Sänger und Tambourinspieler der Rockgruppe Amon Düül II gestorben
Schauspieler und Musiker Rolf Zacher ist tot
(* 28. März 1941 in Berlin; † 3. Februar 2018 in Hamburg)
Er spielte viele Ganoven, schräge Typen und Außenseiter der Gesellschaft: Der Schauspieler und Musiker Rolf Zacher ist tot. Er starb im Alter von 76 Jahren in Hamburg.
Er sei am Samstagmorgen in einem Hamburger Pflegeheim gestorben, bestätigte seine Lebensgefährtin Carola Blendermann der dpa. Die Verabschiedung werde im privaten Kreise stattfinden. Zacher wurde 76 Jahre alt.
Sein erstes Engagement erhielt der gebürtige Berliner an der Kleinen Komödie in Hamburg. Bald wechselte er vor die Kamera. Er spielte in mehr als 200 deutschen Fernsehfilmen und Serien mit und arbeitete mit renommierten Regisseuren wie Rainer Werner Fassbinder, Reinhard Hauff oder Doris Dörrie zusammen.
Figuren am Rande der Gesellschaft
Der endgültige Durchbruch gelang ihm 1980 als scheiternder Gauner in Reinhard Hauffs "Endstation Freiheit". Für die Rolle erhielt er ein Jahr später den Bundesfilmpreis.
Meist verlieh er Außenseitern der Gesellschaft oder schrägen Gestalten ein Gesicht, häufig verkörperte er Kleinkriminelle und Outlaws mit einer gewissen rebellischen Frechheit und Gewitztheit - Figuren, denen er zeitweilig auch im wirklichen Leben entsprach.
Neben der Arbeit vor der Kamera arbeitete Zacher auch als Synchronsprecher und lieh unter anderem Nicolas Cage und Robert De Niro seine Stimme. Als lebenswichtig bezeichnete Zacher einmal die Musik.
Unter anderem war er Sänger und Tambourinspieler der Rockgruppe Amon Düül II.