Jon Davison ersetzt Benoit David

Informationen über die Aktivitäten des aktuellen Lineups (Solowerke, Homepage, Links ...)
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JJG
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Re: Jon Davison ersetzt Benoit David

Beitrag von JJG »

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Für mich sind Bands und Einzelkünstler keine Kultobjekte, die man nicht kritisieren darf wie die heiligen Schiften (Bibel oder Koran).
Für mich besteht auch kein Unterschied wenn Yes mit Benoit David eine neue Platte aufnehmen, als wenn bekannte Musiker
eine "neue" Allstar-Band (wie Chickenfood, Fyling Colours) gründen oder als Knopfler/Dylan usw. auftreten. Das Kind hat nur einen
anderen Namen, denn völlig neue Musik wurde damit noch nie erfunden. Klar es gibt hier und da ein paar neue Farbtupfer, mehr aber nicht.

Hätten Squire/Howe/White eine Band mit Emerson und Lake gegründet und live Yes und ELP-Material gespielt, dann hätte es bei vielen Leuten ein Jubelschrei gegeben.
Genauso wären dann aber die Puristen aus den Löchern gekrochen, die keine neue Allstar-Band wollen und lieber die Songs von den
Original-Bands hören wöllten. Lake kann "Roundabout" nicht richtig singen und White trommelt bei "Fanfare ..." nicht so wie Palmer
wären dann die O-Töne in den Gazetten und Foren.

Für Chris Squire gab es musikalisch immer nur Yes und selten Sideprojekte und Gastauftritte. Das wird auch immer so bleiben.
Solang er gesundheitlich in der Lage ist, wird er die Band um ihn herum (mit Alan White) immer Yes nennen, egal ob Howe oder
Rabin an der Gitarre spielt, ob Anderson oder Davison singt, egal ob Wakeman oder Downes die Tasten drückt. Yes sind
einfach sein Baby. Dafür wird er auch immer einen Sänger suchen der im Hochtonbereich singt.
Dabei wird er Verträge beachten (müssen) und mit der Band touren. Und das ist auch gut so.

Einen Sänger für Yes auszuschließen, der mal Yes gecovert hat, ist einfach Quatsch. Einen bekannten Sänger, der wie Anderson
singt, gibt es einfach nicht. Es ist nahe liegend Sänger wie David oder Davison anzusprechen.

Ich denke auch, dass im Vertrag mit Frontier-Records steht das Album "Fly From Here" weltweit durch eine Tour zu promoten.
Squire wird das erfüllen, das hat nichts mit Geldgier zu tun. Auch das ist eine Frage der Ehre.
"We are truth made in heaven, we are glorious" (Anderson/Stolt 2016)

Saaldorf
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Topographic
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Re: Jon Davison ersetzt Benoit David

Beitrag von Topographic »

BBQ.Master hat geschrieben:Anderson ist eben nicht irgendjemand, den man mal eben so austauschen kann (und sie taten es trotzdem) - aber den eigentlichen Ersatzmann durch einen weiteren Ersatzmann auszutauschen ist schäbig. Die alten Herren haben die Kohle wohl dringend nötig...
Die Frage ist: Schäbig- wem gegenüber? Jon Anderson - der kein Interesse zeigte, nun einzusteigen? Der eigenen Musik gegenüber - die man auch in der Vergangenheit in ganz verschiedenen Besetzungen interpretiert hat?
Sich selbst gegenüber - weil man doch gefälligst eine Art Ehrenkodex zu haben hat und im Alter dann mal zum Ende kommen sollte? Den Fans gegenüber - die gerade das neue Album 100.000 mal kauften und sich aktuell in etwa der gleichen Zahl wie bei der Full Circle & 35 Jahre-Jubi-Tour einfanden? Weil es angeblich nur noch ums Geld geht - leben Künstler eher von der Muse und ihrer Inspiration?

