Rick und Nina
Verfasst: Di 25. Aug 2009, 15:31
Hier möchte ich alle meine tollen Erlebnisse mit Rick noch einmal posten!
-THE RIDE OF MY LIFE 1-
in zwei Teilen, denn das ist richtig viel
erstens möchte ich zum Titel was sagen, den habe ich gewählt, weil Ride of your Life eins von meinen liebsten Songs von Rick ist, weil mein Comic so heist, weil es außerdem Rick's lieblings Comic von mir ist und weil ich schließlich die Fahrt meines Lebens hatte.
Warum ich diesen Thread in die Plauderecke und nicht ins Wakey Forum stelle? Weil dies meine persönliche Geschichte ist und ich nur will, dass Mitglieder sie lesen, das gleiche mit den Fotos...ok hier kommt der erste Teil meiner Geschichte:
Also von ganz Vorne möchte ich nicht mit meiner Story beginnen, das wäre ja langweilig und gehört auch nicht hierher. Deshalb beginne ich da, wo die wundersame Fahrt endete, in Halesworth, genauer gesagt am Bahnhof. Wir stiegen also nach einer ziemlich langen und stressigen Fahrt aus, es eilte, denn unser Bus kam in genau fünf Minuten und ich hatte keine Ahnung wo die Haltestelle ist. Glücklicherweise war sie nicht weit vom Bahnhof entfernt und ich studierte die Abfahrtszeiten. Eine nette alte Frau beobachtete uns, sie verstand natürlich kein Wort, denn wir stritten natürlich wieder auf Bayerisch…was sonst? Doch schließlich dachte ich mir, ich sollte mit der alten Frau ins Gespräch kommen und sie half uns dann auch tatsächlich weiter. Ich erzählte ihr wir sind aus Deutschland und waren noch nie da und müssen nach Southwold. Sie war sehr freundlich und wies mich auf die richtige Haltestelle hin. Da saßen wir schließlich im Bus, eine ziemlich lange Fahrt von der einen Stadt zur anderen. Die Sonne ging schon unter und ich war immer noch verblüfft in einem Bus zu sitzen, in dem der Fahrer auf der anderen Seite saß.
Nach ungefähr 30 Minuten kamen wir dann endlich an und ich hatte mal wieder keine Ahnung wo ich hinmuss. Da war natürlich noch die Karte, die Tony mir gegeben hatte, aber die half mir nichts…das habe ich mir natürlich nicht ankennen lassen…also fragten wir wiedermal nach dem Weg. Und wir kamen in einen Anglershop, sehr freundlich, die Menschen dort. Ein netter Herr zeigte uns die richtige Route und dass wir nach dem Leuchtturm Ausschau halten sollten. Das taten wir auch, ich fragte mich natürlich noch zigmal durch und schließlich gingen wir am Meer entlang. Ich habe das Meer noch nie gesehen, und plötzlich war es da…und ich konnte es nicht mal genießen, da ich dieses Theater finden musste, bevor wir zu spät kommen…es war schon dunkel und ich fragte noch ein paar Leute dort, bis wir schließlich direkt vor dem Theater standen und ich es nicht mal merkte. Da waren ein paar Autos und viele Leute und ich fragte wieder nach dem Weg und die Dame, die ich fragte, sagte mir, ich stehe direkt vor dem Theater…man, war ich froh!
Wir gingen hinein, im Untergeschoß gab’s Ricks Buch, ich wollte eigentlich das Hörbuch und ein paar Präsente für meine Freunde…doch ich hatte keinen Platz mehr und somit ließ ich es sein. Das kommt davon, wenn man Economy fliegt...
Ein sehr nettes, altes Haus war es, gefiel mir richtig gut da drinnen. Doch nun hatte ich die nächste Sorge, wie komme ich wieder zurück? Wir brauchen ein Taxi…die alte Frau sagte mir, dass es ziemlich schwer sei in Southwold ein Taxi zu bekommen…verdammt. Ich hatte zwar die Nummer, war mir aber nicht sicher, wie genau ich es organisieren sollte…schließlich musste man mindestens zwei Stunden vorher bestellen und das hatte ich nicht. Die werden schon eins für uns haben, dachte ich mir und entdeckte eine kleine Bar oberhalb der Buchaustellung. Ich ging die Treppen rauf, war schon total K.O. da hörte ich jemanden laut lachen…die Stimme kenne ich doch, dachte ich mir und nichtsahnend ging ich rauf.
