Solar Project

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nixe
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Solar Project

Beitrag von nixe »

Solar Project
Bild
http://www.solarproject.de/de/
Das Projekt "Solar Project" ging aus einer Band namens "Solar System" hervor. Dies geschah schon Ende der Achtziger Jahre. Die drei Gründungsmitglieder Volker Janacek, Peter Terhoeven, Robert Valet bilden immer noch den Kern des "Projects".

Seitdem wurden 7 Alben veröffentlicht (das aktuellste im Mai 2004), die allerdings teilweise nicht mehr erhältlich sind.

Im September 2004 führten wir anläßlich der Veröffentlichung des damals aktuellen Albums "Force Majeure" ein Interview mit Keyboarder Robert Valet. http://www.babyblaue-seiten.de/index.ph ... ;[u]Thomas Kohlruß[/u])
* Von links nach rechts

Robert Valet - Keyboards, Gesang
Volker Janacek - Schlagzeug, Gesang
Peter Terhoeven - Gitarre, Bass
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Re: Solar Project

Beitrag von nixe »

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Eclipsed - Music from Time & Space Vol. 1
Bild

KINGDOM COME
Mother (4.09)
JUGHEAD
Snow In Tahiti (2.50)
MOTORPSYCHO
Serpentine (3.29)
LIQUID SOUND COMPANY
Inside The Acid Temple (5.54)
TYRANNOSAURUS REX
By The Light Of A Magical Moon (2.53)
OYSTERBAND
My Mouth (4.14)
LA TULIPE NOIRE
Castle On The Sand (8.27)
GENESIS FOR TWO GRAND PIANOS
Fountain Of Salmacis (7.59)
KROM LEG
It Only Takes (3.11)
SOLAR PROJECT
Thunderstorm (edit) (18.30)
http://www.solarproject.de/de/samplers/ ... ace-vol-1/
Noch ein bisher unveröffentlichtes Stück, und was für eins! SOLAR PROJECT ist eine excellente Mischung aus perfekt gemachtem Progressive Rock mit psychedelischen Einflüssen. Die Band (besser: das Bandprojekt) bietet abwechslende Soundstrukturen mit viel Tiefgang, wie man sie nur von großen Bands erwartet. Ihr hohes spieltechnisches Niveau gerät nie zum Selbstzweck, ist die Basis für ambitioniertes Songwriting, welches immer Raum für den Aufbau bestimmter Atmosphären lässt. Live zu bewundern am 09.11.2002 im Rahmen des ECLIPSED-Festivals im Colos-Saal zu Aschaffenburg.
Eclipsed - Music from Time & Space Vol. 10
http://www.solarproject.de/de/samplers/ ... ce-vol-10/
Tracklist:
1 –Gazpacho (2) Dinglers Horses 4:12
2 –Friends Of Dean Martinez Ripcord 4:03
3 –Space Mirrors Pale Ghosts 8:02
4 –Zeitloop Love Of A Woman 6:30
5 –Caravan Revenge 4:57
6 –Ritual (9) Do You Want To See The Sun? 4:00
7 –Solar Project (3) Thunderstorm (Part 1-3) 13:35
8 –Raindogs My Bones Don't Ache 4:34
9 –Mergener Et Amici Nox Mystica 7:10
10 –Atmosphera Cuckoo (Edit) 9:08
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Re: Solar Project

Beitrag von nixe »

2004 Force Majeure
Bild
Allgemeine Angaben:
Erscheinungsjahr: 2004
Besonderheiten/Stil: Konzeptalbum; New Artrock; Psychedelic; RetroProg
Label: Musea
Durchschnittswertung: 7.5/15 (2 Rezensionen)

Besetzung:
Bettina Wirtz vocals
Peter Terhoeven electric & acoustic guitar, bass
Robert Valet keyboards, acoustic guitar
Sebastian Jungermann bass
Volker Janacek drums
Jade saxophone

Tracklist:
1. Days of Wrath 6:18
2. Thunderstorm 30:24
1. Part 1 4:42
2. Part 2 3:42
3. Part 3 5:26
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
4. Part 4 4:36
5. Part 5 4:30
6. Part 6 3:49
7. Part 7 3:39
3. Force Majeure 20:00
1. Part 1 3:26
2. Part 2 4:59
3. Part 3 2:55
4. Part 4 8:40
4. War 11:13
Gesamtlaufzeit 67:55
von: Thomas Kohlruß

Nach einer längeren Schaffenspause (immerhin sind seit dem letzten Album schon vier Jahre ins Land gegangen) sind Solar Project wieder mit einem Album am Start. Allerdings wurde anscheinend in diesen vier Jahren nicht gefaulenzt, sondern tatsächlich von Ende 2001 bis März 2004 am neuen Output gebastelt und gefeilt. Dazwischen gab's auch den einen oder anderen Live-Auftritt (von denen ich immerhin einen miterleben durfte).

