
Herbert Jeffrey Hancock, geboren am 12. April 1940 in Chicago gab im Alter von 11 Jahren sein erstes Konzert bei welchem er Mozarts Klavierkonzert Nr. 5 in D-Dur interpretierte.
Begleitet wurde er von einem der anerkanntesten Sinfonieorchestern der Welt dem Chicago Symphony Orchstra.
Ohne Zweifel ein Wunderkind an den Tasten entwickelte sich der Tausendsassa schnell zu einem überragenden Komponisten.
Schon sein 62er Debutalbum Takin' Off wurde zum Klassiker, seine Kompositionen Watermelon Man, Roit, Cantatelope Island und Speake like a Child sind mittlerweile Jazz- Standards.
Sein 64er Werk Maiden Voyage wird in den Annalen des Jazz gehandelt.
Vier Jahre lang spielte er bei Miles Davis in deren Verlauf er sich immer mehr mit elektronischer Klangerzeugung befasste.
Stilprägende Alben wie ESP und Miles Smiles entstanden.
Beeindruckt von Sly Stone wurden seine Kompositionen in den Siebzigern mit Elementen wie Funk und Groove maßgeblich für den Fusion Jazz.
Das meisterliche Album Headhunters und der Singlehit Chameleon zählen bis heute zu den meistverkauftesden Platten der Jazz Geschichte.
In den Achtzigern sprengte er mit Future Shock und dem MTV-Hit Rockit alle Genregrenzen von Rock, Pop, Funk, R'n'B, Electronica, Techno, Hip Hop ...
Für mich stellte Rockit damals den ersten Link zum Jazz da, wobei viele Puristen seine Hinwendung zu kommerzielleren Spielformen ständig kritisierten.
Dennoch wurde er von Auszeichnungen überhäuft wie zum Beispiel mit dem Grammy "Album des Jahres" für River: The Joni Letters in 2007.
Die Zahl der Alben die er veröffentlichte und der Musiker mit denen er zusammen spielte ist unüberschaubar.
Als ich ihn 2008 Live bewundern durfte bot er einen atemberaubenden Streifzug durch sein komplettes musikalisches Spektrum.
Für sein Alter machte er einen regelrecht jugendlichen Eindruck. Kompliment!
Am letzten Montag wurde der Tastenvirtuoser 70 Jahre alt, grund genug einen der einflussreichen Künstler einen eigenen Thread zu spenden.