Dann saß er da, Hoffy! Genau der Hoffy, der jeden Samstag einen Lachanfall bekommt, weil Rick wieder irgendetwas verpatzt. Doch da war noch wer am Tisch, eine Person mit längeren blonden Haaren. Für eine Sekunde dachte ich, das muss Hoffys Frau sein, war’s aber nicht…dafür war diese Person viel zu groß. Hoffy sah mich schon und ich ging um den Tisch herum. Dann fiel ich ihm in die Arme und er freute sich total mich kennenlernen zu dürfen, er umarmte mich und gab mir viele Küsschen. Ich freute mich total! Die andere Person daneben, dass war kein anderer als Rick! Ich umarmte ihn auch und gab ihn einen Kuss auf die von mir aus gesehene linke Wange. „Rick, you are the best!“ rutschte mir gleich raus, doch er fand sich selbst gar nicht so toll. Da stand er nun, der Keyboard Wizard mit mir im Arm, Katzenhaare auf seinem T-Shirt und einem hellen Fleck auf seiner Hose. Er war unrasiert, aber frisch geduscht, sowas riecht man als Frau!
Er fragte mich ob ich einen Kaffee wolle und ich sagte natürlich ja! Ein Kaffee vom Keyboardspieler von Yes…was will man mehr? „With milk?“ „Yes“ „With sugar?“ „Yes“ „how much? One, two, or maybe five?“ “no, only one, that’s enough, I don’t want it so sweet!” Ich liebe seinen Humor! Ein Bild, dass ich immer noch vor meinem Geistigen Auge schweben habe war der Anblick, wo Rick bei der Bar stand und ein paar silberne Münzen für unseren Kaffee hinlegte. Ich dachte mir, man, da muss der Star selbst für die Getränke zahlen!
Ich schnappte mir einen Stuhl und platzierte ihn gleich neben Rick. Ich zitterte, doch ich war nicht aufgeregt, ich glaube das gab sich nach ein paar Minuten. Nun war ich hier, hier neben Rick und Hoffy…das hatte ich mir immer gewünscht, doch ich konnte es nicht genießen, denn da war ja immer noch die Frage, wie komme ich wieder zurück. Ich dachte mir ich gehe schnell runter und rufe dieses verdammte Taxi, doch in dem Moment indem ich das dachte, fragte mich Rick wie wir wohl wieder zurück kommen? Und wohin wir eigentlich müssen? Ich sagte dann, dass ich ein Taxi rufen muss, um wieder zum Bahnhof zu kommen. Doch er fiel mir gleich ins Wort, nein, dass musst du nicht, ich nehm‘ dich mit, ist doch klar. Ich sagte ihm, dass er das nicht muss (aus Höflichkeit natürlich). Doch Rick bestand darauf…und mir fielen tausend Steine vom Herzen.
Hoffy rief noch einen Kumpel an, der genau wusste, wann der nächste Zug geht und die Sache war gebongt! Ab dem Punkt war ich nicht mehr aufgeregt, eigentlich war ich das vorher auch nicht, doch jetzt zitterte ich nicht mal mehr, ich war richtig entspannt. Dann klingelte mein Telefon, auch das noch, dachte ich mir…(ich bin so froh, dass ich, bevor ich weggeflogen bin, meinen alten Klingelton, der aus ein paar richtig guten Patzern und Versprechern von Rick’s Place bestand, in Catherine of Aragon änderte. Das hätte richtig peinlich werden können!) ich zog mein Handy aus meiner Tasche, Rick guckte mich an und lächelte. Du kennst diesen Klingelton, oder? Fragte ich ihn und lachte. Er lachte nur zurück. Es war Neil, ich sagte ihm das ich gerade nicht kann, ich sitze gerade bei Hoffy und Rick und das ist wirklich ein unpassender Moment. Er verstand das natürlich und legte wieder auf.
Da saß ich nun mit Rick und Hoffy, wir redeten über unsere Reise, ich zeigte Rick die Karte von Tony und wo wir schon waren und wo wir noch hinmüssen. Rick hörte aufmerksam zu. Er erzähle uns, dass seine Mutter Verwandte aus dem Schwarzwald hat und er somit ein viertel Deutscher ist. Wo wir denn herkommen und ich erzählte ihm aus Bayern, direkt an der Grenze zu Österreich, aber nicht so weit weg von München. Dann wollte er wissen warum wir nicht vom Heathrow zurückfliegen, ich erklärte ihm dann, dass die Reise schon gebucht war, und das alles die Yesfans organisiert hatten und wir zurück nach Birmingham müssen…leider kapierte er meine Birmingham Witze nicht…Hoffy lachte, was sonst?
