SOON hat geschrieben:soundmunich hat geschrieben:Das ganze Konzert war so unperfekt, und wunderschön wie ein 50er Jahre Ferrrari Testa Rossa. Für mich auf jeden Fall das beste Konzert heuer und unter den Top Ten der letzten 10 Jahre.
Sieh an, vor ein paar Tagen hast du noch die alten Bands kritisiert weil sie nicht(mehr) perfekt sind.
Man müsse zu Coverbands gehen, die sind viiiel besser.
Was haben sie gespielt, vermutlich die Klassiker aus den 70ern oder gabs Überraschungen?
Meine Kritik war nicht allgemein und grundsätzlich, sondern galt konkreten Bands und Musikern.
Das obige Zitat ist ohne den Zusammenhang nicht richtig verständlich.
Ein Testa Rossa klingt, rumpelt und scheppert heute noch, wie er es in den End-50ern tat. Aber verglichen mit einem heutigen BMW M3 ist er laut, unbequem, langsam und unsicher. Und ich würde einen Tag (gefahren bin ich ja schon mal einen für 'ne Viertelstunde :jc_doubleup: ) mit einem 58er Testa Rossa eintauschen gegen einen geschenkten M3.
Wie ich schon schrieb:
"Die Musiker voll auf der Höhe"
und
"Keine PA, sondern nur eine - sage ich's mal so - ausreichende bessere Gesangsanlage. Drums, Rhythmusgitarre und Bass kamen pur, d.h. nicht über die Anlage. Mehr Retro geht nicht. So klang es in den 70ern."
Da fehlten keine hohen Töne oder waren Soli schlampig. Das war alles perfekt da. Nur hörte man die Rhythmusgitarre eben wirklich direkt aus dem Hughes&Kettner Türmchen von links, knallte das Snare ein Bisschen blechern, weil eben nicht durch einen Equalizer und sonstige Klangverbesserer gejagt und war der Bass nicht breit und ausgelatscht, sondern kam klar von einem Punkt. Die Sologitarre ging in die Gesangsanlage, um sie im Mix in die Mitte ziehen zu können und auch wirklich genug Power zu haben. Alles akustische, also Akustikgitarren und Gesang sowie Saxophon und Geige ging natürlich auch in die Anlage, so wie auch die Keyboards (da bleibt nichts anderes übrig).
Das ganz dann auch noch erfreulicherweise NICHT zugemüllt mit Hall und Echo. Das knallte einem einfach an und in den Kopf. So empfand ich das. Wirklich pur. Nicht Studioqualität, aber eben ein unübertreffliches Live-Erlebnis.
Ja, ich bin ein Sound-Fetischist und meckere viel rum. Aber das Gemeckere betrifft Fälle, in denen einfach unzumutbar geschlampt wurde und - für horrende Eintrittspreise - einfach SCHLECHTER Sound geboten wurde. Das gestern war aber eben nicht schlecht, sondern puristisch, direkt, verbindend. Da war keine Anlage für mehrere 100.000de von Euros, aus der man nicht das rausholte, was sein sollte und was dem zahlenden Publikum zustand. Da waren zwei kleine Boxentürmchen aufgehängt, die mit den Endstufen und durchaus voluminösem Mixer im Bereich von 20 bis 30 Tsd liegen dürften, und die genau das lieferten, was sie sollten, und das war nicht schlecht, dem fehlte nichts. Im Gegenteil, die Musik wurde wunderbar pur serviert.
Da brauche ich keine Cover-Band (oder vielleicht ist die "Project-Band" ihre eigene Cover-Band). Hier wurde perfekt abgeliefert, garniert mit einem sensationellen Live-Feeling.
Zur Set-Liste: Die beachte ich meist - wie auch gestern nicht. Was soll APP anderes spielen als Klassiker. Gab's in den letzten 30 Jahren irgend ein neues Stück oder Album?
@ Fragile (Dein Beitrag kam, während ich hier tippte): Es gab was von "I Robot" und AP erzählte auch etwas von Jubiläum (Gestern vor 40 Jahren war die Uraufführung von Starwars, meinte er). Ich
glaube aber nicht, dass das gesamte Album enthalten war.
Nachdem ich mit AP früher mal bei der Night of the Proms in München schön ein Pläuschchen halten konnte und gestern das Konzert für mich so ein Genuss war, werde ich sicher auch zukünftige Events beachten.