Squonk hat geschrieben:
Kann man das irgendwie nachvollziehen?
Jep! Mir geht es ähnlich, wenn ich an die Beatles denke. Die hab ich zwar noch "erlebt", aber mich erst Anfang der 70er für sie zu interessieren begonnen. Das Gekreische der Fans ist für mich nur unverständlich.
Als Peter sein erstes Album raus brachte, fragte ich meinen Bruder (der schon Geld verdiente), ob er sich die LP nicht kaufen wolle. Er darauf, ohne einen Ton von Peters Album gehört zu haben: "Nö, ich finde Genesis besser." Der erste Kontakt mit "Solsbury Hill" ließ ihn schon von seiner Meinung abrücken.
Mir kommt das vor, als wären wir Scheidungswaisen, die sich entscheiden sollen, ob sie bei Mama oder Papa bleiben sollen. Dabei kann man doch Genesis
und Peter
und Phil mögen, oder die frühen
und die späten Genesis.
Squonk hat geschrieben:
Die Lamb-Texte finde ich nämlich nicht sonderlich stark - Vielleicht auch wieder, weil ich die Intention von Raels Story nicht ganz verstehe, weil ich vielleicht die Entwicklung von Prog und Punk auch nicht mitbekommen habe/ konnte...
Ich glaube, zu Zeiten von "Lamb" war der Musikmarkt noch viel überschaubarer und wir haben uns mehr Zeit genommen, ein Album richtig kennen zu lernen. Ich weiß noch, wie obiger Bruder abends um elf mit der Doppel-LP nach Hause kam, sie mir zeigte, und ich dann alle vier Seiten zweimal hintereinander durchgehört habe. Und wie oft habe ich das Englisch-Deutsch-Wörterbuch daneben liegen gehabt, um die Texte und die Story wenigstens ein Stück weit nachvollziehen zu können.