Hoffy erzählte uns von einem Fernsehsender auf Sky (digitales Englisches Fernsehen), dessen Rechte von Planet Rock gekauft wurden und deshalb jetzt nur noch Konzerte und Ricks Shows kommen. Er sagte ich sollte mir unbedingt eine Satelliten Schüssel zulegen, um den Sender empfangen zu können, denn ich war vorerst etwas skeptisch, ob ich Englisches Fernsehen überhaupt empfangen könne. Er sagte das wäre was für mich, aber nur wenn ich auch wirklich dieses Gelabere von diesem großen Blonden neben mir täglich antun möchte. Der große Blonde mit den längeren Haaren lachte, als ob er den Witz nicht kapiert hätte.
Hoffy wollte auch wissen, warum wir denn am Freitag schonwieder zurück fliegen müssen, Southwold ist doch so ein schöner Ort. Dann sagte ich ihm, die ganze Reise ist so geplant, dass wir am Samstag Vormittag wieder da sind, um Rick’s Place hören zu können, das ist es nicht wert, sagte er und Rick lachte laut! Dann fragte ich ihn ob er und Hoffy ein paar Kekse wollen? Na klar und ich gab ihnen die Weihnachtskekse, die ich noch in Burghausen gekauft habe. Rick sagte mir er sei leider auf Diät, aber wenn er schon nicht alle essen darf…dann nehme er nur die mit Schokolade. Auch Hoffy suchte sich ein paar Kekse aus…Rick versuchte vergebens die Packung aufzubekommen…haha und dann versuchte er den Deutschen Text auf der Unterseite zu lesen…ebenfalls ohne Erfolg!
„Wait Rick, I have something else for you, for you and Hoffy!“ sagte ich und gab ihnen meine Zeichnungen, die ich nur für die zwei gemalt habe. Um Ricks Zeichnung war eine rosane Schleife, die, die ich von der Hochzeit auf der ich eine Woche zuvor war, mitgenommen habe. Sehr hübsch, nur das Hübscheste für Wakey.
Da die Zeichnung für Rick auf einem dickerem Papier war, als die für Hoffy, war die Rolle etwas dicker…mir fiel das nicht auf…dafür aber Rick! „It’s fatter than yours!“ sagte er grinsend zu Hoffy, der wiederum versuchte die silberne Schleife von seiner Zeichnung runter zubekommen! Probier sie doch runter zu streifen, meinte Rick, und das klappte dann auch schließlich. Beide lachten als sie meine Zeichnungen sahen. Rick holte sich Hoffy her, denn er wollte mir etwas zeigen. Schau Nina, sagte er, siehst du das da? Das musst du unbedingt das nächste mal auch hinmalen! Und er zog Hoffy fast die Jacke aus und deutete auf seinen „Busen“ hahahaha. Hoffy war das natürlich nicht recht.
Dann war es leider Zeit für Rick zur Bühne zu gehen, er sagte er kommt danach wieder, doch er muss leider gehen. Wir redeten noch ein bisschen mit Hoffy, wie er schon mal in Deutschland war, das er keine Silbe Deutsch kann und wie ihm ein Bayer schon mal im Zug den Weg erklärte (natürlich auf Deutsch) und er es irgendwie doch verstand. Wie gut das Essen doch in Deutschland sei und das er schon mal das beste Gulasch seines Lebens dort gegessen hat…man merkte richtig, dass er bei diesem Gedanken er jetzt auch eins haben möchte. Das er früher mit Ryanair nach Deutschland geflogen ist, das war der Anfang dieser Billigflüge…ja, das erzählte er uns alles. Dann sah er auf die Uhr und meinte es währe doch an der Zeit mal zu Rick runterzugehen. Das taten wir dann auch, Hoffy kümmerte sich in der Zwischenzeit um unser Gepäck, dass wir auch gleich einen sicheren Platz dafür Backstage bekamen. Ich kam mir vor wie ein richtiger Star! Und die Anderen Leute dachten bestimmt auch wir gehören zu Rick, denn niemand hatte die Chance mit ihm zu sprechen, oder gar an seinem Tisch zu sitzen.
