Genesis

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Royale
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Genesis

Beitrag von Royale »

Es ist mir eine Ehre, die Gelegenheit zu nutzen, einen Thread zu meiner absoluten Lieblingsband zu eröffnen.

Die Geschichte der Band möchte ich an dieser Stelle gar nicht zusammenfassen. Das können andere besser.

Was ich zu der Band aber sagen möchte ist, dass für mich keine Band eine solch kompakte, epische, traumhaft schöne, aufreibende und dabei doch immer runde Musik geschaffen hat. Was auch immer kommen mag, welche Musik ich auch immer entdecken werde und bisher entdeckt habe- auch nach längerer Zeit, die ich die Band nicht gehört habe, weiß ich nach den ersten Tönen wieder, warum sie für mich die größte Band aller Zeiten ist.

So, jetzt ist aber Zeit für fachkundigere Diskussionen über die Band ;)
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Roland
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Re: Genesis

Beitrag von Roland »

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

Squonk hat geschrieben: Kann man das irgendwie nachvollziehen?
Ich finde es grad schwierig, das auszudrücken..
Ich weiß genau was Du meinst. Und mit meiner Bemerkung die genau dahin zielte, habe ich Royale auf den Fuß getreten......
Roland hat geschrieben: Oh weh. Jetzt ist es passiert, ich bin an die junge Generation geraten......sorry Royale.
.....weil ich falsch verstanden wurde.
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Aprilfrost
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Re: Genesis

Beitrag von Aprilfrost »

Squonk hat geschrieben:
Kann man das irgendwie nachvollziehen?
Jep! Mir geht es ähnlich, wenn ich an die Beatles denke. Die hab ich zwar noch "erlebt", aber mich erst Anfang der 70er für sie zu interessieren begonnen. Das Gekreische der Fans ist für mich nur unverständlich.
Als Peter sein erstes Album raus brachte, fragte ich meinen Bruder (der schon Geld verdiente), ob er sich die LP nicht kaufen wolle. Er darauf, ohne einen Ton von Peters Album gehört zu haben: "Nö, ich finde Genesis besser." Der erste Kontakt mit "Solsbury Hill" ließ ihn schon von seiner Meinung abrücken.
Mir kommt das vor, als wären wir Scheidungswaisen, die sich entscheiden sollen, ob sie bei Mama oder Papa bleiben sollen. Dabei kann man doch Genesis und Peter und Phil mögen, oder die frühen und die späten Genesis.
Squonk hat geschrieben:
Die Lamb-Texte finde ich nämlich nicht sonderlich stark - Vielleicht auch wieder, weil ich die Intention von Raels Story nicht ganz verstehe, weil ich vielleicht die Entwicklung von Prog und Punk auch nicht mitbekommen habe/ konnte...
Ich glaube, zu Zeiten von "Lamb" war der Musikmarkt noch viel überschaubarer und wir haben uns mehr Zeit genommen, ein Album richtig kennen zu lernen. Ich weiß noch, wie obiger Bruder abends um elf mit der Doppel-LP nach Hause kam, sie mir zeigte, und ich dann alle vier Seiten zweimal hintereinander durchgehört habe. Und wie oft habe ich das Englisch-Deutsch-Wörterbuch daneben liegen gehabt, um die Texte und die Story wenigstens ein Stück weit nachvollziehen zu können.
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Squonk
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Re: Genesis

Beitrag von Squonk »

