Oldfield, Mike

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Aprilfrost
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Oldfield, Mike

Beitrag von Aprilfrost »

Wer hat die Music of the Spheres und kann was darüber schreiben? Lohnt sich die Anschaffung, wenn man die Songs of Distant Earth sehr mag und auch heute die frühen Alben von M O immer noch gerne hört?
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nixe
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Re: Mike Oldfield

Beitrag von nixe »

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

Nun, mein erster Eindruck: sie ist besser als erwartet, vorallem der Sänger ist eine gute Wahl.
Viel mehr darf man von Mike nicht erwarten! Wieso eigentlich nicht?
Na ja, bei einem track nervt der drummer schon arg.
Wenn man sie nicht zu oft hört, wird*s schon gehn. Die Schlechteste ist sie auf gar keinen Fall!
Tschüß
nixe

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SOON
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Re: Mike Oldfield

Beitrag von SOON »

Mir gefallen die Tubes nicht, ist mir alles zu spannungslos, nur Oldfields Gitarrenpassagen sind toll.
Ich glaub ich hake Man on the Rocks, für mich, mal ab.
MAKE PROG NOT WAR ! ---> ---> My 2023 Album Faves
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Aprilfrost
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Re: Mike Oldfield

Beitrag von Aprilfrost »

8. Mär 2014, 23:45 » SOON hat geschrieben:Mir gefallen die Tubes nicht, ist mir alles zu spannungslos, nur Oldfields Gitarrenpassagen sind toll.
Ich glaub ich hake Man on the Rocks, für mich, mal ab.
Ich habe mir das Album auf YouTube (das übrigens dort nicht vollständig ist) gestern auch angehört.
Mein Eindruck ist wieder mal, dass Oldfield ein guter Instrumentalist ist und auch gute Arrangements
schreibt. Als Komponist ist er aber nicht wirklich erste Liga.
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nixe
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Re: Mike Oldfield

Beitrag von nixe »

Hi Frosty, steht Deine Anfrage nach Music of the Spheres eingentlich noch?
Ich habe sie als DCD (studio & live). Wer auf The orchestral Tubular Bells steht, wird auch sie mögen & es ganz gut verkraften, das auch sie mit dem Tubular Bells Thema beginnt. Mit The Songs of distant Earth hat sie rein garnix zu tun!
Tschüß
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Re: Mike Oldfield

Beitrag von Aprilfrost »

Danke der Nachfrage, Nixe. Ich habe das Album läääängst. Und ich höre es gerne. Mit
den Orchestral Tubular Bells sehe ich da - außer der Instrumentierung - eigentlich wenig
Übereinstimmung. Das einzige Manko finde ich diesen Bells änlichen Anfang.

Über die Jahrzehnte hat Oldfield sich sehr vielseitig gezeigt, was nun auch für das neue Album gilt.
Allerdings hat Frau Frost beim ersten Hören gemeint, dass das sehr nach 70er Jahre Pop klingt.
Naja, immer noch besser als Tublar Bells 4.2 oder was da noch folgen mag.
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Aprilfrost
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Re: Mike Oldfield

Beitrag von Aprilfrost »

Schon beim zweiten Hördurchgang lässt der Man on the Rocks
erheblich nach und fängt an zu langweilen. Die immer gleichen
Harmoniewechsel von Dur nach Moll und zurück, und auch die
ständigen Wiederholungen der Refrains ("cast away cast away
cast away cast away cast away ..." oder "dreaming dreaming
dreaming dreaming in the wind dreaming dreaming dreaming...")
sind auf Dauer ermüdend. Der jugendliche Sänger wirkt zuweilen
etwas sehr bemüht, macht seine Sache aber sonst gut.
Einiges ist guter Pop, den ich gerne mal im Radio hören möchte.
Proggiges ist da gar nicht mehr drunter.
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Eric
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Re: Mike Oldfield

Beitrag von Eric »

15. Mär 2014, 21:41 » Aprilfrost hat geschrieben:Schon beim zweiten Hördurchgang lässt der Man on the Rocks
erheblich nach und fängt an zu langweilen. Die immer gleichen
Harmoniewechsel von Dur nach Moll und zurück, und auch die
ständigen Wiederholungen der Refrains ("cast away cast away
cast away cast away cast away ..." oder "dreaming dreaming
dreaming dreaming in the wind dreaming dreaming dreaming...")
sind auf Dauer ermüdend. Der jugendliche Sänger wirkt zuweilen
etwas sehr bemüht, macht seine Sache aber sonst gut.
Einiges ist guter Pop, den ich gerne mal im Radio hören möchte.
Proggiges ist da gar nicht mehr drunter.