Wir gingen in den Saal, Hoffy an meiner Seite, er schaute, ob er noch einen freien Platz für uns bekommen könnte, doch leider war schon alles voll. Er sagte es tut ihm leid, dass wir oben noch so lange geredet hatten, da jetzt alles voll ist. Er sitzt sich hinten hin, falls wir nichts finden, können wir zu ihm kommen. Ich sagte ok, doch irgendwas in mir sagte mir ich solle doch mal durch die Reihen gehen, vielleicht ist ja was frei. Und wie es der Zufall will, zwei Plätze, nicht reserviert in der ersten Reihe! Die besten Plätze, die man sich vorstellen kann, und die gehörten uns. Der Saal füllte sich immer mehr und ich packte mein Handy aus, um meinen Pa anzurufen, ich wollte ihm bloß sagen, dass wir gerade beim Rick sind und er uns zurückfährt und alles super gelaufen ist und ich…aber er war nicht da…Pech für ihn. Die Vorstellung begann und es war wunderbar, ich war so nahe an ihm dran, ich hätte den Fleck von seiner Hose wischen können. War vermutlich vom Kaffee oder vom Zucker…
Ich kannte natürlich schon alle Stories, aber trotzdem war ich im Siebtem Himmel und Rick war in seinem Element, so gut wie die Geschichten wieder rüberbrachte, das macht ihm keiner nach. Ich lachte Tränen! Er sah richtig gut aus, weder krank, noch alt. All das traf nicht ein, was mir alles die Yesfans über ihn erzählt hatten. Wenn ich sein Alter hätte schätzen müssen, dann hätte ich gesagt, er wird erst 50. Während des Vortrags fragte mich meine Ma einmal, ob ich jetzt glücklich bin und ich sagte einfach nur „ja“. Was sollte man sonst in diesem einem Moment sagen, mein größter Wunsch erfüllt sich gerade, wie viele Jahre habe ich auf diesem Moment gewartet und nun ist er da. Und es ist ganz anders als ich es mir vorgestellt hatte. Viel Schöner. Viele meiner Freunde haben geweint, als ich ihnen diese Geschichte erzählt habe, ich jedoch nicht, dafür war der Vortrag viel zu lustig.
Teil 2 Folgt…
-THE RIDE OF MY LIFE 1-
in zwei Teilen, denn das ist richtig viel
erstens möchte ich zum Titel was sagen, den habe ich gewählt, weil Ride of your Life eins von meinen liebsten Songs von Rick ist, weil mein Comic so heist, weil es außerdem Rick's lieblings Comic von mir ist und weil ich schließlich die Fahrt meines Lebens hatte.
Warum ich diesen Thread in die Plauderecke und nicht ins Wakey Forum stelle? Weil dies meine persönliche Geschichte ist und ich nur will, dass Mitglieder sie lesen, das gleiche mit den Fotos...ok hier kommt der erste Teil meiner Geschichte:
Also von ganz Vorne möchte ich nicht mit meiner Story beginnen, das wäre ja langweilig und gehört auch nicht hierher. Deshalb beginne ich da, wo die wundersame Fahrt endete, in Halesworth, genauer gesagt am Bahnhof. Wir stiegen also nach einer ziemlich langen und stressigen Fahrt aus, es eilte, denn unser Bus kam in genau fünf Minuten und ich hatte keine Ahnung wo die Haltestelle ist. Glücklicherweise war sie nicht weit vom Bahnhof entfernt und ich studierte die Abfahrtszeiten. Eine nette alte Frau beobachtete uns, sie verstand natürlich kein Wort, denn wir stritten natürlich wieder auf Bayerisch…was sonst? Doch schließlich dachte ich mir, ich sollte mit der alten Frau ins Gespräch kommen und sie half uns dann auch tatsächlich weiter. Ich erzählte ihr wir sind aus Deutschland und waren noch nie da und müssen nach Southwold. Sie war sehr freundlich und wies mich auf die richtige Haltestelle hin. Da saßen wir schließlich im Bus, eine ziemlich lange Fahrt von der einen Stadt zur anderen. Die Sonne ging schon unter und ich war immer noch verblüfft in einem Bus zu sitzen, in dem der Fahrer auf der anderen Seite saß.
