[REVIEW] RICK WAKEMAN - LIVE AT HAMPTON COURT PALACE
Verfasst: So 18. Okt 2009, 23:13
Rick Wakeman - The Six Wives Of Henry VIII - Live At Hampton Court Palace
01. Tudorture/Henry’s Fanfare
02. Tudorture/1485
03. Catherine Of Aragon
04. Kathryn Howard
05. Jane’s Prelude
06. Jane Seymour
07. Defender Of The Faith
08. Katherine Parr
09. Anne Of Cleves
10. Anne Boleyn
11. Tudorock
12. Tudorture/1485
BLURAY DISC
Sound:
DTS 5.1
DTS HD-Master-Audio
LPCM stereo
Bild:
16:9
1080i High Definition
Untertitel:Deutsch, English, Spain, France
Laufzeit:125 Min.
Besetzung:
Rick Wakeman: Keyboards
Guy Protheroe: Dirigent
Brian Blessed: Erzähler
English Chamber Choir
Orchestra Europa
Jonathan Noyce: Bass Guitar
Adam Wakeman: Keyboards
Ray Cooper: Percussion
Pete Rinaldi: Guitar
Dave Colquhoun: Guitar
Tony Fernandez: Drums
Vorgeschichte:
Im Jahre 1971 schloss Rick Wakeman mit A&M Records einen Plattenvertrag ab.
Eine Albumveröffentlichung zog sich allerdings hin weil er gerade mit YES den großen Durchbruch schaffte und auch noch gar keine Songideen hatte.
In einem Flughafenkiosk stieß er auf ein Buch über King Henry VIII.
Beim Lesen bemerkte er Parallen zwischen den Karakterzügen von Anne Boleyn und einigen musikalischen Fragmenten an denen er gerade arbeitete.
So entwickelte sich das Konzept für das Six Wives of Henry VIII Album welches mittlerweile 15 Mio. mal verkauft wurde.
Rick Wakeman wollte das Werk schon 1973 auf dem Hampton Court Palace uraufführen was den damaligen Verantwortlichen vom Hampton Court aber undenkbar erschien, so verlief die Sache im Sande.
Tja, bis sich das Blatt im Jahre 2009 zum Jubiläum des 500. Jahrestages der Thronbesteigung von "Henry VIII" wendete.
Die Stiftung Historic Royal Palaces kam, nach nun 36 Jahren, auf Wakeman zu ob er noch an einem solchen Konzert interessiert wäre und „YES“ das war er.
**********************************************************************************************************************************************************************************************************************************************************
Inhalt:
Am 1.Mai um 21 Uhr betritt Rick Wakeman mit seinen Six Wives, in historischen Kostümen, begleitet von erhebenden Trompetenfanfaren die gewaltige Bühne die vor der Silhouette des Hampton Palace aufgebaut wurde.
Den Anfang macht Tudorture/1485 das erste von drei neuen Stücken welches mächtig Rockdrive hat.
Nach und nach klinken sich das Orchestra Europa und der English Chambers Choir in das sinfonisch-werkhafte Geschehen ein.
Die musikalisch tragende Funktion hat vom Anfang bis zum Ende die Rockfraktion die durch das bewährte English Rock Ensemble vertreten wird.
Das Orchester sowie der Chor stellen dabei allerdings kein bloßes Beiwerk da sondern unterstützen, unverzichtbar, den feierlichen Zauber dieses Ereignisses.
Zwischen den einzelnen Episoden schlurft ein gewisser Brian Blessed (der Filmschauspieler) mit gewaltigem Temperament auf die Bühne und verliest humorvolle Karakterstudien der Six Wives und führt dazu noch sehr amüsant durch das Programm.
Das nächste Stück, das wundervolle Catherine Of Aragon, wurde so wie die anderen 5 Originaltitel neu überarbeitet und durcharrangiert.
Der theatralische Höhepunkt folgt mit Jane Seymour bei dem Rick vor einer Treppe steht die auf eine Empore führt.
Mit einem golden glitzernden Umhang schreitet er affektiert die Stufen hinauf während sich oben eine Church Organ enthüllt.
Ja ja, man gönnt sich ja sonst nichts und lässt sich auch noch mit einem 1000 Watt Spot anstrahlen, mit seiner Einschätzung, dass die Myths… Gigs 1975 übergeschnappt waren und er für Hampton Court in eine Anstalt gehört, liegt er wohl richtig.
Eine unheimlich sakrale Stimmung macht sich breit die durch die sehr gute Lightshow unterstützt wird.
Auch für die visuelle Gestaltung muß man den Machern dieses Konzerts ein großes Kompliment aussprechen.
Die Palastkulisse wird sehr effektreich in Szene gesetzt und sehr schöne traumhaft-barocke Assoziationen erzeugt.
Ein weiteres neues Stück ist Defender Of The Faith und Henry VIII gewidmet.
Ursprünglich war diese Episode schon für die Six Wives.... Platte, 1973, geplant musste aber aus Platzgründen wieder verworfen.
Bei diesem bombastischen Titel werden alle Register von der Lichtregie gezogen, auch der Percussionist Ray Cooper verleiht dem ganzen mächtig Swing.
