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Songfacts:
Long Distance Runaround - 3:30

Album: Fragile
Released: November 26, 1971
Recorded: September 1971
Writer: Anderson
Producer: Yes & Eddie Offord

zur Textübersetzung: Long Distance Runaround



Abgesehen von den Solobeiträgen war "Long Distance Runaround" auf Yes' viertem Album "Fragile" mit gerade einmal 3:30 min der kürzeste Track und doch vereint er in dieser kurzen Zeit die vollen musikalischen Stärken, die Yes als Band auszeichnen. Im leicht gehaltenen Arrangement wechseln sich gekonnt Gitarren- und Keyboardkklänge mit Chris' Basslinien und Jon's leicht angerauhter, aber dennoch gefühlvoller Gesangsstimme ab. Jon wird auch als alleiniger Komponist und Textschreiber bei diesem Song angegeben. Textlich verarbeitet er hier seine frühesten Erfahrungen mit Glaube und Religion, als er als Jugendicher regelmäßig den Gottesdienst besuchen musste.
Da "Long Distance Runaround" seinerzeit auch als B-Seite der in den USA sehr erfolgreichen "Roundabout"-Single veröffentlicht wurde, erhielt auch dieser Song relativ viel Airplay bei den Radiostationen und entwickelte sich so selbst zu einem Klassiker. AUf der Single-Veröffentlichung erfolgte während des Gitarrenoutros Steve ein Fade-Out, auf dem Album ging es während dieses Teils hingegen nahtlos in "The Fish" über.

Bitte nicht alle auf einmal!

Von mir gibt es jedenfalls die Höchstwertung für diesen Song. Ein sehr, sehr gutes Beispiel für das Thema "Yes in a nutshell", so viele ihrer Stärken haben die Jungs nur selten bis gar nicht in so kurzen Songs hineingepackt. Gleichzeitig neben "Roundabout" wohl der Song des "Fragile"-Album, der auf Anhieb im Gehörgang kleben bleibt.

Von mir gibt es natürlich auch die Höchstwertung.
Ein Progsong mit Popappeal, starkes Riff, starke Bassline.
Es fällt mir schwer, das Stück ohne The Fish (Schindleria Praematurus) im Anschluss zu hören.
Zuerst das leichte, hüpfende LDR, dann der galaktische Übergang und die Soundgewalt des Basssolos.
So viele musikalische Ideen finden sich heute kaum noch auf einem kompletten Album.

Genau das ist das Problem, was ich hier habe; man sollte ihn nicht vom The Fish trennen, ist sonst nur ein halber Song!!!

Fragile hat geschrieben:Ein sehr, sehr gutes Beispiel für das Thema "Yes in a nutshell", so viele ihrer Stärken haben die Jungs nur selten bis gar nicht in so kurzen Songs hineingepackt.

Da kann ich Fragile nur zustimmen; praktisch das Can-Utility von Yes

Die aktuelle Tour hat mir auch wieder gezeigt, was dieser Song für ein Kunststück ist: Er erscheint leicht und ist doch insgeheim so komplex, dass er nur zusammenhält und wirkt, wenn jedes Detail stimmt.

Insbesondere denke ich da an Andersons Betonungen und Phrasierungen, die wohldosiert und locker-groovend dem Song seinen Charakter verleihen. All das glänzt vor der Kulisse des feinfühligen und wohlig-vertrackten Bandsounds, sodass es wahrer Genuss ist.

Volle Punktzahl für dieses Kleinod.

Ich für meinen Teil kann "Long Distance" auch gut ohne den "Fish" haben, kommt natürlich immer drauf an, ob ich das Teil auch nur für sich allein hören will. Zumal man auch merkt, dass auf "Fragile" "Long Distance" eigentlich nur schnell ausgeblendet wird, gleichzeitig wird der "Fish" direkt drangeklebt. Wenn man da genau hinhört, erkennt man auch, dass es nicht wirklich einen Übergang gibt.
Yes/ABWH selbst haben das Stück bei diversen Livekonzerten jedenfalls schon öfters für sich allein gespielt:


1974/75

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1976

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1989/90

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2001

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Na klar, Ten Points
Die Symphonic-Version (wie könnte es bei mir anders sein :boys_0222: ) mag ich wegen der genialen orchestralen Einleitung und den beim Einsatz der Band gebildeten Kontrast besonders, immer wieder...
Der Fish fehlt mir hier keineswegs. Es ist bei dieser Version auch schön zu beobachten, wie sehr einigen Orchestermusikerinnen, -Musikern besonders dieser Titel mit natürlicher Spielfreude gefällt, was für mich ebenfalls ein Zeichen der außergewöhnlich guten musikalischen Substanz der "Langen Distanz.." ist.