Nach ungefähr 30 Minuten kamen wir dann endlich an und ich hatte mal wieder keine Ahnung wo ich hinmuss. Da war natürlich noch die Karte, die Tony mir gegeben hatte, aber die half mir nichts…das habe ich mir natürlich nicht ankennen lassen…also fragten wir wiedermal nach dem Weg. Und wir kamen in einen Anglershop, sehr freundlich, die Menschen dort. Ein netter Herr zeigte uns die richtige Route und dass wir nach dem Leuchtturm Ausschau halten sollten. Das taten wir auch, ich fragte mich natürlich noch zigmal durch und schließlich gingen wir am Meer entlang. Ich habe das Meer noch nie gesehen, und plötzlich war es da…und ich konnte es nicht mal genießen, da ich dieses Theater finden musste, bevor wir zu spät kommen…es war schon dunkel und ich fragte noch ein paar Leute dort, bis wir schließlich direkt vor dem Theater standen und ich es nicht mal merkte. Da waren ein paar Autos und viele Leute und ich fragte wieder nach dem Weg und die Dame, die ich fragte, sagte mir, ich stehe direkt vor dem Theater…man, war ich froh!
Wir gingen hinein, im Untergeschoß gab’s Ricks Buch, ich wollte eigentlich das Hörbuch und ein paar Präsente für meine Freunde…doch ich hatte keinen Platz mehr und somit ließ ich es sein. Das kommt davon, wenn man Economy fliegt...
Ein sehr nettes, altes Haus war es, gefiel mir richtig gut da drinnen. Doch nun hatte ich die nächste Sorge, wie komme ich wieder zurück? Wir brauchen ein Taxi…die alte Frau sagte mir, dass es ziemlich schwer sei in Southwold ein Taxi zu bekommen…verdammt. Ich hatte zwar die Nummer, war mir aber nicht sicher, wie genau ich es organisieren sollte…schließlich musste man mindestens zwei Stunden vorher bestellen und das hatte ich nicht. Die werden schon eins für uns haben, dachte ich mir und entdeckte eine kleine Bar oberhalb der Buchaustellung. Ich ging die Treppen rauf, war schon total K.O. da hörte ich jemanden laut lachen…die Stimme kenne ich doch, dachte ich mir und nichtsahnend ging ich rauf.
Dann saß er da, Hoffy! Genau der Hoffy, der jeden Samstag einen Lachanfall bekommt, weil Rick wieder irgendetwas verpatzt. Doch da war noch wer am Tisch, eine Person mit längeren blonden Haaren. Für eine Sekunde dachte ich, das muss Hoffys Frau sein, war’s aber nicht…dafür war diese Person viel zu groß. Hoffy sah mich schon und ich ging um den Tisch herum. Dann fiel ich ihm in die Arme und er freute sich total mich kennenlernen zu dürfen, er umarmte mich und gab mir viele Küsschen. Ich freute mich total! Die andere Person daneben, dass war kein anderer als Rick! Ich umarmte ihn auch und gab ihn einen Kuss auf die von mir aus gesehene linke Wange. „Rick, you are the best!“ rutschte mir gleich raus, doch er fand sich selbst gar nicht so toll. Da stand er nun, der Keyboard Wizard mit mir im Arm, Katzenhaare auf seinem T-Shirt und einem hellen Fleck auf seiner Hose. Er war unrasiert, aber frisch geduscht, sowas riecht man als Frau!
Er fragte mich ob ich einen Kaffee wolle und ich sagte natürlich ja! Ein Kaffee vom Keyboardspieler von Yes…was will man mehr? „With milk?“ „Yes“ „With sugar?“ „Yes“ „how much? One, two, or maybe five?“ “no, only one, that’s enough, I don’t want it so sweet!” Ich liebe seinen Humor! Ein Bild, dass ich immer noch vor meinem Geistigen Auge schweben habe war der Anblick, wo Rick bei der Bar stand und ein paar silberne Münzen für unseren Kaffee hinlegte. Ich dachte mir, man, da muss der Star selbst für die Getränke zahlen!