Beim perlenden Anne Boleyn soliert Wakey wiederum auf einer Empore an einem Konzertflügel.
Seine spielerische Eleganz spiegelt sich in jedem Stück wieder aber besonders bei diesem Solostück.
Die dritte Neue und auch letzte Komposition dieser Show ist Tudorock, eine astreine Abgehnummer die nochmals alle Bandmitglieder von ihrer besten Seite präsentieren.
Dave Colquhoun lässt es an an der Gitarre krachen, Tony Fernandez hält das ganze Brimborium aus Orchester, Chor und Rockband im Rhythmus (Respekt!) und Jonathan Noyce dynamisches Bassspiel kennt man ja schon von Jethro Tull.
Zum Schluß zitiert Rick, Sohn Adam, mit der Keyboardaxt zum Battle auf die Bühne und „oha“ die rocken an den Tasten wie Jimi Hendrix an den Saiten, was für ein grandioses Finale.
**********************************************************************************************************************************************************************************************************************************************************
Technik:
Ich habe zwar keinen Vergleich zur DVD aber bei dieser BluRay macht sich die HD-Aufnahme Qualität auf jeden Fall bemerkbar weshalb ich jedem, der die Möglichkeit hat, diese an Herz legen möchte.
Der DTS HD-Master-Audio-Sound bietet in 5.1 eine weiträumige Klangkulisse, die Positionierung der einzelnen Instrumente ist perfekt.
Die Rearspeaker werden nicht effekthascherisch eingesetzt sondern integrieren die Umgebungsgeräusche sehr authentisch.
Der Bass ist sehr kraftvoll und präzise dabei ist der hohe Dynamikumfang der Abmischung auffällig der auch im Hochtonbereich eine sehr gute, aber trotzdem nicht zu spitze Wiedergabe aufweist.
Das Bild bietet bei jeder Kameraposition eine grandiose Schärfe welche sich nicht nur auf den unmittelbaren Bildvordergrund erstreckt. Auch der hinterste Winkel, des feinkörnigen Bildes, wird sehr detailliert dargestellt.
Der Bildkontrast ist sehr hoch und bietet eine sehr gute Feinzeichnung dunkler Bildbereiche und überstrahlt nicht in hellen Perspektiven.
Die Farbwiedergabe wirkt sehr lebendig und natürlich und gibt auch die Bildkanten ohne Zittern wieder.
Das Menü der BluRay ist sehr einfach geordnet und hat keine Fehlschaltungen.
Mit diesem Konzertfilm ist Rick Wakeman ein vollendetes Meisterwerk gelungen, quasi seine „ Kunst der Fuge“.
HÖCHSTWERTUNG!!!
01. Tudorture/Henry’s Fanfare
02. Tudorture/1485
03. Catherine Of Aragon
04. Kathryn Howard
05. Jane’s Prelude
06. Jane Seymour
07. Defender Of The Faith
08. Katherine Parr
09. Anne Of Cleves
10. Anne Boleyn
11. Tudorock
12. Tudorture/1485
BLURAY DISC
Sound:
DTS 5.1
DTS HD-Master-Audio
LPCM stereo
Bild:
16:9
1080i High Definition
Untertitel:Deutsch, English, Spain, France
Laufzeit:125 Min.
Besetzung:
Rick Wakeman: Keyboards
Guy Protheroe: Dirigent
Brian Blessed: Erzähler
English Chamber Choir
Orchestra Europa
Jonathan Noyce: Bass Guitar
Adam Wakeman: Keyboards
Ray Cooper: Percussion
Pete Rinaldi: Guitar
Dave Colquhoun: Guitar
Tony Fernandez: Drums
Vorgeschichte:
Im Jahre 1971 schloss Rick Wakeman mit A&M Records einen Plattenvertrag ab.
Eine Albumveröffentlichung zog sich allerdings hin weil er gerade mit YES den großen Durchbruch schaffte und auch noch gar keine Songideen hatte.
In einem Flughafenkiosk stieß er auf ein Buch über King Henry VIII.
Beim Lesen bemerkte er Parallen zwischen den Karakterzügen von Anne Boleyn und einigen musikalischen Fragmenten an denen er gerade arbeitete.
So entwickelte sich das Konzept für das Six Wives of Henry VIII Album welches mittlerweile 15 Mio. mal verkauft wurde.
Rick Wakeman wollte das Werk schon 1973 auf dem Hampton Court Palace uraufführen was den damaligen Verantwortlichen vom Hampton Court aber undenkbar erschien, so verlief die Sache im Sande.
Tja, bis sich das Blatt im Jahre 2009 zum Jubiläum des 500. Jahrestages der Thronbesteigung von "Henry VIII" wendete.
Die Stiftung Historic Royal Palaces kam, nach nun 36 Jahren, auf Wakeman zu ob er noch an einem solchen Konzert interessiert wäre und „YES“ das war er.
**********************************************************************************************************************************************************************************************************************************************************
Inhalt:
Am 1.Mai um 21 Uhr betritt Rick Wakeman mit seinen Six Wives, in historischen Kostümen, begleitet von erhebenden Trompetenfanfaren die gewaltige Bühne die vor der Silhouette des Hampton Palace aufgebaut wurde.