Auf den ersten Blick gibt es nicht viel neues bei Solar Project: "Force Majeure" präsentiert sich wie gewohnt als Konzeptalbum (Es geht um "Kräfte" im weitesten Sinne und zwar um die Kräfte der Natur und ihre durchaus zerstörerische Wirkung, wie auch um die Kräfte zwischen den Menschen und deren oftmals nicht minder zerstörerische Wirkung) mit einer überschaubaren Anzahl, dafür ziemlicher langer, Tracks. Die beiden Longtracks "Thunderstorm" und der Titelsong "Force Majeure" sind dabei in mehrere (auch direkt anspringbare) Teile untergliedert. Soweit, so gewohnt... "Thunderstorm" war in einer Ur-Fassung oder in einem Edit (je nach Standpunkt) schon mal auf einem eclipsed-Sampler zu bewundern.

Die ersten Töne von "Days Of Wrath" werden allerdings 'alte' Solar Project-Fans unsanft aus ihren Träumen reißen: Ein maschinenartiges Schlagzeug mit diesem "We-Will-Rock-You"-Groove dröhnt, überlagert von geflüstertem bis gehauchtem Gesang, schrägem Keyboard-Gequietsche und verzerrten Gitarren, los. Puh! So modern hat man Solar Project noch nicht gehört. Wenn sich der Song im Fortgang auch ein Stück weit "normalisiert", dass ist starker Tobak für die Symphoniker unter uns, vielleicht noch nicht ganz zu Ende gedacht...

"Thunderstorm" dürfte dann allerdings die Fanklientel wieder versöhnen, sofern die Verstörung aus "Days..." noch anhalten sollte. Hier gibt es einen 'klassischen' Solar Project-Song mit ausladenden Instrumentalteilen. Es wird ausgiebig dem Retro-Prog im Stile der Floyds und Genesis der 70er gefröhnt. Die Gitarren sirren mal floydig-elegisch, mal aggressiv-rockend, die Keyboards legen Soundteppiche über den unspektakulären aber soliden Rhythmus von Schlagzeug und Bass. Bettina Wirtz' Gesang bewegt sich quasi zwischen Oper und Chanson. Allerlei Soundeffekte wie Gewitter, Regen, Blitz und Donner tragen ihr übriges zu einer stimmigen Atmosphäre bei (auch wenn solche Ideen vielleicht nicht ganz neu sind). Kritik an diesem Longtrack: Die einzelnen Teile für sich sind klasse, wollen sich aber nicht so recht zu einem Ganzen fügen. Daher wirkt es etwas wie eine Aneinanderreihung kleiner, einzelner Songs... das schmälert zwar der Genuss kaum, gibt aber Abzüge in der künstlerischen B-Note.

"Force Majeure" gibt sich wieder deutlich "moderner" und beginnt mit bedrohlich wabernden Keyboards. Der blubbernde Bass steuert dann in eher rockigere Gefilde und ein Song zwischen aggressiven und elegischen Momenten entwickelt sich. Im Mittelteil werden Sprachfetzen historischer Natur eingespielt (die üblichen Verdächtigen wie Chamberlain, Truman, Churchill, JFK und gar George W. Bush kommen zu Wort). Das ist sicherlich nicht mehr richtig originell (zumindest nicht über 30 Jahre nach "The Beat Goes On" von Vanilla Fudge) und irgendwie erschließt sich mir der Zusammenhang der einzelnen Zitate nicht recht. Macht nix, die Musik bleibt durchaus unterhaltsam.

"War" zum Abschluss steuert nach einem fast jazzigen Intro mit Saxophon und Klaviereinsprengseln (und gesprochenem Text) wieder eher gewohntere Retro-Prog-Gefilde im typischen Solar Project-Stil an. Textlich verhebt man sich in diesem Song in Richtung Bedeutungsschwangerheit (wenn es dieses Wort geben sollte).