Ich schnappte mir einen Stuhl und platzierte ihn gleich neben Rick. Ich zitterte, doch ich war nicht aufgeregt, ich glaube das gab sich nach ein paar Minuten. Nun war ich hier, hier neben Rick und Hoffy…das hatte ich mir immer gewünscht, doch ich konnte es nicht genießen, denn da war ja immer noch die Frage, wie komme ich wieder zurück. Ich dachte mir ich gehe schnell runter und rufe dieses verdammte Taxi, doch in dem Moment indem ich das dachte, fragte mich Rick wie wir wohl wieder zurück kommen? Und wohin wir eigentlich müssen? Ich sagte dann, dass ich ein Taxi rufen muss, um wieder zum Bahnhof zu kommen. Doch er fiel mir gleich ins Wort, nein, dass musst du nicht, ich nehm‘ dich mit, ist doch klar. Ich sagte ihm, dass er das nicht muss (aus Höflichkeit natürlich). Doch Rick bestand darauf…und mir fielen tausend Steine vom Herzen.
Hoffy rief noch einen Kumpel an, der genau wusste, wann der nächste Zug geht und die Sache war gebongt! Ab dem Punkt war ich nicht mehr aufgeregt, eigentlich war ich das vorher auch nicht, doch jetzt zitterte ich nicht mal mehr, ich war richtig entspannt. Dann klingelte mein Telefon, auch das noch, dachte ich mir…(ich bin so froh, dass ich, bevor ich weggeflogen bin, meinen alten Klingelton, der aus ein paar richtig guten Patzern und Versprechern von Rick’s Place bestand, in Catherine of Aragon änderte. Das hätte richtig peinlich werden können!) ich zog mein Handy aus meiner Tasche, Rick guckte mich an und lächelte. Du kennst diesen Klingelton, oder? Fragte ich ihn und lachte. Er lachte nur zurück. Es war Neil, ich sagte ihm das ich gerade nicht kann, ich sitze gerade bei Hoffy und Rick und das ist wirklich ein unpassender Moment. Er verstand das natürlich und legte wieder auf.
Da saß ich nun mit Rick und Hoffy, wir redeten über unsere Reise, ich zeigte Rick die Karte von Tony und wo wir schon waren und wo wir noch hinmüssen. Rick hörte aufmerksam zu. Er erzähle uns, dass seine Mutter Verwandte aus dem Schwarzwald hat und er somit ein viertel Deutscher ist. Wo wir denn herkommen und ich erzählte ihm aus Bayern, direkt an der Grenze zu Österreich, aber nicht so weit weg von München. Dann wollte er wissen warum wir nicht vom Heathrow zurückfliegen, ich erklärte ihm dann, dass die Reise schon gebucht war, und das alles die Yesfans organisiert hatten und wir zurück nach Birmingham müssen…leider kapierte er meine Birmingham Witze nicht…Hoffy lachte, was sonst?
Hoffy erzählte uns von einem Fernsehsender auf Sky (digitales Englisches Fernsehen), dessen Rechte von Planet Rock gekauft wurden und deshalb jetzt nur noch Konzerte und Ricks Shows kommen. Er sagte ich sollte mir unbedingt eine Satelliten Schüssel zulegen, um den Sender empfangen zu können, denn ich war vorerst etwas skeptisch, ob ich Englisches Fernsehen überhaupt empfangen könne. Er sagte das wäre was für mich, aber nur wenn ich auch wirklich dieses Gelabere von diesem großen Blonden neben mir täglich antun möchte. Der große Blonde mit den längeren Haaren lachte, als ob er den Witz nicht kapiert hätte.
Hoffy wollte auch wissen, warum wir denn am Freitag schonwieder zurück fliegen müssen, Southwold ist doch so ein schöner Ort. Dann sagte ich ihm, die ganze Reise ist so geplant, dass wir am Samstag Vormittag wieder da sind, um Rick’s Place hören zu können, das ist es nicht wert, sagte er und Rick lachte laut! Dann fragte ich ihn ob er und Hoffy ein paar Kekse wollen? Na klar und ich gab ihnen die Weihnachtskekse, die ich noch in Burghausen gekauft habe. Rick sagte mir er sei leider auf Diät, aber wenn er schon nicht alle essen darf…dann nehme er nur die mit Schokolade. Auch Hoffy suchte sich ein paar Kekse aus…Rick versuchte vergebens die Packung aufzubekommen…haha und dann versuchte er den Deutschen Text auf der Unterseite zu lesen…ebenfalls ohne Erfolg!
„Wait Rick, I have something else for you, for you and Hoffy!“ sagte ich und gab ihnen meine Zeichnungen, die ich nur für die zwei gemalt habe. Um Ricks Zeichnung war eine rosane Schleife, die, die ich von der Hochzeit auf der ich eine Woche zuvor war, mitgenommen habe. Sehr hübsch, nur das Hübscheste für Wakey.