Aprilfrost hat geschrieben:
Squonk hat geschrieben:
Kann man das irgendwie nachvollziehen?
Jep! Mir geht es ähnlich, wenn ich an die Beatles denke. Die hab ich zwar noch "erlebt", aber mich erst Anfang der 70er für sie zu interessieren begonnen. Das Gekreische der Fans ist für mich nur unverständlich.
Als Peter sein erstes Album raus brachte, fragte ich meinen Bruder (der schon Geld verdiente), ob er sich die LP nicht kaufen wolle. Er darauf, ohne einen Ton von Peters Album gehört zu haben: "Nö, ich finde Genesis besser." Der erste Kontakt mit "Solsbury Hill" ließ ihn schon von seiner Meinung abrücken.
Mir kommt das vor, als wären wir Scheidungswaisen, die sich entscheiden sollen, ob sie bei Mama oder Papa bleiben sollen. Dabei kann man doch Genesis und Peter und Phil mögen, oder die frühen und die späten Genesis.
Squonk hat geschrieben:
Die Lamb-Texte finde ich nämlich nicht sonderlich stark - Vielleicht auch wieder, weil ich die Intention von Raels Story nicht ganz verstehe, weil ich vielleicht die Entwicklung von Prog und Punk auch nicht mitbekommen habe/ konnte...
Ich glaube, zu Zeiten von "Lamb" war der Musikmarkt noch viel überschaubarer und wir haben uns mehr Zeit genommen, ein Album richtig kennen zu lernen. Ich weiß noch, wie obiger Bruder abends um elf mit der Doppel-LP nach Hause kam, sie mir zeigte, und ich dann alle vier Seiten zweimal hintereinander durchgehört habe. Und wie oft habe ich das Englisch-Deutsch-Wörterbuch daneben liegen gehabt, um die Texte und die Story wenigstens ein Stück weit nachvollziehen zu können.
Bei meiner LP liegt sogar eine komplette deutsche Übersetzung der Geschichte dabei.
Ums übersetzen gehts mir ja auch nicht, dafür reicht das Englisch ja in den allermeisten Fällen, es ging mir eher um die Kernaussage der Rael-Geschichte.
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Aprilfrost
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Re: Genesis

Beitrag von Aprilfrost »

Squonk hat geschrieben: Bei meiner LP liegt sogar eine komplette deutsche Übersetzung der Geschichte dabei.
Ums übersetzen gehts mir ja auch nicht, dafür reicht das Englisch ja in den allermeisten Fällen, es ging mir eher um die Kernaussage der Rael-Geschichte.
Die Übersetzung lag meiner Erstpressung natürlich auch bei, aber das nur am Rande.
Frag mich nicht, was hinter der ganzen Geschichte steckt. Ich finde dafür nur Worte wie "surreal", "kafkaesk", "dadaistisch" usw. Es gibt dazu einen interessanten Spiegel-Artikel von 1975: http://wissen.spiegel.de/wissen/image/s ... humb=false

Quiet
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Re: Genesis

Beitrag von Quiet »

Darum geht es doch in dieser Diskussion gar nicht :? - es ging darum, wer als "geistiger Kopf", als "mind" bei Genesis zu sehen ist - und gerade das erkennt man doch besonders gut daran, was Banks und Gabriel geleistet haben, als sie nicht mehr gemeinsam in einer Band waren. Ich verstehe dieses Problem nicht.
Doch, Du hast behauptet, Peter Gabriel war das Hirn der Band , weil er in seiner Solokarierre
andere Wege gegangen ist.Hier eine Kausalität zu sehen halte ich für Unsinn.Wenn jemand z.B. in Mathematik eine 5 bekommt, sich aber später auf eine 1 verbessert, wird doch diese 5 rückwirkend nicht korrigiert, abgesehen davon , daß ich die Soloplatten von Peter Gabriel eher mit einer 5 bewerten würde.
Genauso spielt es gar keine Rolle , was PG in seiner Solotätigkeit alles geleistet hat oder nicht, er war vielleicht das Gesicht der Band, aber niemals das Hirn.
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Roland
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Re: Genesis

Beitrag von Roland »

Quiet hat geschrieben: ...er war vielleicht das Gesicht der Band, aber niemals das Hirn.
Besser kann man das gar nicht auf den Punkt bringen. [smilie=clap.gif]

DocFederfeld
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Re: Genesis

Beitrag von DocFederfeld »