Musikalisch ein interessantes Album von Solar Project, auch wenn manches nicht ganz "fertig" wirkt. 'Alte' Fans sollten sich nicht von dem einen oder anderen modernen Klang erschrecken lassen. Bisherige Skeptiker sollten der Band mal wieder eine Chance geben. Solar Project probieren eine Weiterentwicklung ohne den eigenen Sound über Bord zu kippen, das ist aller Ehren wert, auch wenn das Album mit den besten Solar Project-Werken vielleicht nicht ganz mithalten kann.

Besetzungstechnisch hat sich übrigens auch einiges getan: Während bei den früheren Alben viele Gastmusiker und Sänger das Kerntrio Valet, Terhoeven und Janacek ergänzt und unterstützt haben (und was sicherlich manchmal ein bisschen einen Eindruck der "Zerrissenheit" erzeugt hat), sind Solar Project zu einer Band mit fester Besetzung mutiert. Dabei sind neben dem besagten Kerntrio nun Sängerin Bettina Wirtz, Bassist Sebastian Jungermann und Saxophonistin Jade als Mitglieder mit an Bord. Dabei setzt insbesondere der virtuose und ausdrucksstarke Gesang von Bettina Wirtz Akzente und trägt viel zum "neuen" Klangbild von Solar Project bei.
Anspieltipp(s): Days Of Wrath
Vergleichbar mit: Ab und zu klingen noch Pink Floyd und Genesis etc. durch, aber eigentlich agiert man inzwischen sehr eigenständig
von: Horst Straske

Das neue Output von Solar Project wird mit dem Track "Days Of Wrath" in ungewohnt moderner Manier eröffnet. Losgelöst von dem floydigen Klangkosmos begibt sich die Formation hier in fast schon collagenartige Soundgefilde, die sich zwischen modernem Artpop und dem Erbe der 70er Jahre bewegen. Vor allem die klinisch kalten Beats können als ein Tribut in Richtung des derzeit in den einschlägigen Medien propagierten New Artrocks betrachtet werden. Auch wenn diese musikalische Eröffnung kaum eine Gemeinsamkeit mit den folgenden Kompositionen hat, ist diese Hinwendung in aktuell-poppige Bereiche sicherlich sehr mutig und auch löblich. Sorgsam eingestreute Mellotronsamples bilden dann ein fast schon verstecktes Bindeglied zum Symphonic Sound der 70er Jahre.

Leider offenbaren aber die beiden folgenden Longtracks, dass auch hier vor allem der klinisch kalte Drumsound beibehalten wird, was bisweilen doch schon als sehr störend empfunden wird, während es im Eröffnungstrack noch als ein mutiges stilistisch Merkmal gewertet werden konnte. Leider agiert aber die gesamte Rhythmussektion reichlich stampfend und einfallslos. Trotz dieses unüberhörbaren Kritikpunktes wartet das in insgesamt sieben Parts unterteilte Epos "Thunderstorm" mit wirklich hörenswerten Instrumentalpassagen auf. Das Zusammenspiel des Gitarristen Peter Terhoeven und Keyboarders Robert Valet wird hier als angenehm empfunden und ist hörbar in den seligen 70er Jahren verwurzelt. Es wechseln sich eine majestätisch-gefühlvolle Saitenbearbeitung und getragene Keyboardsequenzen ab, welche die Komposition in weit ausladende Soundgefilde eintauchen. Positiv zu bewerten ist die Vorliebe für analog klingende Tastensounds, die sich in Form von gekonnten Hammond-, Moog-, und Mellotronpassagen bemerkbar machen und wohl recht authentisch gesampelt wurden.

Stilistisch bewegen sich Solar Project im Kielwasser von Pink Floyd, wobei sie aber diesen elegischen Ansatz um eine dynamische Komponente erweitern. Stellenweise tendiert das Ganze aber auch in die Gefilde des spacig-melodischen Krautrocks der Marke Eloy, Ramses und Jane. Diese Stilistik wird phasenweise durchaus gekonnt vorexerziert, obwohl sich die Formation aber auch den Kritikpunkt gefallen lassen muss, dass die Kompositionen doch aufgebläht und unnötig in die Länge gezogen wirken. So fehlt es den Longtracks "Thunderstorm" und "Force Majeure" bei einer Spiellänge von rund 30 bzw. 20 Minuten an dem notwendigen symphonischen Zusammenhalt. Stattdessen liegt hier meist eine Aneinanderreihung von zweifellos ambitionierten und auch gekonnten Einzelabschnitten vor. Somit wird letztendlich doch im Grunde nichts als ein kompositorisches Stückwerk geboten.

