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Spielfehler auf Studioalben

Verfasst: Sa 16. Jul 2011, 14:12
von Fragile
Einen ähnlichen Thread hatte ich mal im IT-Forum gesehen (müsste den mal wieder suchen). Hier soll es um auf Studioalben vorkommende Spielfehler gehen, sei es ein offensichtlich falscher Gitarrenton, zufällig mitgenommene Geräusche ganz leise im Hintergrund oder sogar Geschwindigkeitsschwankungen in tempotechnisch sonst durchgängigen Liedern oder Stellen. Gibts da vielleicht den ein oder anderen vorher noch nicht entdeckten "Fehler" auf irgendeinem bekannten Album, der jemandem schonmal aufgefallen ist?

Hier mal ein paar Beispiele, die ich so kenne:


The Police - "Roxanne", ("Outlandos d'Amour", 1978): Bei 0:03 min. spielt Sting versehentlich einen etwas schrägen Akkord auf dem Klavier, kurz danach hört man ihn über diesen Fauxpas lachen.

Led Zeppelin - "Since I've Been Loving You", ("Led Zeppelin III", 1970): Den ganzen Song hindurch hört man Bonzo's quietschendes Bass-Drum-Pedal. Die Ölkrise machte damals wohl auch vor Rockstars nicht halt. ;)

Pink Floyd - "The Great Gig In The Sky", ("Dark Side Of The Moon", 1973): Bei 4:34 min. wird Rick Wright's letzter Pianoakkord etwas merkwürdig hoch- und wieder runtergepitcht.

The Beatles - "I'm Looking Through You", ("Rubber Soul", 1965): Bei 1:21 min. lässt jemand den Schellenkranz fallen.


Bin mal gespannt, wer noch derartige Sachen parat hat.

Re: Spielfehler auf Studioalben

Verfasst: Sa 16. Jul 2011, 15:51
von SOON
hm, diesem Thema stehe ich etwas kritisch gegenüber.
Ich meine, woher soll man wissen ob vermeintliche Fehler nicht beabsichtigt waren.
Ein Gimmick oder ein Studiogeblödel oder was weiß ich.
Besonders in der Rockmusik ist sowas schwer feststellen, finde ich.

Re: Spielfehler auf Studioalben

Verfasst: Sa 16. Jul 2011, 19:45
von Aprilfrost
Auf dem Debutalbum von Peter Gabriel gibt es bei "Waiting for the Big One" einen Aufnahmefehler, der sowohl auf der LP als auch auf CD zu hören ist. Die Stelle befindet sich bei 3:54
[youtube]SvBa-aC1hvw[/youtube]

Re: Spielfehler auf Studioalben

Verfasst: So 17. Jul 2011, 13:14
von BBQ.Master
Beim Schlagzeug-Intro von ELPs "The Sheriff" verspielt sich Palmer und man hört ihn leise "Shit" sagen.

Re: Spielfehler auf Studioalben

Verfasst: So 27. Jan 2013, 21:50
von Fragile
Neulich habe ich da auch noch was gefunden, bei ersterem könnte es aber auch sein, dass es vielleicht ein Pressfehler ist (ich habe das 1992er Remaster).


Pink Floyd - "Set The Controls For The Heart Of The Sun", ("A Saucerful Of Secrets", 1968): Bei 2:29 min und bei 2:34 min gibt es jeweils einen leichten Glitch, ähnlich wie wenn eine Vinyl-LP springt, nur ohne das Klacken. Dadurch entsteht eine rhythmische Ungenauigkeit.

Eric Clapton - "Blues Power", ("Eric Clapton", 1970): Beim Abmischen wurde aus dem von Eric gesungenen Wort "Power" ein "Pow-power".

Radiohead - "You", ("Pablo Honey", 1993): Thom Yorke singt ab Minute 1:47 einen hohen Ton und hält diesen sehr lange - wenn man überhört, dass diese Passage aus mehreren kleinen Teilen zusammengesetzt ist.