Fakt ist: Konzerte in Neuseeland, Australien, Indonesien, Japan und Hawaii sind angesagt. Die Fans durch eine Absage zu enttäuschen - das wäre wohl eher schlechter Stil. Ganz abgesehen von Verträgen und Kosten, da hängt wohl einiges dran.
Ich sehe da jetzt keinen Unterschied, ob David oder Davison Jon Anderson ersetzt. Das Prinzip ist dasselbe - man tourt mit einem anderen Sänger, der die YESSongs interpretiert und zwar so, dass die (progrocktypisch konservativen) YESFans sich in großer Mehrheit damit sehr gut arrangieren können. Ganz ehrlich, wer möchte And You And I von YES in völlig anderer Stimmlage hören?
Als ich mir gestern mal wieder Lamb von TMB anhörte und ansah war das eine wunderbare Zeitreise - auch wenn es immer ein paar Hardcorefans gibt, die möchten, dass der Sänger unbedingt nach PG zu klingen und der Bassist keinen Bauch zu haben hat... Bitte, verstelle man sich eben selbst den Genuss an solchen Events. Mir wurde mal wieder klar, dass es den Fans seit Jahren oft nur noch über diese Tribute-Events möglich ist, zusammenhängend für zwei Stunden live in ihre Lieblingsmusik einzutauchen. Wie viele Genesis und noch mehr Pink Floyd oder Led Zeppelin Tribute- und Coveracts sind unterwegs - und bieten beste Unterhaltung. Und: Ich kann mein Glück kaum fassen, dass meine Lieblingsband, die ich vor 38 Jahren zum ersten Mal sah, ihre Musik immer noch zum großen Teil authentisch auf die Bühne bringt- Drama und FFH-Songs immerhin zu 4/5 original. Daran ist nichts falsch, im Gegenteil, das ist nur gut! Was, wenn Jon Anderson tatsächlich an seinem Asthmaanfall gestorben wäre und gar keine andere Möglichkeit blieb, als einen anderen Sänger zu wählen - würden dann die YESKritiker in den anderen Foren und auch hier fordern, die Band müsse sofort seiner ehrenvoll gedenken und ihre Aktivität stoppen? Wer möchte den Musikern da ein Berufsverbot ihrer Band aussprechen? Vor zwei Jahren war ich im Alten Schauspielhaus in Stuttgart - Jopi Heesters hatte einen rund zehnminütigen Gastauftritt. Eine Freundin mochte sich das auf gar keinen Fall ansehen - bezeichnete das als Leichenfledderei. Nein, der Mann lebte, und war großartig, Klassen besser als alle anderen Schauspieler.
Ob man loslassen kann oder muss entscheidet immer noch zuallererst der Künstler selbst - solange er noch Publikum hat, das ihn mag, ihm applaudiert, zu seinen Veranstaltungen kommt. Das ist weder peinlich noch schäbig.
Ach, und Geld. Das ewige Argumet, es gehe nur noch darum. Abgesehen davon, dass auch das Bestreiten des Lebensunterhaltes legitimer Grund für die Live-Aktivität ist, glaube ich nicht, dass die Musiker von YES am Hungertuch nagen. Als wir uns in Ludwigsburg mit Alan White unterhielten, meinte er sinngemäß: Wir sind Musiker, unser ganzes Leben auf der Bühne, wir brauchen das einfach. Ich glaube, da steckt viel Wahrheit drin.
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Fragile
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Re: Jon Davison ersetzt Benoit David

Beitrag von Fragile »

Besser als Topo und vorher JJG hätte ich es gar nicht ausdrücken können.
Was ich auch immer witzig finde ist, dass sich komischerweise keiner drüber aufregt, wenn mal ein Keyboarder ersetzt wird. Auch der Austausch von Gitarristen, Bassisten und Drummern innerhalb einer Band wird einfach hingenommen. Wird aber der Sänger ausgetauscht, schreien alle gleich Sachen wie "Band XY sollte sich umbenennen", "Band XY wird zur eigenen Coverband". Dabei sind in einer Band Tasten-, Saitenmänner und die Herren für die Schießbude doch genau so wichtig wie die Sänger. Wenn man so an die Sache geht, ist Yes ja schon seit mindestens "Fragile" ihre eigene Coverband.

Sicher gibt oder gab es Bands, deren Sänger ein Markenzeichen ist: R.E.M., Queen, U2, die Stones, etc. Aber andererseits gab es auch schon viele Beispiele von Bands, die trotz eines neuen Sängers weiterhin bestehen konnten oder sogar noch erfolgreicher wurden:

Genesis
Van Halen (mit Sammy Hagar)
Manfred Mann's Earth Band (mit Noel McCalla)
Faith No More (mit Mike Patton)
Queen mit Paul Rodgers ging ja auch einigermaßen gut

Und wie es DocFederfeld (wo ist der eigentlich???) schon einmal schrieb: Yes waren von Anfang an weniger eine Band als ein Projekt von Chris Squire mit begabten Musikern und Sängern, um Musik zu machen und zu veröffentlichen. Dem steht sicher auch in Zukunft nichts im Wege!
He's seen too much of life,
and there's no going back...

