ihrem Debut noch nicht so überzeugt. Und andere - z.B. Gabriel, Waters, Fagen will ich nicht zählen, weil sie teilweise Jahre oder Jahrzehnte im Geschäft waren, bevor sie Soloalben veröffentlicht haben. So richtig als "Debutalbum" zählt das für mich dann nicht mehr.
Bei Syd Barrett stört mich (wie bei einigen anderen Musikern auch, die früh verstorben oder sehr krank geworden sind), die unkritische Heldenverehrung. Sein Einfluss auf das Frühwerk von Pink Floyd ist natürlich immens, aber sein Stern ist ja schon Ende 1967 verloschen - er hat nach den ersten zwei tollen Singles und den Hauptstücken der "Piper" nie wieder etwas von belang komponiert. Aber "Piper" war gut und - ähnlich wie das erste Black Sabbath Album - für viele spätere Musiker wegweisend.