John Lennon - "Working Class Hero", ("John Lennon/Plastic Ono Band", 1970): Ab Minute 1:27 verschlechtert sich die Tonqualtität von John's Gesang drastisch. Allerdings geht bis heute das Gerücht um, dass John und sein Produzent Phil Spector absichtlich die Aufnahme eines Home Demos von John genommen hätten, da beide diesen Sound mochten.

Christina Aguilera - "Beautiful", ("Stripped", 2002): Es ist durchgängig nicht nur Aguileras Gesang zu hören, sondern auch die Musik, die sie beim Einsingen über ihren Kopfhörer hört.

Re: Spielfehler auf Studioalben

Verfasst: So 27. Jan 2013, 22:11
von Roland
Ja, mir fallen sofort zwei Beispiele ein:

Manfred Mann's Earth Band - Solarfire:
Bei "Father Of Day..." quietschen eindeutig die Basspedals von Chris Slade. Man hat es auch bei der remasterten Version nicht rausgenommen, ich finde es doof.

Beggars Opera: Waters Of Change
Bei "Silver Peacock" ist sowohl auf der LP als auch auf der CD am Anfang ( nach ca. 40-50 Sek.) zwei mal ein kurzer hochfrequnter Ton zu hören, ganz kurz nacheinander jeweils ca. 1-2 Sekunden. Beim Remaster ist es rausgemischt, ich warte nach all den Jahren an der Stelle immer förmlich drauf.
Und weiter hinten im Stück hört man auch kurz einmal die Bass-Pedals.

@Soon: das hat bestimmt niemand so gewollt.


Nachtrag: ich wollte eben mal die Stelle bei Silver Peacock genau raussuchen und die war nimmer da. Ich konnte es nicht fassen. Also CD geschnappt, ins Wohnzimmer wo die gute Anlage steht (Familie beim Fersehen gucken gestört) und meine Töchter gefragt, ob sie nen Piepston hören. Die Stelle weiß ich ja schon noch. Und ja, sie hören diese zwei kurzen Störungen.

Ade gute Ohren, Roli du wirst alt. :cry:

Re: Spielfehler auf Studioalben

Verfasst: So 27. Jan 2013, 22:44
von Der Teemeister
Phil vertrommelt sich bei "Abacab", (zwischen 4:50/4:51),
bzw. gerät er böse aus dem Takt, oder ein Schnitt wurde falsch angesetzt?
Für das letzten remaster wurde dies erstmals korrigiert.

Im neuen master der "Trespass" hört man bei "Dusk" deutlich, dass
wer das Barré mehrerer Akkorde nicht mehr mit voller Kraft greifen kann.
Mit anderen Worten: Klirrt, kling stumpf.

Re: Spielfehler auf Studioalben

Verfasst: Sa 6. Apr 2013, 16:45
von Fragile
Noch ein paar Schoten für diesen Thread:

Peter Gabriel - "Biko", ("Ein deutsches Album", 1980): Relativ zum Ende hin singt Pete so unglaublich schief, da sind mir beim ersten Hören die Tränen vor Lachen gekommen. :mrgreen:

Genesis - "Ripples", ("A Trick Of The Tail", 1976): Bei der ersten von Phil gesungenen Zeile hört man einen Schnitt in der Gesangsspur ("...in ev(-schnitt-)ry size...").

Phil Collins - "In The Air Tonight", ("Face Value", 1981): Bei 3:07 min hört man ein Klickgeräusch vom Kühlschrank. Phil hatte sein Debüt größtenteils in seinem Haus aufgenommen und war sich vor Beendigung der Aufnahmen nicht sicher, ob er das Ganze überhaupt mal als Album veröffentlichen soll.

Beatles - "A Day In The Life", ("Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band", 1967): Beim Ausklingen des Orchesterschlussakkords fallen einem der Pianisten die Noten runter. Danach hört man noch das Knarzen des Klavierhockers.

Yes - "The Gates Of Delirium", ("Relayer", 1974): Bei 16:06 min hört man relativ deutlich den Schnitt zum "Soon"-Teil.