Wenn in den elegisch-getragenen Passagen ein ausschweifender Bombast aufkommt, begeht Sängerin Bettina Wirtz den großen Fehler, dies mit übertrieben pathetischen Gesangslinien aufwerten zu wollen. Dabei wirkt ihr Gesang beinahe mit der Brechstange auf Ausdruck und opernhafte Virtuosität getrimmt. Diesem überambitionierten Ansatz ist ihr Stimmvolumen in keinster Weise gewachsen und sie überschlägt sich in etlichen Passagen regelrecht, was in einigen Textpassagen extrem sauer aufstößt. Es scheint schier unbegreiflich, weshalb die Dame derart verkrampft versucht, ein Übermaß an Emotionen in ihren gesanglichen Vortrag einzubringen. Im Fall des besagten Titels "War" wirkt dies einfach nur noch peinlich und solch eine Form von plumper Betroffenheitsrhetorik lässt einem doch schon die Haare zu Berge stehen.

Somit ist als Fazit festzustellen, dass mit "Force Majeure" trotz durchaus hörbarer Retrosounds ein insgesamt doch unausgegorenes Werk vorliegt. Hier ist mal wieder eine weitere Band Opfer eines überambitionierten musikalischen Konzeptes geworden. Gerade die krautige Version der symphonischen Rockmusik wurde schon erheblich gekonnter und ausgereifter präsentiert.
Vergleichbar mit: Pink Floyd, Eloy, Ramses, Jane
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Re: Solar Project

Beitrag von nixe »

Warum hat man den Gesang z.B. nicht bei den anderen Alben bemängelt, den hier finde ich ihn noch am besten :laie_69:
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Re: Solar Project

Beitrag von nixe »

jfk:
SOLAR PROJECT: THE FINAL SOLUTION: 25TH ANNIVERSARY EDITION / EMP - A TRIBUTE TO PINK FLOYD 2CD
Bild
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
VÖ: 23.10.2015
Lim. 2CD Digipack + 12 Page Booklet! For their 25th band anniversary Solar Project releases the debut album The Final Solution from 1990 together with the album EMP - A Tribute To Pink Floyd consisting of the classic tracks Echoes, Money and Pigs as a limited special edition digipak CD.

The Final Solution is a gigantic art-rock-spectacle, an opulent soundsetting and an intense hodgepodge of electronic-symphonic drama and baroquish friskiness.
Line-Up:
Stefan Mageney - Lead & Backing Vocals
Inka Kuopamäki - Backing Vocals
Robert Valet - Organ, Eletronics & Computers
Peter Terhoeven - Guitars, Computers
Volker Janacek - Electronic Drums,Hi-hat, Snare
Bodo Melenk - Basses

CD1: The Final Solution - Limited 25th Anniversary Edition:
Overture 5:18
The Electrocution 4:20
Power Song 1 4:29
Lethargy 2:26
The Flowers Must Die 2:22
Power Song 2 3:21
Beginning 1 2:06
Beginning 2 2:28
The Teddy Bear Song 4:32
Machines Of Darkness 4:27
Interlude 1:38
Military 4:26
Where 1 & 2 2:45
Where 3 4:50
The Cry 1-4 11:46
The Apocalypse 5:29
Conclusion 4:02

CD2: EMP - A Tribute To Pink Floy:
1. Echoes — Performed in 2001 23:29
2. Money — Performed in 2014 7:34
3. Pigs (feat. Dogs ‘n’ Sheep) — Performed in 1999 10:10

Format: CD | BestellNr.:20632 | Preis: € 19,99
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Re: Solar Project

Beitrag von nixe »

2007 Chromagnitude
Bild
Informationen:

Allgemeine Angaben:

Erscheinungsjahr: 2007
Besonderheiten/Stil: Konzeptalbum; Neoprog; Rock / Pop / Mainstream; RetroProg
Label: MUSEA
Durchschnittswertung: 9/15 (2 Rezensionen)