BBQ.Master
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Re: Jon Davison ersetzt Benoit David

Beitrag von BBQ.Master »

hans hat geschrieben:
BBQ.Master hat geschrieben:Das mag vielleicht einen Teil betreffen, dennoch erinnert mich dieser Absatz eher an einen kitschigen ZDF-Film... :?
Und dieser Satz erinnert mich an Jungmännerzynismus. :roll:
Was auch immer "Jungmännerzynismus" sein mag... :roll:
hans hat geschrieben:
BBQ.Master hat geschrieben:Neil Young: er sagt von sich, er habe sich noch nie besser und stärker gefühlt als jetzt. So sollte das sein!
Der Vergleich mit Neil Young hinkt doch von vorne bis hinten. Seine oder auch Dylans Musik ist rein körperlich auch im hohen Alter noch spielbar und lebt eher von der performenden Person als von Präzision und Geschwindigkeitswechseln. Außerdem klingen Sätze wie "ich habe mich noch nie besser gefühlt" ab einem gewissen Alter immer ein bisschen nach Selbstbetrug.
Ich bin mir sehr sicher, dass Neil Young sich bei Konzerten wesentlich mehr anstrengt als z. B. Steve Howe - unabhängig von der Struktur der Songs. Können ist keine Frage des Alters. Im Gegenteil: viele werden über die Jahre noch besser.
YouAnd I hat geschrieben:@ "Absatz" Hans
Solch' tiefgründige Gedanken spiegeln zutiefst eigenes Erleben. Es gibt leider immer Zeitgenossen, denen es - warum auch immer - an Mitgefühl mangelt. Ich wüsste nicht, wer im ZDF so etwas Nettes überhaupt zu schreiben im Stande wäre...
sehr schade Grillmeister
Und das ist sogar noch die Steigerung der ursprünglichen Verallgemeinerung... herzlichen Glückwunsch! :roll:
Eric hat geschrieben:Letztlich sind es aber doch Yes selbst, sich nicht von Jon Anderson trennen können. Sie nehmen einfach einen Anderson-Imitator nach dem anderen. Das mögen ja im Prinzip tolle Musiker sein, aber durch diese Wahl werden sie von vornherein degradiert zur Aushilfe, zum Platzhalter, bis der "echte" Jon doch noch wiederkommt.

Nur verständlich, dass viele Fans das nicht ernst nehmen.
Wenn, dann sollen sie es richtig und ehrlich machen. Aber so wirkt das ganze nur wie Dienst nach Vorschrift. Hauptsache, die Konzerte werden gegeben, egal, wer da singt. :(
topographic hat geschrieben: Ich sehe da jetzt keinen Unterschied, ob David oder Davison Jon Anderson ersetzt. Das Prinzip ist dasselbe - man tourt mit einem anderen Sänger, der die YESSongs interpretiert und zwar so, dass die (progrocktypisch konservativen) YESFans sich in großer Mehrheit damit sehr gut arrangieren können.
Kurz gesagt: selbst eine Coverband mit dem Namen "Yes" zu sehen würde dir gefallen.

Mir hat der Austausch Andersons genauso wenig gefallen wie der Einsatz von Wakemans Sohn. Downes' Rückkehr war nur damit zu begründen, dass er auf "Drama" gezeigt hat, dass er etwas kann - damit war es schon nachvollziehbar. Aber durch das Abschieben und Austauschen von David hat die Restband Andersons Argument, man suche nur jemanden, der wie er klänge, vollkommen bekräftigt. (Nebenbei zeigt sich auch, wie sehr die Restband an David hängt... :roll: ) Das ist mehr als traurig!
JJG hat geschrieben: Für Chris Squire gab es musikalisch immer nur Yes und selten Sideprojekte und Gastauftritte. Das wird auch immer so bleiben.
Solang er gesundheitlich in der Lage ist, wird er die Band um ihn herum (mit Alan White) immer Yes nennen, egal ob Howe oder
Rabin an der Gitarre spielt, ob Anderson oder Davison singt, egal ob Wakeman oder Downes die Tasten drückt. Yes sind
einfach sein Baby. Dafür wird er auch immer einen Sänger suchen der im Hochtonbereich singt.
Dabei wird er Verträge beachten (müssen) und mit der Band touren. Und das ist auch gut so.

Einen Sänger für Yes auszuschließen, der mal Yes gecovert hat, ist einfach Quatsch. Einen bekannten Sänger, der wie Anderson
singt, gibt es einfach nicht. Es ist nahe liegend Sänger wie David oder Davison anzusprechen.

