Soft Machine

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SOON
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Soft Machine

Beitrag von SOON »

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Soft Machine wurde 1966 von Robert Wyatt, Mike Ratledge, Kevin Ayers und Daevid Allen gegründet.
Wyatt hatte bereits 1963 mit Allen im Daevid Allen Trio gespielt, sowie mit Ayers bei den Wilde Flowers, im Jahr 1964.
Obwohl die Band ihre Wurzeln in Canterbury hatte, wurde sie bald in London ansässig.

Im Januar 1967, hatte die Band ihre erste Single aufgezeichnet: "Loves Make Sweet Music" and "Feelin', Reelin', Squeelin'.
Drei Monate später wurde eine Sammlung von Demos in den DeLane Lea Studios, mit dem Produzent Giorgio Gomelsky aufgenommen, aber erst 1971 offiziell (auf zwei französchinen Compilations) veröffentlicht.
Zu der Zeit war Soft Machine schon eine Kult-Band.
Gigs wie im Roundhouse oder UFO Club zählten zu den Highlights in der psychedelischen Londoner Szene.
Am 29. April 1967 nahmen sie an dem Happening -14 Hour Technicolor Dream-, bei dem auch Pink Floyd dabei war, teil.
Während des Sommers 1967 war die Band an einem Avantgarde-Theater-Projekt in St.Tropez, an der französischen Riviera beteiligt.
Auf der Rückreise, nach England, wurde Daevid Allen die Einreise verweigert.
So blieb er in Frankreich, und hob Gong aus der Taufe, während Wyatt, Ratledge und Ayers beschlossen, als Trio weiterzumachen.

Im Februar 1968 begannen Soft Machine, auf einer 3 monatigen US-Tour (Support für die Jimi Hendrix Experience), die Aufnahmen ihres ersten Albums in New York.
(4 Tage im April, mit Tom Wilson und Chas Chandler als Produzenten.)
Die meisten Tracks sind First Takes und nicht besonders gut aufgenommen.
"The Soft Machine" gilt heute dennoch als Klassiker der psychedelisch-progressiven Phase, der späten 60er Jahre ... und das zu Recht!
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Im Mai trat ein Gitarrist mit dem Namen Andy Summers (... später bei The Police!), für die zweite Etappe der US-Tour (Juli-September) ein, verließ die Band danach aber schnell wieder.
Meinungsverschiedenheiten über die musikalische Leitung zwischen Ayers und Wyatt sowie Ratledge, führten zur Trennung.
Wyatt blieb in Hollywood um mit Jimi Hendrix zu arbeiten, während Ratledge und Ayers nach Europa zurückflogen.
Im Dezember 1968 wurden mit Hugh Hopper anstatt Ayers Konzerte gegeben.

Für die zweite LP "Volume Two" und die meisten der nachfolgenden Konzerte, wurde das Trio von Hugh’s Bruder Brian, der Tenor-Saxophon spielte, ergänzt.
Schrittweise entwickelte sich die Band hin zum Jazz.
Im Herbst 1969 wurde ein Bläsersatz von der Keith Tippett Jazz Band rekrutiert: Elton Dean am Altsaxophon, Marc Charig an der Trompete, Nick Evans an der Posaune.
Ein weiterer Sax- (und Flöte) Spieler, Lyn Dobson, folgte auf Dean’s Empfehlung.
Das daraus resultierende Septett war nur für ein paar Wochen zusammen.
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In den ersten Monaten des Jahres 1970 nahm Soft Machine ihr legendäres „Third"-Album auf, ein Doppel-Album, das 4 Tracks auf 4 Plattenseiten enthält.
"Moon In June" von Robert Wyatt, war so etwas wie ein Abschied von Soft Machine 's ursprünglichen Stil, das letzte Stück der Band, das Gesangsparts enthält.
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Mitte 1970, wurde Soft Machine zur reinen Instrumental-Band.
Während des Sommers nahm Wyatt sein erstes Solo-Album "The End Of An Ear", auf.