Besetzung:
Robert Valet keyboards
Sebastian Jungermann bass
Sandra Baetzel vocals, backing vocals, saxophone
Volker Janacek drums, vocals
Peter Terhoeven guitar

Tracklist:
1. Gray 5:10
2. Green 15:20
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
3. Red 8:41
4. Black 11:33
5. Blue 6:05
6. Yellow 9:20
7. White 7:48
Gesamtlaufzeit: 63:57
von: Thomas Kohlruß

„Chromagnitude“ stammt schon aus 2007, wenn ich mich recht erinnere, aus der ersten Jahreshälfte. Ich habe mir das Album aus einer gewissen Anhängerschaft für Solar Project heraus auch gleich gekauft. Eine Rezension schreibe ich erst jetzt, das ist schon mal ein Indiz dafür, dass mich dieses Album nicht direkt aus den Socken gepustet hat. Trotzdem bedienen Solar Project schon irgendwie meinen Prog-Geschmack, ähnlich vielleicht wie Versus X.

Nach dem kontrovers aufgenommenen „Force Majeure“ geht es auf „Chromagnitude“ allerdings wieder einen Schritt zurück, wobei in diesem Fall die Richtung für mich stimmt. Modernistische Experimente gibt es nicht und Solar Project pflegen den Sound ihrer Alben von „House of S.Phrenia“ bis „Five“, sprich epische Kompositionen mit ausladenden, stark tastendominierten Instrumentalparts mit Anleihen an Pink Floyd, Genesis und Yes. Wobei vor allem floydige Atmosphären sich hier fröhlich tummeln. Allerdings klingen Solar Project auch knackiger und rockiger, dazu tragen schon die gelegentlich schön bratzelnden Gitarren bei. Wunderbare „Abgeh“-Passagen mit instrumentalen Duellen von Keyboards und Gitarre bestimmen die Höhepunkte des Albums, die sich vor allem in „Black“ und „Yellow“ verstecken. Hier ist „Chromagnitude“ grandios und bedient den Sympho-Retroprog-Fan auf's vortrefflichste. Robert Valet zieht alle Register an den Tasten und benutzt erfreulich organische Orgel- und Pianoklänge. Peter Terhoeven an der Gitarre hat seine besten Momente, wenn verzerrte Talk Box-Soli erklingen. Dazu kommen immer wieder kleine Soundgimmicks, schon mal ein orientalisches Klangeinsprengsel und gelegentliche Saxophon-Einlagen.

In „Green“ gibt es anscheinend Versuche ein bisserl anders zu klingen und so entpuppt sich der Song mehr als eine Anhäufung von dahinplätschernden Klangereignissen, obwohl sowohl Valet wie auch Terhoeven schöne Soloparts haben. Aber leider passt das alles nicht so ganz zusammen, deswegen haben wir hier einen Ausfall zu verzeichnen (obwohl, wenn man das Ganze als eine Art Space-Heavy-Blues betrachten würde... dann könnte der Song vielleicht funktionieren). Nicht so gut ist auch die Idee Volker Janacek einige Leadvocals zu überlassen. Seine Stimme ist dünn und flach, das macht leider keinen Spaß. Besser macht da Sandra Baetzel (die frühere „Jade“) ihre Sache. Das Gastspiel von Bettina Wirtz bei Solar Project ist anscheinend beendet und man hat sich, wenn ich bestimmte Einträge auf der Homepage richtig interpretiere, nicht ganz in Frieden getrennt. Auch das Schlagzeugspiel von Janacek ist nicht immer prickelnd, da fehlt es manchmal an Groove und Lässigkeit.

Ein solides Album von Solar Project mit einigen tollen Passagen und ein paar Ausreißern. Auch wenn mich das Project nicht mehr ganz so packen kann, wie vielleicht noch vor fünf bis sechs Jahren, würde ich sagen, Retro- und Sympho-Prog-Fans sollten hier mal reinhören.
Anspieltipp(s): Black, Yellow
Vergleichbar mit: Pink Floyd meets Beck Bogert Appice im Sympho-Gewand
von: Andreas Kiefer

Mein Gott, ist das eine wechselhafte Vorstellung der deutschen Band Solar Project. Dabei steht der Begriff "wechselhaft" nicht etwa für Stilvielfalt, sondern schlichtweg für die musikalische Leistungsfähigkeit der Band.