Ich denke auch, dass im Vertrag mit Frontier-Records steht das Album "Fly From Here" weltweit durch eine Tour zu promoten.
Squire wird das erfüllen, das hat nichts mit Geldgier zu tun. Auch das ist eine Frage der Ehre.
Und man sieht: die Band kann jeden Scheiß machen - alles wird hier mitgemacht und verteidigt... :roll:
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Eric
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Re: Jon Davison ersetzt Benoit David

Beitrag von Eric »

Natürlich dürfen (und sollen!!!) Yes weitermachen auch ohne Jon oder Rick oder wer noch gerade aus welchen Gründen auch immer nicht mehr dabei sein kann oder will.

Aber wenn man einerseits der Meinung ist, dass man Jon Anderson nicht ersetzen kann, dann kann man andererseits nicht befürworten, dass man es dann doch versucht.

Ich fände es toll, wen Yes es mit einem neuen, einem eigenständigen Sänger versuchen würde und nicht einem, der nur möglichst genau wie Jon klingen soll.

Dann wäre ein neuer Sänger nicht nur als "Manko", sondern auch als Chance zu begreifen. Die Welt wimmelt vor talentierten Sängern mit grandiosen Stimmen. Da sollte sich doch jemand finden lassen, der zur Musik von Yes passt, OHNE dass er exakt wie Jon klingen muss.

Jedenfalls finde ich es sehr schade, dass die Yes-Sänger offenbar nicht danach ausgewählt werden, wie gut sie singen können, sondern wie stark sie stimmlich Jon ähneln.

Die gesanglichen Probleme auf der letzten Tour haben ja gezeigt, dass Benoit David kein wirklich erstklassiger Sänger ist.
Dio mio! Da hatte geklingelt die Telefon!

BBQ.Master
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Re: Jon Davison ersetzt Benoit David

Beitrag von BBQ.Master »

Eric hat geschrieben: Aber wenn man einerseits der Meinung ist, dass man Jon Anderson nicht ersetzen kann, dann kann man andererseits nicht befürworten, dass man es dann doch versucht.

Ich fände es toll, wen Yes es mit einem neuen, einem eigenständigen Sänger versuchen würde und nicht einem, der nur möglichst genau wie Jon klingen soll.
Es wäre besser gewesen, wenn das damals übrig gebliebene Trio ein neues Projekt gestartet hätte, anstatt irgendwie ein neues Yes-Line-Up zusammenzusuchen, das dann nicht einmal konstant bleibt. Man sieht ja, dass die Dinge wieder vollkommen aus dem Ruder laufen. Das neue Album ist ein halbgarer Kompromiss zwischen Prog und Pop und die Tour zum Ende hin ein Desaster. Wenn nun die Arbeiten zu einem weiteren neuen Album beginnen sollten, wer wäre überhaupt der Sänger? Oder wäre die Rolle dann generell nicht fest besetzt, wie es zur Zeit der Fall ist?
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JJG
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Re: Jon Davison ersetzt Benoit David

Beitrag von JJG »

Es sei jedem Fan zugestanden wie er die Band sieht, oder ob er ein Album mag oder nicht.

Ebenso sollten alle Kritiker Squire/Howe/White zugestehen mit wem sie ein Album machen wollen
und mit wem sie auf Tour gehen wollen und wer z.B. singen soll.

Dabei betrachtet Squire ganz klar die Fakten. Es gibt ein neues Album und Anderson wird die neuen Stücke
nicht singen und David kann die neuen Stücke nicht mehr auf den restlichen Tourdaten singen. Also ist es
doch nahe liegend, dass jemand singt, der die Songs auch singen (Tonhöhe) kann wie sie auf dem Album sind. Wenn
dieser Sänger dann auch noch Yes mag und es für ihn sogar eine große Ehre ist auf der Tour zu singen, was spricht dann
dagegen?

Ich glaube nicht die Band ist in Klischees gefangen, sondern einige Fans sind es.

Davison hat sich ganz klar geäußert, dass er die Rest-Tour singen wird, nicht mehr und nicht weniger.
Er hat sich weiterhin geäußert, dass er der Sänger von Glass Hammer ist und mit der Band weiter plant
und im Mai ein neues Album aufnehmen wird.

Was dann kommt werden wir sehen.

Wenn Anderson nicht mehr bei Yes einsteigen will, dann wird es mit einem neuen Sänger weitergehen.