Ganz meine Meinung! Ich war anfangs angenehm überrascht. Endlich mal wieder gute alte 80er Poprock-Mucke von Mike. Leider auf Dauer doch eher alt als gut. Man muss ja wirklich nicht das Rad neu erfinden, aber dieses Album wäre doch besser vor 25 Jahren erschienen - und wäre auch da schon recht altbacken gewesen. Naja, es ist nett, aber mehr auch nicht. Viel schlimmer ist eigentlich, dass Mike mit "nett" schon alle meine Erwartungen übertrifft :biggrinn: .

Gut dass ich mir das Album nicht gekauft hab, dank simfy :aaaah: .
Dio mio! Da hatte geklingelt die Telefon!

hans
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Re: Mike Oldfield

Beitrag von hans »

Ich find's nett, das neue Album. Hätte schlimmer kommen können. Mike hätte 1976 halt dieses komische Exegesis-Dingens-Seminar nicht machen dürfen. Aus künstlerischer Sicht. Menschlich hat ihm das evtl das Leben gerettet, aber das letzte Album, das er davor noch begonnen hatte, war Incantations und just danach war ein klarer Umschwung in seiner Musik zu verzeichnen. Die ersten vier Studioalben ziehen ihre Spannung aus dem Leiden des "Angst-ridden teenager" (Oldfield heute über Oldfield damals) und aus seiner Sehnsucht nach innerem Frieden.

Nach Incantations hörte man ihn dann eben "nur noch" als hochtalentierten Musiker, auch da brachte er hi und da noch richtig gute Alben zustande, aber die Kraft, die ihn künstlerisch trieb, war weg bzw eine andere geworden.
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Aprilfrost
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Re: Mike Oldfield

Beitrag von Aprilfrost »

16. Mär 2014, 19:55 » hans hat geschrieben:Nach Incantations hörte man ihn dann eben "nur noch" als hochtalentierten Musiker, auch da brachte er hi und da noch richtig gute Alben zustande, aber die Kraft, die ihn künstlerisch trieb, war weg bzw eine andere geworden.
Bei "The Songs of Distant Earth" ist es ihm meines Erachtens noch einmal gelungen, ein Konzeptalbum zu entwickeln, das zwar anders als die frühen Werke ist, aber noch den Oldfieldschen Geist dieser Jahre atmet. Mit "Amarok" ist es eigentlich ähnlich.

hans
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Re: Mike Oldfield

Beitrag von hans »

"Amarok" war in der Tat nochmal ein großer Wurf. Ich bin ein großer Fan des Albums. Damals dachte ich, er packt's nochmal so richtig. Es ist ja beileibe nicht alles Mist, was er nach Incantations gemacht hat. Ich mag vieles, kann zB mit Five Miles Out, Crises oder auch Tubular Bells II wirklich gut leben. The Songs of distant Earth mag ich ebenfalls, Music of the Spheres ist imho gelungen.

Richtig erreichen, also vollrohr bis auf die Knochen, tun mich halt nach wie vor die Sachen, die er von 1973 bis 1977 gemacht hat. Fan wirst du ja, wenn das, was irgendwer irgendwo auf der Welt aufgenommen hat, plötzlich perfekt zu deiner Lebenssituation passt, der Soundtrack deines Alltags wird. Und da packt er mich mit seinem alten Zeug auch heute noch regelmäßig.

Die Cloud zählt ja heutzutage alles mit, wenn man sie lässt, und das tu ich in iTunes gerne, weil's mich interessiert. Seit 2007 ist der meistgespielte Titel auf meinen Rechnern, auf den iPods und dem iPhone, das bedeutet alles außer LP-Wiedergaben, Incantations Part 1. 11 mal öfter gespielt als Close to the Edge. Das hätte ich eigentlich nicht gedacht. ;-)
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Fragile
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Re: Mike Oldfield

Beitrag von Fragile »

Ich denke, für Mike's musikalischen Wandel Ende der 70er/Anfang der 80er waren viele Gegebenheiten verantwortlich. Die von hans erwähnte Exegesis-Therapie (für mich immer noch besser, als hätte er sich einer gewissen "Divine Mother" anvertraut, nicht auszudenken :shok: ) zwischen "Ommadawn" und "Incantations" ist sicher nur einer von vielen Faktoren.