Insgesamt klingt das Material wie eine Mischung aus Pink Floyd und Ayreon. In den oftmals langen Songs steckt einiges an abwechselnden Soundstrukturen, ausladenden Instrumentalteilen, psychedelisch-spacigen Einflüssen, allerlei Soundeffekten, aggressiver Hammond-, Moog-, Mellotron-Prog, kleinere Saxofon-Kaskaden, harte und floydige Gitarrenlinien, sowie schlichte und eingängige Harmonien - was ja soweit auch äußerst unterhaltsam ist.

Doch es glänzt hier noch lange nicht alles, denn diese Elemente werden viel zu brutal, krampfhaft und künstlich zusammengeführt. Was sehr leicht zum Bruch und zur Orientierungslosigkeit führt, oder ein anderes auffallendes Extrem, die Stücke tummeln zu lange im eigenen Saft umher. Was sehr schade ist, aber es gibt oftmalig nur diese beiden Möglichkeiten auf "Chromagnitude" zu erkennen. Nächste zerstörende Wirkung hat die tiefe und mit sehr wenig Tönen ausgestattete Stimme von Volker Janacek. Doch zum Glück, er hält sich mit seinem Sologesang sehr zurück und überlässt Sandra Baetzel den Haupt-Gesangsanteil, die gesangstechnisch ausgezeichnet disponiert ist. Ihre anschmiegsame Stimme schmeichelt sich angenehm unaufdringlich ins Gehör, klingt ein bisschen wie Tracy Hitchings (Landmarq). Singen wiederum beide im Duett, so passt das eigentlich ganz gut zusammen. Was mich dagegen wieder etwas abschreckt ist das spröde und schlecht abgemischte Schlagzeugspiel.

Doch bei aller Kritik, es sind durchaus auch fruchtbare Sachen zu hören, besonders wenn sich die Songs in einen schnell sowie massiven Retroprog im Keith Emerson-artigem Sound hochstilisieren.
Tschüß
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Re: Solar Project

Beitrag von nixe »

2014 Aquarmada
Bild
Allgemeine Angaben:
Erscheinungsjahr: 2014
Besonderheiten/Stil: Neoprog; Rock / Pop / Mainstream; RetroProg
Label: New Music - Green Tree
Durchschnittswertung: 7/15 (1 Rezension)

Besetzung:
Sandra Baetzel Saxophon, Gesang
Sebastian Jungermann Bass
Volker Janacek Schagzeug, Gesang
Peter Terhoeven Gitarre
Robert Valet Keyboards, Gitarre
Gastmusiker:
Michael Hanhart Gesang (3)
Olaf Kobbe Gesang (5)
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
Tracklist:
1. What Have We Done? 8:44
2. A Glimpse of Purity 3:06
3. Detach Reminding Borders 6:42
4. Clue of Repetition 6:14
5. Human Loves Failure (q.e.d.) 9:12
6. The Subconscious and its Reflections 4:25
7. The Bird Will Forge Ahead 6:27
8. The Meaning of it All - Back and Forth 5:59
Gesamtlaufzeit: 50:49
von: Jochen Rindfrey

Nach sieben Jahren erscheint mit Aquarmada wieder ein neues Album von Solar Project. Es ist das erste, das mir von dieser Band unter die Ohren kommt, daher kann ich nicht sagen, ob sich die Band seitdem stilistisch weiterentwickelt hat; die Beschreibungen der Kollegen zum Vorgänger Chromagnitude klingen jedenfalls nicht so, als hätte in der Zwischenzeit eine musikalische Revolution im Hause Solar Project stattgefunden.

Die Songs sind wieder reichlich ausladend, auch wenn diesmal keiner die Grenze von 10 Minuten überschreitet. Besonders komplex ist die Musik nicht, versucht eher, auf Atmosphäre zu setzen. Dazu bedient man sich ausgiebig der bekannten Neo/Retro-Prog-Klischees, sprich ausladende, tastendominierte Instrumentalpassagen, zu denen die Gitarre floydig soliert, gelegentlich auch mit Anklängen an Genesis. Das ist zwar alles andere als originell, aber wer eine Schwäche für die späteren Pink Floyd hat, wird’s vielleicht ganz unterhaltsam finden, auch wenn’s bisweilen arg schnulzig zu werden droht (Club of Repetition etwa).