Im Herbst, nach einem umstrittenen Auftritt in der Royal Albert Hall, für die berühmten "Promenade Concerts" nahm das "klassische" Line-up Wyatt, Hopper, Ratledge und Dean die LP "4" auf, ihr erstes und letzte Studio Album als Quartett.
1971 war ein Jahr des Experimentierens, wie man auf diversen Radiomitschnitten hören konnte.
Im selben Jahr veröffentlichte Elton Dean sein erstes Solo-Album, mit Bassist Neville Whitehead und Ratledge unter den Gästen.
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Wyatt verließ im Juli die Band, um Matching Mole zu formieren.
Phil Howard kam als Ersatz, und "5" erschien -der Stil der Band wurde immer freejazziger.
Howard wurde wiederum von John Marshall, einer der besten Schlagzeuger in Großbritannien (ehemals Nucleus) ersetzt.
Mit Marshall bewegte sich Soft Machine schnell in straightere Jazzgefielde.
Das war offenbar nicht nach dem Geschmack von Elton Dean, der im Mai 1972 ausstieg.
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Ex-Nucleus-Pianist Karl Jenkins war durch seine zahlreichen Talente nicht wirklich ein Ersatz für Dean, als Haupt-Komponist avancierte er schnell zum Co-Leader neben Ratledge.
"Six", Anfang 1973 veröffentlicht, war ein ein Halb-studio, Halb-Live-Set.
Letzteres zeigt das komplexe Zusammenspiel der vier Musiker, während ersteres die Erfahrungen mit Fokus auf Jenkins und Ratledge als Keyboard-Duo und die Verwendung von Echoplex, vor allem auf dem hypnotischen "The Soft Weed Factor" zeigte.
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Im Mai 1973 beschloss Hugh Hopper, dass vier Jahre mit Soft Machine genug waren.
Er hatte gerade sein erstes Solo-Album "1984" veröffentlicht, und beteiligte sich bei einigen anderen Aufnahmen, und arbeitet zukünftig mit unzähligen Jazz- und Progressive Bands.
Roy Babbington, der auf ein paar Soft-Alben als Kontrabassist gastierte hatte, war ein guter Ersatz, konzentrierte sich nun allerdings auf seine 6-String E-Bass Gitarre.
Das daraus resultierende Line-Up hatte "7" aufgenommen, mit kürzeren Kompositionen und weniger Jazz Einfluss.
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1973 wurde der Gitarrist Allan Holdsworth dem Line-up zu Quintettstärke ergänzt.
Der vielleicht beste britischen Drummer und beste Gitarrist damals, mutierte zum Fusion-Kraftpaket.
Folglich nahm die Musik einen dezidiert rockigen Charakter, auf "Bundles" an.
Aufgenommen im Sommer 1974, veröffentlicht im Frühjahr des Jahres 1975.
Die Band hatte CBS für EMI / Harvest verlassen und hinterließ auch die Underground-Szene für einen musikalisch mainstreamigeren Stil.
Es war die Zeit, als amerikanische Fusion-Bands dominierenden und ihren kommerziellen Höhepunkt erreichten.
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Holdsworth ging kurz nach der Veröffentlichung von "Bundles", und empfahl den Gitarristen John Etheridge als Ersatz.
Eine Tour durch europäische Arenen mit Caravan und dem Mahavishnu Orchestra verlief unglücklich und die Bekanntheit der Band schwand.
Ratledge, das letzte verbliebene Gründungsmitglied, verließ die Band im März 1976, so dass Soft Machine's Zügel nun in den Händen von Jenkins und Marshall war.
"Softs" erschien noch im selben Jahr, mit Alan Wakeman (der Cousin von Rick Wakeman) am Saxophon.
Nach weniger als sechs Monaten verließ er die Band und wurde von dem Geiger, Ric Sanders ersetzt.
Babbington warf ebenfalls, nach einem letzten Auftritt in Edinburgh, das Handtuch und wurde zuerst von Percy Jones, und schließlich von Steve Cook (ex-Gilgamesh/Mirage) ersetzt.
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Das Live-Album "Alive And Well" (1978) dokumentiert eine Reihe von französischen Konzerten vom Juli 1977.
Soft Machine löste sich danach auf, ein letzter Auftritt fand in Bremen, im Dezember 1978, statt.