Vielleicht stimmt aber auch die Chemie zwischen Davison und dem Rest von Yes und man geht für ein neues Album
in Studio. Das ist doch völlig offen.

Genauso ist es möglich, dass Jon Anderson in nächster Zeit zu einer anderen Entscheidung kommt und wieder
was mit Howe und Squire machen will. Das hat er nie ausgeschlossen.
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Re: Jon Davison ersetzt Benoit David

Beitrag von Roland »

Fragile hat geschrieben:Besser als Topo und vorher JJG hätte ich es gar nicht ausdrücken können.
Was ich auch immer witzig finde ist, dass sich komischerweise keiner drüber aufregt, wenn mal ein Keyboarder ersetzt wird. Auch der Austausch von Gitarristen, Bassisten und Drummern innerhalb einer Band wird einfach hingenommen. Wird aber der Sänger ausgetauscht, schreien alle gleich Sachen wie "Band XY sollte sich umbenennen", "Band XY wird zur eigenen Coverband". Dabei sind in einer Band Tasten-, Saitenmänner und die Herren für die Schießbude doch genau so wichtig wie die Sänger. Wenn man so an die Sache geht, ist Yes ja schon seit mindestens "Fragile" ihre eigene Coverband.

Sicher gibt oder gab es Bands, deren Sänger ein Markenzeichen ist: R.E.M., Queen, U2, die Stones, etc. Aber andererseits gab es auch schon viele Beispiele von Bands, die trotz eines neuen Sängers weiterhin bestehen konnten oder sogar noch erfolgreicher wurden:

Genesis
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Faith No More (mit Mike Patton)
Queen mit Paul Rodgers ging ja auch einigermaßen gut

Und wie es DocFederfeld (wo ist der eigentlich???) schon einmal schrieb: Yes waren von Anfang an weniger eine Band als ein Projekt von Chris Squire mit begabten Musikern und Sängern, um Musik zu machen und zu veröffentlichen. Dem steht sicher auch in Zukunft nichts im Wege!

Zum Thema Sänger austauschen: Ein Instrument klingt im wesentlichen immer gleich, egal wer es bedient. Zumindest nicht grundverschieden. Aber die Stimme eines Sängers ist nun mal ein ganz indviduelles "Instrument". Daß Phil bei Genesis damals recht problemlos den Gesangspart übernehmen konnte, liegt nicht zuletzt daran, daß Phil schon vorher immer mitgesungen hatte. Nachdem Peter weg war, hörte man halt nur noch Phils Stimme, aber sie war schon immer dagewesen (ja klar, erst ab Nursery Cryme), und zu hören und damit nicht fremd für die Fans.

Als sich Bon Scott von AC/DC damals in den Himmel verabschiedet hatte, war es für mich mit dieser Band aus. Ich kam mit dem Nachfolger (Name gerade vergessen) nicht klar.

hans
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Re: Jon Davison ersetzt Benoit David

Beitrag von hans »

JJG hat geschrieben:Ich glaube nicht die Band ist in Klischees gefangen, sondern einige Fans sind es.
Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, dass so mancher Fan ein größeres Ego hat als Squire, Howe und Anderson zusammen. :lol:
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Fragile
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Re: Jon Davison ersetzt Benoit David

Beitrag von Fragile »

Roland hat geschrieben:Als sich Bon Scott von AC/DC damals in den Himmel verabschiedet hatte, war es für mich mit dieser Band aus. Ich kam mit dem Nachfolger (Name gerade vergessen) nicht klar.
Brian Johnson heißt der.
Stimmt, AC/DC hätte ich in meiner Aufzählung auch noch nennen können. "Back In Black", das erste Album ohne Bon Scott, steht mit ca. 50millionen verkauften Einheiten auf Platz 3 der Liste der weltweit meistverkauften Alben (hinter "Thriller" und "Dark Side Of The Moon").
hans hat geschrieben:Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, dass so mancher Fan ein größeres Ego hat als Squire, Howe und Anderson zusammen. :lol:
You made my day, zumindest den Rest davon. :mrgreen:
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Member Y
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Re: Jon Davison ersetzt Benoit David

Beitrag von Member Y »

hans hat geschrieben:Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, dass so mancher Fan ein größeres Ego hat als Squire, Howe und Anderson zusammen.
Lieber Hans, dem ist nichts hinzu zu fügen. :lol:
Fragile hat geschrieben:DocFederfeld (wo ist der eigentlich???)
Ja, wo steckt denn eigentlich der Doc? Wäre schade, wenn er sich nicht mehr blicken(lesen) läßt.
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