-Auch Mike war wie Genesis, Pink Floyd, ELP, Yes, etc. ein Musiker, der ab dem Aufkommen von Punk und New Wave als Dinosaurier gebrandmarkt wurde und musikalisch entsprechend reagieren musste, um weiterhin ernst genommen zu werden. Eigentlich ein Wunder, dass ein Album wie "Incantations" zu jener Zeit erfolgreich war, denn es war immerhin 1978.

-Er wird sicherlich auch von Richard Branson bzw. Virgin Records ein wenig Druck in den 80ern bekommen haben, ein wenig massentauglicher zu werden, teilweise wurde ihm ja nicht mal mehr (wie auf den Alben "Platinum" bis "Islands") eine längere Suite (neben den etwas poprockigeren "Shorts") zugestanden, so geschehen bei "Earth Moving". Seine Antworten darauf, "Amarok" und auch viele Songs auf "Heaven's Open" (seinem "Vertragserfüllungswerk" bei Virgin), waren ja nicht von ungefähr entsprechend radikal.
Zudem hatte seiner erste Solo-Tournee, aus der das Livealbum "Exposed" hervorging, Unmengen an Geld verschlungen (ein Defizit von ca. 189.000 Pfund), was ja auch ausgeglichen werden musste.

Nichtsdestotrotz mag ich die meisten seiner Popsongs sehr gerne, auch die meisten auf "Earth Moving" (vor allem die Songs mit Chris Thompson gehen echt gut nach vorne). Das neueste Werk "Man On The Rocks" besitze ich zwar auch noch nicht (war ja in letzter Zeit eher mit Marillion und Saga beschäftigt), aber was ich bislang so gehört habe (außer vielleicht "Sailing") ist nicht übel.
Sicher haben Mike’s Popsongs nicht die kompositorische Tiefe wie seine ersten vier Werke oder "Amarok", aber das müssen Popsongs auch gar nicht. Wie ja schon mal im Genesis-Thread geschrieben: einen Popsong zu schreiben ist um einiges schwieriger, als ein ausuferndes Prog-Stück. Ähnliches denkt sich Mike wohl auch selber, wenn man weiß, dass er die Texte von Songs wie "Family Man", "Five Miles Out", "Moonlight Shadow" oder "To France" teilweise mit seinem Reimelexikon geschrieben hat. Zudem wird jeder aufmerksame Zuhörer eigentlich feststellen können, dass es sich bei den Songs nun wirklich nicht um lieblos zusammengestocherten Chartsmist (eben das, was heutzutage allenthalben im Formatradio oder bei VIVA oder bei RTL läuft) handelt, sondern diese durchaus authentisch von Mike und seinen Mitstreitern dargeboten werden. Und für ihr Totgedudelt-Sein können diese Songs ja nun auch nix.

Ich finde es nach wie vor gut, dass er immer noch aktiv ist und die Musik macht, die er machen will. Beweisen muss er niemandem mehr was und in den letzten 20 Jahren war er ja auch durchaus in vielen musikalischen Gewässern unterwegs (mir selbst hat davon auch sicher nicht alles gefallen, aber dies sei mal dahingestellt):

-New Age
-Techno/Trance
-Chill-Out
-Irish Folk
-Klassische Musik
-sogar ein ausschließlich mit verschiedenen Gitarren aufgenommenes Album gab es. Alleine die Idee, soetwas zu produzieren ist schon sowas von irre, dass es irgendwie schon wieder gut ist.

Jetzt ist es halt mal wieder Poprock, ja und? In diesem Fahrwasser hat er es doch immer wieder irgendwie geschafft, einigen nicht so prickelnden Stücken viele echte Leckerbissen gegenüberzusetzen.
Berechenbar war der Kerl doch noch nie, und irgendwie scheint es ihm ja inzwischen auch eh ziemlich egal zu sein, ob und wie oft sich das Zeug verkaufen wird. Der lebt doch eigentlich schon seit Jahrzehnten in seiner eigenen Welt und möchte einfach nur in Ruhe gelassen werden. ;)

Wirklichen Stillstand gab es bei Oldfield jedenfalls so gut wie nie und dies ist schon allen Ehren wert.
He's seen too much of life,
and there's no going back...
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