STERN-COMBO MEISSEN - Die Sage / Was bleibt / Das kurze Leben des Raimund S. / Lebensuhr / Also was soll aus mir werden / Wir sind die Sonne 1h42:58min. 
LIFT - Mein Herz soll ein Wasser sein / Meine Schulden / 	Du falsche Schöne / Am Abend mancher Tage 1h58:12min. 
ELECTRA - Hey Schwester küß mich / Das Bild / Wenn die Blätter fallen / Tritt ein in den Dom 2h20:26min. 
STERN-COMBO MEISSEN - Der Kampf um den Südpol 2h29:17min. 
LIFT - Tagesreise 2h36:00min. 
ELECTRA - Nie zuvor 2h40:16min. 
STERN-COMBO MEISSEN - Der eine und der andere / Eine Nacht 2h49:26min. 
LIFT - Sommernacht / Wasser und Wein 2h54:09min. !!!
2001 	
Jürgen Balitzki 	Geschichten vom Sachsendreier. Lift, Electra, Stern Combo Meißen
Informationen: 
Erscheinungsjahr: 	2001
ISBN: 	3-89602-323-3
Verlag: 	Schwarzkopf & Schwarzkopf
Verlagsort: 	Berlin
Ralf J. Günther: 
Balitzkis Buch behandelt die Geschichte der drei wichtigsten Progbands der DDR: Lift, Electra und Stern Combo Meißen. Obwohl die drei Bands - zum Teil in stark veränderten Besetzungen - noch heute spielen, versteht sich die Publikation als "Reisebegleiter in ein verschwundenes Land, in die Siebziger der DDR". Denn wie in westlichen Gefilden hatte auch der DDR-Artrock - u.a. mit zahlreichen Klassikadaptionen und weit ausholenden Konzeptalben - seinen Höhepunkt in den 70er Jahren.
Das Buch bietet statt eines fortlaufenden Berichtes eine sehr materialreiche Collage aus Originaldokumenten, zeitgenössischen Presseartikeln, aktuellen und historischen Interviews sowie Zwischenkommentaren des Autors. Es gibt viel zu stöbern und viel zu entdecken. Dennoch liegt in diesem Aufbau zugleich die Schwäche des Buches. Vor allem jenen Lesern, die - wie ich - nicht aus der DDR stammen und die sich nähere Aufschlüsse über die Geschichte einer wenig vertrauten Musikszene erwarten, wird die Lektüre nicht einfach gemacht. Nicht einmal das nur auf den ersten Blick ausführliche Inhaltsverzeichnis bietet bei der Orientierung ausreichende Hilfe, was um so schwerer wiegt, als ein Register ganz fehlt.
Wie auch immer man die Musik der drei Gruppen des "Sachsendreiers" einschätzen mag, Balitzki hat sicher recht, wenn er im Vorwort schreibt: "Zweifellos sind deren Epen und Balladen in den Köpfen Hunderttausender Ostdeutscher zu Hause. Wie diese Menschen zum wiedervereinigten Deutschland gehören, gehört "Nach Süden", "Kampf um den Südpol" oder "Tritt ein in den Dom" zum gesamtdeutschen Kulturfundus. Wenn das eine, dann auch das andere." Der Autor tut jedoch wenig dafür, um diesen Kulturfundus für diejenigen zu erschließen, die damit keine eigenen Erinnerungen verbinden und denen die zahlreichen Namen der 70er-Jahre-DDR-Szene nicht aus unmittelbarer Anschauung vertraut sind (wozu ja auch zahlreiche jüngere Ostdeutsche gehören dürften). So kann man sich nur wünschen, daß der Materialsammlung irgendwann einmal auch die Darstellung folgt, damit die hier vorliegende "Denkschrift" (Eigenbezeichnung) auf Dauer nicht lediglich ein nostalgisches Erinnerungsalbum bleibt. (Oktober 2001)