Quiet hat geschrieben:
Darum geht es doch in dieser Diskussion gar nicht :? - es ging darum, wer als "geistiger Kopf", als "mind" bei Genesis zu sehen ist - und gerade das erkennt man doch besonders gut daran, was Banks und Gabriel geleistet haben, als sie nicht mehr gemeinsam in einer Band waren. Ich verstehe dieses Problem nicht.
Doch, Du hast behauptet, Peter Gabriel war das Hirn der Band , weil er in seiner Solokarierre
andere Wege gegangen ist.Hier eine Kausalität zu sehen halte ich für Unsinn.Wenn jemand z.B. in Mathematik eine 5 bekommt, sich aber später auf eine 1 verbessert, wird doch diese 5 rückwirkend nicht korrigiert, abgesehen davon , daß ich die Soloplatten von Peter Gabriel eher mit einer 5 bewerten würde.
Genauso spielt es gar keine Rolle , was PG in seiner Solotätigkeit alles geleistet hat oder nicht, er war vielleicht das Gesicht der Band, aber niemals das Hirn.
Ich gebe es auf :roll: - finde es aber trotzdem bemerkenswert, wie Du sauber an meinen Beiträgen vorbeidiskutierst, damit Deine eigene Meinung bloß nicht ins Wanken kommt :mrgreen:
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Royale
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Re: Genesis

Beitrag von Royale »

Bitte werdet nicht persönlich.

Ich probiere mal eure beiden Standpunkte, die ich sehr interessant finde, in eigenen Worten widerzugeben.

Quiet: Quiet hält Gabriel nicht für das "Hirn" von Genesis. Auch, wenn er nach Meinung einiger eine anspruchsvolle Solokarriere hingelegt hat, ändert dies nichts an seinem Beitrag an Genesis.

Doc: Doc meint anhand der Solokarriere Gabriels (und Banks) seinen (ihren) Anteil an Genesis ablesen zu können.


Ich finde beide Argumentationen, soweit ich sie verstanden habe (bitte korrigiert mich!), schlüssig. Der einzige Widerspruch liegt meiner Meinung nach nicht in der "Logik" der Beiträge, denn beide sind logisch, sondern in der Bewertung der Solokarriere Gabriels.

Quiet hält nach eigener Aussage nicht viel von Gabriels Solokarriere. Dass ausgehend davon (und jetzt nehme ich Doc auf) sein Anteil an Genesis nicht maßgeblich sein kann, ist von seinem Standpunkt aus verständlich.

Doc hingegen gefällt Gabriels (und Banks) Solokarriere anscheinend deutlich besser, sodass er von diesen persönlichen Karrieren Rückschlüsse auf deren Anteil bei Genesis schließen kann. Wenn ihm Gabriels Solokarrriere gut gefällt, wird ihm auch sein Wirken bei Genesis eher zu sagen bzw. wichtig sein, was seine Einschätzung, wer das "Hirn" ist, sicherlich beeinflusst.

Quiet hat hingegen noch den Einwand, dass eine für gut befundene Solokarriere noch keine Aussage über das Mitwirken in einer Band geben kann. Es kann ja zum Beispiel auch sein, dass der Künstler als Solokünstler erst richtig gut wurde oder andersherum in seiner Band viel besser war. Wie das nun bei Gabriel ist, soll jeder für sich entscheiden.