Da die Zeichnung für Rick auf einem dickerem Papier war, als die für Hoffy, war die Rolle etwas dicker…mir fiel das nicht auf…dafür aber Rick! „It’s fatter than yours!“ sagte er grinsend zu Hoffy, der wiederum versuchte die silberne Schleife von seiner Zeichnung runter zubekommen! Probier sie doch runter zu streifen, meinte Rick, und das klappte dann auch schließlich. Beide lachten als sie meine Zeichnungen sahen. Rick holte sich Hoffy her, denn er wollte mir etwas zeigen. Schau Nina, sagte er, siehst du das da? Das musst du unbedingt das nächste mal auch hinmalen! Und er zog Hoffy fast die Jacke aus und deutete auf seinen „Busen“ hahahaha. Hoffy war das natürlich nicht recht.
Dann war es leider Zeit für Rick zur Bühne zu gehen, er sagte er kommt danach wieder, doch er muss leider gehen. Wir redeten noch ein bisschen mit Hoffy, wie er schon mal in Deutschland war, das er keine Silbe Deutsch kann und wie ihm ein Bayer schon mal im Zug den Weg erklärte (natürlich auf Deutsch) und er es irgendwie doch verstand. Wie gut das Essen doch in Deutschland sei und das er schon mal das beste Gulasch seines Lebens dort gegessen hat…man merkte richtig, dass er bei diesem Gedanken er jetzt auch eins haben möchte. Das er früher mit Ryanair nach Deutschland geflogen ist, das war der Anfang dieser Billigflüge…ja, das erzählte er uns alles. Dann sah er auf die Uhr und meinte es währe doch an der Zeit mal zu Rick runterzugehen. Das taten wir dann auch, Hoffy kümmerte sich in der Zwischenzeit um unser Gepäck, dass wir auch gleich einen sicheren Platz dafür Backstage bekamen. Ich kam mir vor wie ein richtiger Star! Und die Anderen Leute dachten bestimmt auch wir gehören zu Rick, denn niemand hatte die Chance mit ihm zu sprechen, oder gar an seinem Tisch zu sitzen.
Wir gingen in den Saal, Hoffy an meiner Seite, er schaute, ob er noch einen freien Platz für uns bekommen könnte, doch leider war schon alles voll. Er sagte es tut ihm leid, dass wir oben noch so lange geredet hatten, da jetzt alles voll ist. Er sitzt sich hinten hin, falls wir nichts finden, können wir zu ihm kommen. Ich sagte ok, doch irgendwas in mir sagte mir ich solle doch mal durch die Reihen gehen, vielleicht ist ja was frei. Und wie es der Zufall will, zwei Plätze, nicht reserviert in der ersten Reihe! Die besten Plätze, die man sich vorstellen kann, und die gehörten uns. Der Saal füllte sich immer mehr und ich packte mein Handy aus, um meinen Pa anzurufen, ich wollte ihm bloß sagen, dass wir gerade beim Rick sind und er uns zurückfährt und alles super gelaufen ist und ich…aber er war nicht da…Pech für ihn. Die Vorstellung begann und es war wunderbar, ich war so nahe an ihm dran, ich hätte den Fleck von seiner Hose wischen können. War vermutlich vom Kaffee oder vom Zucker…
Ich kannte natürlich schon alle Stories, aber trotzdem war ich im Siebtem Himmel und Rick war in seinem Element, so gut wie die Geschichten wieder rüberbrachte, das macht ihm keiner nach. Ich lachte Tränen! Er sah richtig gut aus, weder krank, noch alt. All das traf nicht ein, was mir alles die Yesfans über ihn erzählt hatten. Wenn ich sein Alter hätte schätzen müssen, dann hätte ich gesagt, er wird erst 50. Während des Vortrags fragte mich meine Ma einmal, ob ich jetzt glücklich bin und ich sagte einfach nur „ja“. Was sollte man sonst in diesem einem Moment sagen, mein größter Wunsch erfüllt sich gerade, wie viele Jahre habe ich auf diesem Moment gewartet und nun ist er da. Und es ist ganz anders als ich es mir vorgestellt hatte. Viel Schöner. Viele meiner Freunde haben geweint, als ich ihnen diese Geschichte erzählt habe, ich jedoch nicht, dafür war der Vortrag viel zu lustig.
Teil 2 Folgt…











