Roland hat geschrieben:...ach ja, die habe ich als unverbesserlicher Komplettist natürlich auch....
Was ich hier wahnsinnig schätze ist, dass so wahnsinnig viel Input kommt, und man so viel Interessantes findet:
Violet District
Neoprog aus deutschen Landen, eine Art Vorläuferband der Pink Floyd-Epigonen RPWL. Ihr Album von 1992 wurde
2000 mit einer Live-Bonus-CD wiederaufgelegt. (hast'e die auch
, Du alter "Gommbeddiest")
Violet District - Terminal breath (REMASTER - 2 CDS)
(54:26 + 54:30, Tempus Fugit, 2000)
Mischa Schleypen - vocals, keyboards
Karlheinz Wallner - guitars, backing vocals
Giselher Richter - keyboards
Chris Postl - bass
Christian Brenninger - drums
Jürgen Lang - additional keyboards, backing vocals
Studio Album (Orogonal 1992) + Live CD, released in 2000
Songs / Tracks Listing
CD 1: (54:21) - Terminal Breath + Bonus
1. Lustreless Fright (6:10)
2. Ego (0:53)
3. Anuishes of a Scoundrel (5:10)
4. Hommage to the Irretrievably Lost (7:43)
5. Assurance (6:55)
6. Together we Fall (3:46)
7. Necessary Goodbyes (5:22)
8. Age Theme (1:26)
9. The Age (4:24)
10. Down and Away (12:05)
CD 2: (54:30) - Live at Feierwerk Munich 1996
1. Necessary Goodbyes (5:39)
2. Capilary Action (10:20)
3. Lustretless Fright (5:57)
4. Ego (0:54)
5. Hommage to the Irretrievably Lost (9:19)
6. Principles of Alternation (12:51)
7. Down and Away (9:30)
Total Time: 108:51
VIOLET DISTRICT begannen 1988 unter dem Namen INCUBUS. Mit dem selbstproduzierten Debüt "Terminal Breath" legte die Band im Jahre 1992 ein ausgereiftes Konzeptalbum vor, das in einschlägigen Kreisen für Furore sorgte. Der Band blieb der Durchbruch verwehrt und so kam es 1997 zur Auflösung. Das schwäbische Label Tempus Fugit veröffentlicht mit einer remasterten Version des 1992er Albums "Terminal breath" der Freisinger Band VIOLET DISTRICT ein Juwel in - zugegeben - äußerst edlem Gewand.
Das SI Magazin schrieb seinerzeit: "Ein Album, das da weitermacht, wo Marillion 1985 stehen geblieben sind". Naja, ganz so sehe ich die Sache nicht, denn ab und wann sind VIOLET DISTRICT einen Tick schwülstiger, aber auch symphonischer. Sei's drum. So nahe an einer Kombination aus "Clutching at straws" und symphonischem Neoprog war seit langem keine andere Band. Einige Male weht sogar IQ-Flair, jedoch klingen VIOLET DISTRICT irgendwie eine angenehmene Nuance ernster und vielschichtiger. Das Album, das übrigens sich mit dem Leben eines Menschen von Geburt bis zum Tod beschäftigt, greift sofort beim ersten Durchlauf. Groovende Rhythen, herrliche Keyboard-Einlagen, einfühlsame Gitarrensolos, dezente Effekte, viele verschiedene Stimmungen, charismatischer Gesang ... Progrock-Herz was willst Du mehr ?
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Violet District biography
Formed in 1988, German outfit VIOLET DISTRICT, at first called INCUBUS, started out as a band supporting various local bands at concerts. YES, MARILLION and PINK FLOYD were their most important musical influences; all of which they wanted to incorporate in their own material.
The band soon found out that it would be an advantage to record a CD to be able to expand outside of their local area, and in 1992 their debut album "Terminal Breath" saw the light of day, and was generally well received. Indeed, German label BMG Ariola got interested in the band, but sadly not interested enough to sign the act it turned out.
Various line-up changes combined with the band not being able to expand any further saw to it they eventually disbanded in 1997. Two of the members from the final line-up; Karlheinz Wallner (guitar) and Chris Postl (bass) would later resurface with RPWL a few years later, along with amongst others Jürgen "Yogi" Lang, who was a guest musician and producer on "Terminal Breath".
The other musicians involved with VIOLET DISTRICT were Thomas Falkner (bass), Christian Brenninger (drums) and Mischa Schleypen (vocals, keyboards).
WHY IS THIS BAND LISTED AT PROGARCHIVES:
The sound pursued by VIOLET DISTRICT, blending the spacey atmospheres of PINK FLOYD with the modern symphonic leanings of bands like MARILLION, resulted in a sound and style that fits the guidelines for addition to the Neo Progressive genre, and they were added to the database by the team catering for this genre.