Ich denke, beide haben Recht. Man kann nicht zwangsläufig(!) von der Solokarriere eines Künstlers auf (s)ein Mitwirken in einer Band schließen (Quiet), aber natürlich kann(!) einem eine Solokarriere dafür die Augen öffnen, inwieweit ein Künstler seine Band beeinflusst hat.
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Topographic
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Re: Genesis

Beitrag von Topographic »

Royale hat geschrieben: Ich denke, beide haben Recht.
Also sprach Sal(e)omon! :mrgreen:

Für DFs These spricht sicher auch die Tatsache, dass Gabriel mehr als 35 Jahre nach seinem Ausstieg bei Genesis, (im Wesentlichen von der Live-Reunion und dem neu aufgenommenen CC mal ausgenommen) immer noch mit der Band identifiziert wird, obwohl er als Solokünstler innovativ und erfolgreich ist. Das gibt es so nicht oft in der Musikgeschichte. Und wenn ich bei Gallo lese, dass PG bei den Aufnahmen zu Lamb ins Studio kam und einfach über geplante Instrumentals sang, hat das sicher was von Leader, wohl auch von Mind. Die frühen Genesis haben sich ja auch sehr über ihre Live-Performance definiert, die kann man nicht einfach als theatralische Ergänzung sehen. Eher war das eine Symbiose mit der Musik - und die ging doch fast ausschließlich auf Gabriel zurück. Die Story und die Texte zu Rael - wer von den anderen Genesis-Mitgliedern hätte das schreiben können? Ein Geniestreich wie Lamb wäre ohne PG nicht denkbar - und das ist nun mal ganz unabhängig von seinen großartigen Soloveröffentlichungen.
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Roland
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Re: Genesis

Beitrag von Roland »

topographic hat geschrieben: Für DFs These spricht sicher auch die Tatsache, dass Gabriel mehr als 35 Jahre nach seinem Ausstieg bei Genesis, (im Wesentlichen von der Live-Reunion und dem neu aufgenommenen CC mal ausgenommen) immer noch mit der Band identifiziert wird, obwohl er als Solokünstler innovativ und erfolgreich ist.
Das liegt 1. an seiner Maskerade der 70er und zweitens an uns treuen Fans welche die 5er Kombination als DIE Genesis sehen.
topographic hat geschrieben:Und wenn ich bei Gallo lese, dass PG bei den Aufnahmen zu Lamb ins Studio kam und einfach über geplante Instrumentals sang, hat das sicher was von Leader, wohl auch von Mind.
Das ist der Beweis, daß er den größten Dickkopf hatte, zumindest einen größeren als Steve, den es am meisten ankotzte.
topographic hat geschrieben: Die Story und die Texte zu Rael - wer von den anderen Genesis-Mitgliedern hätte das schreiben können?
Erst hat mich die Musik fasziniert, erst sehr viel später interessierte ich mich dafür, was da eigentlich gesungen wird (gilt jedenfalls für mich).
topographic hat geschrieben: Ein Geniestreich wie Lamb wäre ohne PG nicht denkbar
Mir gefallen die früheren Platten auch nicht weniger, im Gegenteil.

Ich schreibe hier nur meine ganz persönliche Meinung und will damit mein persönliches Empfinden aufschreiben. Ich schätze und respektiere hier alle Meinungen der anderen Genesis Fans jeder Altersklasse. ;)

DocFederfeld
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Re: Genesis

Beitrag von DocFederfeld »

Royale hat geschrieben:Doc hingegen gefällt Gabriels (und Banks) Solokarriere anscheinend deutlich besser, sodass er von diesen persönlichen Karrieren Rückschlüsse auf deren Anteil bei Genesis schließen kann. Wenn ihm Gabriels Solokarrriere gut gefällt, wird ihm auch sein Wirken bei Genesis eher zu sagen bzw. wichtig sein, was seine Einschätzung, wer das "Hirn" ist, sicherlich beeinflusst.
Ich kenne von Banks Solowerk keine einzige Note, aber sonst hast Du meine Meinung gut zusammengefasst. Letztlich spielt es ja keine große Rolle, wer in den ersten Jahren entschieden hat: Gabriels Solowerke gefallen mir nahezu uneingeschränkt ("Scratch" kenne ich nicht), die Alben von Genesis nach seinem Ausstieg bestenfalls ausschnittsweise - und das liegt nicht an Phil Collins ;) , sondern an der Musik.
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