Den Anfang macht Tudorture/1485 das erste von drei neuen Stücken welches mächtig Rockdrive hat.
Nach und nach klinken sich das Orchestra Europa und der English Chambers Choir in das sinfonisch-werkhafte Geschehen ein.
Die musikalisch tragende Funktion hat vom Anfang bis zum Ende die Rockfraktion die durch das bewährte English Rock Ensemble vertreten wird.
Das Orchester sowie der Chor stellen dabei allerdings kein bloßes Beiwerk da sondern unterstützen, unverzichtbar, den feierlichen Zauber dieses Ereignisses.
Zwischen den einzelnen Episoden schlurft ein gewisser Brian Blessed (der Filmschauspieler) mit gewaltigem Temperament auf die Bühne und verliest humorvolle Karakterstudien der Six Wives und führt dazu noch sehr amüsant durch das Programm.
Das nächste Stück, das wundervolle Catherine Of Aragon, wurde so wie die anderen 5 Originaltitel neu überarbeitet und durcharrangiert.
Der theatralische Höhepunkt folgt mit Jane Seymour bei dem Rick vor einer Treppe steht die auf eine Empore führt.
Mit einem golden glitzernden Umhang schreitet er affektiert die Stufen hinauf während sich oben eine Church Organ enthüllt.
Ja ja, man gönnt sich ja sonst nichts und lässt sich auch noch mit einem 1000 Watt Spot anstrahlen, mit seiner Einschätzung, dass die Myths… Gigs 1975 übergeschnappt waren und er für Hampton Court in eine Anstalt gehört, liegt er wohl richtig.
Eine unheimlich sakrale Stimmung macht sich breit die durch die sehr gute Lightshow unterstützt wird.
Auch für die visuelle Gestaltung muß man den Machern dieses Konzerts ein großes Kompliment aussprechen.
Die Palastkulisse wird sehr effektreich in Szene gesetzt und sehr schöne traumhaft-barocke Assoziationen erzeugt.
Ein weiteres neues Stück ist Defender Of The Faith und Henry VIII gewidmet.
Ursprünglich war diese Episode schon für die Six Wives.... Platte, 1973, geplant musste aber aus Platzgründen wieder verworfen.
Bei diesem bombastischen Titel werden alle Register von der Lichtregie gezogen, auch der Percussionist Ray Cooper verleiht dem ganzen mächtig Swing.
Beim perlenden Anne Boleyn soliert Wakey wiederum auf einer Empore an einem Konzertflügel.
Seine spielerische Eleganz spiegelt sich in jedem Stück wieder aber besonders bei diesem Solostück.
Die dritte Neue und auch letzte Komposition dieser Show ist Tudorock, eine astreine Abgehnummer die nochmals alle Bandmitglieder von ihrer besten Seite präsentieren.
Dave Colquhoun lässt es an an der Gitarre krachen, Tony Fernandez hält das ganze Brimborium aus Orchester, Chor und Rockband im Rhythmus (Respekt!) und Jonathan Noyce dynamisches Bassspiel kennt man ja schon von Jethro Tull.
Zum Schluß zitiert Rick, Sohn Adam, mit der Keyboardaxt zum Battle auf die Bühne und „oha“ die rocken an den Tasten wie Jimi Hendrix an den Saiten, was für ein grandioses Finale.
**********************************************************************************************************************************************************************************************************************************************************
Technik:
Ich habe zwar keinen Vergleich zur DVD aber bei dieser BluRay macht sich die HD-Aufnahme Qualität auf jeden Fall bemerkbar weshalb ich jedem, der die Möglichkeit hat, diese an Herz legen möchte.
Der DTS HD-Master-Audio-Sound bietet in 5.1 eine weiträumige Klangkulisse, die Positionierung der einzelnen Instrumente ist perfekt.
Die Rearspeaker werden nicht effekthascherisch eingesetzt sondern integrieren die Umgebungsgeräusche sehr authentisch.
Der Bass ist sehr kraftvoll und präzise dabei ist der hohe Dynamikumfang der Abmischung auffällig der auch im Hochtonbereich eine sehr gute, aber trotzdem nicht zu spitze Wiedergabe aufweist.
Das Bild bietet bei jeder Kameraposition eine grandiose Schärfe welche sich nicht nur auf den unmittelbaren Bildvordergrund erstreckt. Auch der hinterste Winkel, des feinkörnigen Bildes, wird sehr detailliert dargestellt.
Der Bildkontrast ist sehr hoch und bietet eine sehr gute Feinzeichnung dunkler Bildbereiche und überstrahlt nicht in hellen Perspektiven.
Die Farbwiedergabe wirkt sehr lebendig und natürlich und gibt auch die Bildkanten ohne Zittern wieder.
Das Menü der BluRay ist sehr einfach geordnet und hat keine Fehlschaltungen.
Mit diesem Konzertfilm ist Rick Wakeman ein vollendetes Meisterwerk gelungen, quasi seine „ Kunst der Fuge“.
HÖCHSTWERTUNG!!!