Passend dazu ist die Stimmung meist von leichter Elegie geprägt. Leider gleiten die Songs, sobald Gesang einsetzt, rasch ins Banale ab, was dann nicht immer an der Musik selbst als an den etwas simplen Gesangsmelodeien liegt. Schade, denn die Verteilung des Gesangs auf mehrere Musiker - zwei von der Stammbesetzung, dazu zwei Gastsänger - ist an sich eine recht originelle Idee. Wobei textliche Banalitäten wie „be free all day long, be free - sing a song“ auch von der besten Stimme nicht gerettet werden.

Manchmal versucht die Band sich an härterer Gangart, und das geht in einem Fall gründlich schief. Die Rede ist von Human Loves Failure, das in den Anfangstakten klingt wie eine Schnulze von Roger Whittaker, bis völlig unmotiviert plötzlich die Gitarren loskrachen und der Sänger reichlich affektiert beginnt, etwas von „Baby, Baby, Baby blue“ zu kreischen. Au backe. Das dürfte der absolute Tiefpunkt dieses Albums sein.

Licht und Schatten gibt es also auf Aquarmada, wobei auch das Licht bisweilen eher trübe ist. Anders formuliert: trotz einiger interessanter Ansätze gibt es für mich spannendere Musik.
Tschüß
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Re: Solar Project

Beitrag von nixe »

2015 Here I am
BildBild
Thema: "Here I Am" erzählt von der Rückkehr einer verlorenen Seele.

Titel:
1. At The Turning Point 10:26
2. Here I'm Standing 9:29
3. Do You Know What's It About? 9:03
4. Whisperings From Aquarmada 6:37
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
5. Catharsis 3:34
6. Back And Forth — Here I Am 11:48
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
Musiker:
Holger vom Bruch: Gesang
Sandra Baetzel: Gesang, Hintergrundgesang & Saxophon
Volker Janacek: Schlagzeug & Stimmen
Sebastian Jungermann: Bass
Peter Terhoeven: Gitarren
Robert Valet: Tasteninstrumente & Akkustik Gitarren
Betty: Gesang
Stefan Schnelting: Percussion
von Kristian Selm
Seit 1990 veröffentlichen Solar Project ihre CDs. Doch da es aus den unterschiedlichsten Gründen immer wieder längere Pausen gab, ist man mit „Here I Am“ „erst“ beim zehnten Album gelandet. Ein rundes Jubiläum also, das man in altbekannter musikalischer Manier begeht.

Die Band setzt einmal mehr auf Atmosphäre und weit ausholende Instrumentalparts. Gerade in den Keyboardparts und den gelegentliche Saxofonsoli manifestiert sich die Stärke der Band, während man es gesanglich über alle die Jahre mit den unterschiedlichsten, nicht immer gänzlich überzeugenden Stimmen versuchte. Genau dies sind auch wieder die Stärken und Schwächen auf „Here I am“: Der mehr als zehnminütige Opener ‚At The Turning Point‘ sei hier beispielhaft angeführt. Es beginnt mit wirkungsvoll gestalteten Momenten und klanglicher Dichte, die so lange alles instrumental bleiben ein gewisses, für Solar Project bereits bekanntes Pink Floyd- bzw. Eloy-Flair versprühen. Doch sobald der Gesang von Holger vom Bruch einsetzt wird’s diffizil. Denn leider kommt die persönliche Gefallens-Schwelle mit diesem Stil nicht klar. Das wirkt bisweilen zu gepresst, zu wackelig – es darf und soll aber natürlich jeder für sich selbst entscheiden, inwieweit dies ein persönliches Problem darstellt.

Genauso verhält es sich auch mit dem Rest des Albums – instrumental überzeugen die sphärischen und stimmungsvollen Passagen, die für eine schwebende, in neue Sphären aufbrechende Atmosphäre sorgen. Gelegentliche Gitarrensoli setzen neben Keyboards und Saxophon weitere Farbtupfer. Doch gesanglich hängt leider sehr viel vom eigenen Gusto ab, s.o. Dass es auch anders bzw. besser geht, beweist der leider nur bei einem Track verwendete Gesang von Saxofonistin Sandra Baetzel. Ihre vokale Interpretation passt wesentlich besser zur Musik. Ein Album mit Licht und Schatten. Neben der CD Ausgabe wird es übrigens auch als LP erhältlich sein.
Tschüß
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