Olav Martin Bjørnsen"
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Wie doch die Zeit vergeht! Jetzt ist es mittlerweile auch schon wieder 8(!) Jahre her, dass "Terminal breath", die einzige CD von Violet District erschien und geradezu lächerliche fünf Jahre, dass die beiden Hauptchaoten dieser Gazette als Mitglieder der IG Prog ein Konzert mit genau dieser Band in Stuttgart veranstalteten. Violet District haben sich vor einigen Jahren sang- und klanglos verabschiedet, geblieben ist ein einziges Album, welches damals allerorten zu Recht hervorragende Kritiken einheimste. Das Label Tempus Fugit bringt nun die inzwischen nicht mehr erhältliche CD als Nachpressung heraus, wobei zum einen "Terminal breath" um zwei Titel erweitert wurde, die damals nicht den Weg aufs Album fanden. Zudem bekommt man als weiteren Bonus eine Live CD mit einem Mitschnitt aus dem Januar 1996, der wiederum zwei bisher unveröffentlichte Titel enthält. Ein neues Artwork und ein optisch sehr gut gestaltetes Booklet runden diese Wiederveröffentlichung perfekt ab. Das erstaunliche an diesem Album ist, dass es auch heute noch unheimlich frisch klingt und keineswegs altbacken oder überholt wirkt. In bester melodischer, sehr sinfonischer Weise wurde hier ein Konzept überzeugend in neo-progressiver Tradition verpackt, ohne das an rockigen Elementen und interessanten Ideen gespart wurde. Die Musik von Violet District lebt zum einen sehr viel von geschickt aufgebauter, atmosphärischer Spannung und den sich in die Höhe schraubenden und äußerst effektvoll eingebauten Gitarrensoli von Karlheinz Wallner, der mittlerweile mit einigen seiner ex-Kollegen unter dem Bandnamen RPWL an einem neuen musikalischen Projekt arbeitet. Auffallend ist auch der kompakte Sound, die Unterordnung des Einzelnen unter der Gesamtidee, so dass das Werk (fast) ohne Durchhänger auskommt. Die Stärke des Studioalbums wird jedoch den Liveaufnahmen zum Verhängnis. Was im Studio mit viel Technik, aufwendig arrangiert und produziert, nahezu perfekt klingt, wirkt dagegen auf der Bühne recht steril und überproduziert unterkühlt. Die Power und Prägnanz kommt einfach live nicht herüber, die Musiker sind mehr damit beschäftigt, die Musik technisch perfekt zu reproduzieren, als diese mit mehr Gefühl und Spielfreude freien Lauf zu lassen. Wer Violet District noch nicht kennt, dem sei dieses feine, sinfonische Werk empfohlen, das Livematerial sollte man mehr als ergänzendes Beiwerk betrachten.
Kristian Selm"
Violet District ist ferner auf
progfever vol. 1 4,95 EUR
Art. Nr.: qxt cd 16
EAN Nr.: 4026219201775
Erscheinungsjahr: 2002
1. Violet District - Principles of Alternation (12:15)
2. Cromwell - At the End of Life (6:41)
3. Zhorn - Of Swords & Kisses (4:39)
4. Poor Genetic Material - The Lady Stands (7:20)
5. Cinnamonia - Sunstream (4:58)
6. Ines Project - Dark Room (4:28)
7. Dreadful Minds - Lost My Heart (4:14)
8. Anguish - Symmetry (6:21)
9. High Wheel - Something In You (3:53)
10. T - Shades of Silver (7:22)
11. Zenobia - Power From Within (4:21)
12. Chrass - Discovery (11:18)
Die Vorgängerband INCUBUS von VIOLET DISTRICT hat übrigens nichts mit dieser Band (aus wikipedia) zu tun: Incubus ist eine US-amerikanische Rock-Band aus Calabasas, Kalifornien, die 1991 gegründet wurde. Ihr Musikstil war anfangs eine Mischung aus Funk Metal und Crossover, die an den Sound von Bands wie den Red Hot Chili Peppers, Primus und Mr. Bungle erinnerte. Heute orientiert sie sich eher an Alternative Rock.
Zu der Vorgängerband INCUBUS von VIOLET DISTRICT hab ich dann in der Kürze doch nix mehr gefunden. VIOLET DISTRICT jedenfalls passt nahtlos VOR das, was RPWL anfangs machten. Als Musiker finde ich VIOLET DISTRICT sehr inspirativ.
"Thanks to all" für die "Fährte"