
Biographie: (Quelle: radioswissclassic.ch)
Gustavus Theodore Holst (*21. September 1874 in Cheltenham/Gloucestershire, † 25. Mai 1934 in London) war ein englischer Komponist, der der Spätromantik zugerechnet wird. Holst stammte väterlicherseits aus einer deutschbaltischen sowie lettisch-schwedischen Familie. Mütterlicherseits war die Familie vorwiegend britischer weit entfernt auch spanischer Herkunft. Er strebte zunächst eine Karriere als Pianist an; im Alter von siebzehn Jahren musste er diese Pläne infolge einer Nervenentzündung des Armes aufgeben. Holst studierte Komposition (bei Charles Villiers Stanford) und Posaune am Royal College of Music in London. Danach arbeitete er zwischen 1898 und 1903 in verschiedenen Orchestern als Posaunist. Holst war an einigen Institutionen als Musiklehrer beschäftigt und wurde schließlich musikalischer Direktor an der St Paul's Mädchenschule in Hammersmith. Zwischen 1919 und 1923 lehrte Holst Komposition am Royal College of Music und der Universität in Reading. Seine Tochter Imogen Holst (1907-1984) war ebenfalls Komponistin und Dirigentin.
Bekannte Werke von Holst sind seine musikalische Adaption des Weihnachtsgedichtes "In The Bleak Midwinter" von Christina Rosetti, sowie vor allem seine siebensätzige Orchestersuite "The Planets" (Die Planeten, 1914-1916). Diese Musik wurde zur Fundgrube vieler Filmkomponisten wie Danny Elfman, Hans Zimmer oder John Williams, bei dessen Musik für die "Star Wars"-Filmreihe die Einflüsse unüberhörbar sind. Auch diverse Rockbands und -interpreten (Emerson, Lake & Palmer, Yes, King Crimson, Manfred Mann's Earth Band, Frank Zappa), sowie Komponisten für Musik für Videospiele zitierten die Planetensuite oft und gerne. Andere Orchesterwerke von Gustav Holst, wie beispielsweise die an der Musik des Barocks orientierte "St. Paul's Suite", hatten keine vergleichbare Bekanntheit erreicht, dennoch hatte Holsts Musik einen nachhaltigen Einfluss auf die jüngere Generation britischer Komponisten.
				