1981 wurde die Band nochmal für ein weiteres Album aktiv das "Land Of Cockayne" hieß.
Zum Line-up gehörten Allan Holdsworth und Jack Bruce sowie Jenkins und Marshall.
Es präsentierte eine langweilige Mischung aus amerikanischen Fusion und orchestraler Muzak.
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Eine Reihe Gigs im Londoner Ronnie Scotts Club wurden im Sommer 1984 mit dem Line-up Jenkins, Marshall, John Etheridge, Dave MacRae und Bassist Paul Carmichael gespielt.
Weitere Aktivitäten kamen aber nicht zustande.
Karl Jenkins hatte später Erfolg mit Musik für Werbung, sein Adiemus-Projekt warf sogar einen kleinen Hit ab.

In den 00ern formierten sich einige altgediente Soft Machine-isten zu „The Soft Machine Legacy“ die aber nicht zur offiziellen History der Gruppe gezählt wird.

Studio albums:

1968: The Soft Machine 1969: Volume Two 1970: Third 1971: Fourth 1972: Fifth 1973: Six 1973: Seven 1975: Bundles 1976: Softs 1981: Land of Cockayne

Live albums and compilations:

1972: Rock Generation Vol. 7 - one side only, 1967 demo recordings 1972: Rock Generation Vol. 8 - one side only, 1967 demo recordings 1977: Triple Echo - 3 LP compilation 1978: Alive & Well: Recorded in Paris - recorded 6-9 July 1977 1988: Live at the Proms 1970 - recorded 17 September 1970 1988: Turns On: Paradiso - recorded 29 March 1969 (re-released in 1995) 1990: The Untouchable - compilation from Bundles, Softs, and Alive and Well 1990: The Peel Sessions - recorded 10 June 1969, 10 November 1969, 4 May 1970, 15 December 1970, 15 November 1971 1993: BBC Radio 1 Live in Concert 1971 - recorded 11 March 1971; also issued as Soft Machine & Heavy Friends (2005) 1994: BBC Radio 1 Live In Concert 1972 - recorded 20 July 1972; also issued as Softstage (2005) 1994: Rubber Riff - library music originally recorded for De Wolfe Music in 1976 under Karl Jenkins' name 1995: Live at the Paradiso - recorded 29 March 1969 (same as 1988 issue) 1995: Live in France - recorded 2 May 1972; also issued as Live in Paris (2004) (one of Elton Dean's last concerts with Soft Machine) 1996: Spaced - recorded 24 June 1969, July 1969 1998: Virtually - recorded by Radio Bremen 23 March 1971 2000: Noisette - recorded 4 January 1970 2002: Backwards - recorded October-November 1968, mid-1969, November 1969, May 1970 2002: Facelift - recorded 26 April 1970 (audience recording) 2003: BBC Radio 1967-1971 - recorded 5 December 1967, 10 June 1969, 10 November 1969, 4 May 1970, 15 December 1970, 1 June 1971 2003: BBC Radio 1971-1974 - recorded 15 November 1971, 11 July 1972, 30 October 1973 2004: Live in Paris - recorded 2 May 1972 (same as Live in France, 1995) 2004: Somewhere In Soho - recorded 20-25 April 1970 at Ronnie Scott's Jazz Club (re-released in 2011 on LP) 2005: Breda Reactor - recorded 31 January 1970 (audience recording, re-released in 2012 on LP) 2005: Soft Machine & Heavy Friends - same as BBC Radio 1 Live in Concert 1971 2005: Softstage - same as BBC Radio 1 Live in Concert 1972 2005: Out-Bloody-Rageous - compilation, 1967-1973 2005: Orange Skin Food - 2CD compilation of previously released live recordings 2005: British Tour '75 - recorded 11 October 1975 2006: Floating World Live - recorded 29 January 1975 2006: Grides - CD recorded 25 October 1970, DVD recorded 23 March 1971 2006: Middle Earth Masters - recorded 16 September 1967 and May 1968 2008: Drop - with Phil Howard; recorded live during the German tour 10-17 October 1971 2009: Live at Henie Onstad Art Centre - recorded 28 February 1971 2010: NDR Jazz Workshop, Hamburg, Germany, May 17, 1973 2010: Original Album Classics (includes Third, Fourth, Fifth, Six and Seven) 2011: At The Ronnie Scott's Jazz Club - recorded 20-25 April 1970, vinyl re-release of Somewhere In Soho; 2LP 2012: Live at Het Turfschip, Netherlands, 31 January 1970; 2LP (same as 2005 Breda Reactor)

Singles:

1967: "Love Makes Sweet Music" / "Feelin' Reelin' Squeelin'" (Polydor UK) 1968: "Joy of a Toy" / "Why Are We Sleeping?" (ABC Probe USA) 1977: "Soft Space (part 1)" / "Soft Space (part 2)" (Harvest UK)

Mitglieder:

Mike Ratledge – keyboards (1966-1968, 1969-1976) Robert Wyatt – drums, vocals (1966-1968, 1969-1971) Kevin Ayers – bass, vocals (1966-1968; died 2013) Daevid Allen – guitar, vocals (1966-1967) Larry Nowlin – guitar (1966) Andy Summers – guitar (1968) Hugh Hopper – bass (1968-1973; died 2009) Elton Dean – saxophone (1969-1972; died 2006) Lyn Dobson – flute, saxophone (1969-1970) Mark Charig – cornet (1969) Nick Evans – trombone (1969) Phil Howard – drums (1971) John Marshall – drums, percussion (1971-1984) Karl Jenkins – oboe, saxophone, keyboards, synthesisers (1972-1984) Roy Babbington – bass (1973-1976) Allan Holdsworth – guitar (1973-1975) John Etheridge – guitar (1975-1978) Alan Wakeman – saxophone (1976) Ray Warleigh – saxophone (1976) Ric Sanders – violin (1976-1978) Percy Jones – bass (1976-1977) Steve Cook – bass (1977-1978)
MAKE PROG NOT WAR ! ---> ---> My 2023 Album Faves

Rainer
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Re: Soft Machine

Beitrag von Rainer »

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

Und sie spielen demnächst (am 19.09.) in Jena, das kann und will ich mir nicht entgehen lassen.
Ich habe mich immer beschwert, dass keine guten Bands nach Jena kommen. Langsam wird es was.
In diesem Jahr waren schon Guru Guru und Stern-Combo Meißen zu Gast.

Rainer
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Re: Soft Machine

Beitrag von Rainer »

Gestern nun war ich (zu Fuß) bei einem tollen Konzert.
"Soft Machine", eine wahre Legende, die Band existiert seit Ende der 60-er, gastierte in Jena.Vielleicht 100 Leute waren zu Gast, knapp über 10% Menschen unter 50 / deutlich unter 10% die Frauenquote.
Es stand kein Gründungsmitglied auf der Bühne (einige davon leben nicht mehr) aber 3 von 4 sind seit den frühen 70-ern dabei.
Der Vierte, Theo Travis, den ich schon bei Konzerten mit Steven Wilson erlebt hatte, seit etwa 10 Jahren.
Alle topfit, auch wenn sie schon Großväter sind und teilweise opamäßig aussehen.
Musikalisch bekam ich das, was ich erwartet hatte und auch mehr. Wenn so ein Fall eintritt, hat man alles richtig gemacht.Zu Konzerten würde ich immer wieder hingehen, live ist das toll, zuhause als CD möchte ich es eher nicht.Das ist für mich nicht die einzige Band, auf die diese Einschätzung zutrifft.
Der Gitarrist führte unterhaltsam und humorvoll durch das Programm, er sprach langsam und deutlich, ich maße mir an, ALLES verstanden zu haben.Das war diesbezüglich wirklich vorbildlich, sowohl inhaltlich wie auch sprachtechnisch (was viele leider vernachlässigen - "Kneipen-Slang" versteht hier keiner)
Wie dem auch sei, die alten Herren hatten eine Europatour hinter sich, die sie durch 8 Länder führte und JENA war die letzte Station.
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