[REVIEW] 9012 - Live The Solos
Verfasst: Sa 22. Aug 2009, 08:08
9012 Live – The Solos
Nach dem Mega-Erfolg ihres „90125“–Albums gab es eine lange Welttournee, Yes spielte auf etlichen Festivals und Video-Clips wurden produziert. Die Band eroberte sich eine neue Fan-Schaar und die Konten der Mitglieder füllten sich.
So verging die Zeit und die Band ruhte sich auf ihre Lorbeeren aus, obwohl ein neues Album notwendig war. Der Arbeitsprozess verlangsamte sich, die Bandmitglieder waren mit anderen Musikprojekten beschäftigt oder lenkten ihren Fokus auf den persönlichen Bereich.
Also veröffentliche die Plattenfirma einen Konzertmitschnitt vom 1984er Konzert in Edmonton (28.09.1984). Als Zugabe wurde die EP „9012Live –The Solos“ veröffentlicht, die zusätzlich Aufnahmen vom Dortmunder Konzert (26.04.1984) enthält.
Tracklist:
1. Hold On
2. Si
3. Solly’s Beard
4. Soon
5. Changes
6. Amacing Grace
7. Whitefish
„Hold On“ und „Changes“ sind auch auf dem Video zu finden. Die restlichen Songs sind Solo-Spots und nur auf diesem Album zu finden. Nach alter Yes-Tradition gibt es ja zu den Konzerten Solos.
Ganz untypisch für eine Live-Scheibe wird mit einer sprachlichen Einleitung Jon Andersons begonnen.
„On drums, Mr. Alan White! It’s great to be with you tonight. Come on.” Dann geht es auch gleich mit “Hold On” los. Live war dieser Song sicherlich ein Höhepunkt der Konzerte.
Tony Kaye spielt hier ein Keyboard-Solo mit dem Titelnamen „Si“. Was sich hinter diesem Titel versteckt, ist relativ eindeutig. Es handelt sich um die Übersetzung vom Bandnamen. Tony kann hier voll überzeugen. Die Synthesizer münden in eine Orgel und ein kleines Zitat aus Bachs „Toccata in D-Moll“ wird auch noch eingebaut.
Sein kurzes Opus geht dann in Trevor Rabins Solo über und Tony darf da noch „supporten“. Trevor spielt auf seiner Akustik-Gitarre das Stück mit dem lustigen Namen „Solly‘s Beard“. Er erinnert mich hier ganz stark an die Flitzefingerkünste eines Al Di Meola. Dessen Fingerübungen er bequem imitieren kann. Dennoch ein interessantes Stück, welches auch eingefleischte Howe-Fans überzeugen konnte. Für mich zeigen sich die Fähigkeiten eines Gitarristen ohnehin auf der nicht-elektrischen Gitarre.
Dann darf der Sänger ran und begleitet sich beim Schlussteil von „Gates Of Delirium“ am Keyboard selbst. Jon ist gut in Form und kann mit den hohen Noten von „Soon“ brillieren.
„Changes“ war live immer ein Hammer und die Band spielt sich mühelos durch die verschiedenen Taktarten. Alan White und Trevor Rabin sind in Höchstforum und der Band merkt man die gute Laune an.
Dann wieder ein Solo-Spot. Mr. Squire hat sich für eine Bassversion von „Amacing Grace“ entschieden und spielt die Noten mühelos mit gewissen „Verzögerungen“ und in seiner eigenen Art.
Wesentlich interessanter kommt dann das Duett „Whitefish“. Also eine Live-Jam des Yes-Maschinenraums, der ja bekanntlich aus Alan White und Chris Squire besteht. Trevor Rabin gibt im Hintergrund noch ein paar „Gitarren-Harmonics“ hinzu. Bei diesem Stück wird nicht nur der „Ur-Fisch“ verarbeitet, sondern auch ein paar Takte aus „Ritual“ und „Sound Chaser“ sowie auch noch einige Drums/Bass- Linien aus „Tempus Fugit“. Leute wie die Zeit vergeht, das ist nun auch schon fast ein Viertel-Jahrhundert her. War Chris früher für ein fulminantes Finale seiner Solos bekannt, kann er mit diesem bei jener Aufnahme leider nicht überzeugen. Er traktiert für einige Momente seinen Bass nur an einer bestimmten Stelle.
Für die Yes – Fans ist dieses Album ein interessantes Zeitdokument. Leider hat man es bis heute nicht geschafft ein komplettes Konzert auf Scheiben (CD oder DVD) zu brennen. Das Material dazu dürfte in den Archiven schlummern.
Nach dem Mega-Erfolg ihres „90125“–Albums gab es eine lange Welttournee, Yes spielte auf etlichen Festivals und Video-Clips wurden produziert. Die Band eroberte sich eine neue Fan-Schaar und die Konten der Mitglieder füllten sich.
So verging die Zeit und die Band ruhte sich auf ihre Lorbeeren aus, obwohl ein neues Album notwendig war. Der Arbeitsprozess verlangsamte sich, die Bandmitglieder waren mit anderen Musikprojekten beschäftigt oder lenkten ihren Fokus auf den persönlichen Bereich.
Also veröffentliche die Plattenfirma einen Konzertmitschnitt vom 1984er Konzert in Edmonton (28.09.1984). Als Zugabe wurde die EP „9012Live –The Solos“ veröffentlicht, die zusätzlich Aufnahmen vom Dortmunder Konzert (26.04.1984) enthält.
Tracklist:
1. Hold On
2. Si
3. Solly’s Beard
4. Soon
5. Changes
6. Amacing Grace
7. Whitefish
„Hold On“ und „Changes“ sind auch auf dem Video zu finden. Die restlichen Songs sind Solo-Spots und nur auf diesem Album zu finden. Nach alter Yes-Tradition gibt es ja zu den Konzerten Solos.
Ganz untypisch für eine Live-Scheibe wird mit einer sprachlichen Einleitung Jon Andersons begonnen.
„On drums, Mr. Alan White! It’s great to be with you tonight. Come on.” Dann geht es auch gleich mit “Hold On” los. Live war dieser Song sicherlich ein Höhepunkt der Konzerte.
Tony Kaye spielt hier ein Keyboard-Solo mit dem Titelnamen „Si“. Was sich hinter diesem Titel versteckt, ist relativ eindeutig. Es handelt sich um die Übersetzung vom Bandnamen. Tony kann hier voll überzeugen. Die Synthesizer münden in eine Orgel und ein kleines Zitat aus Bachs „Toccata in D-Moll“ wird auch noch eingebaut.
Sein kurzes Opus geht dann in Trevor Rabins Solo über und Tony darf da noch „supporten“. Trevor spielt auf seiner Akustik-Gitarre das Stück mit dem lustigen Namen „Solly‘s Beard“. Er erinnert mich hier ganz stark an die Flitzefingerkünste eines Al Di Meola. Dessen Fingerübungen er bequem imitieren kann. Dennoch ein interessantes Stück, welches auch eingefleischte Howe-Fans überzeugen konnte. Für mich zeigen sich die Fähigkeiten eines Gitarristen ohnehin auf der nicht-elektrischen Gitarre.
Dann darf der Sänger ran und begleitet sich beim Schlussteil von „Gates Of Delirium“ am Keyboard selbst. Jon ist gut in Form und kann mit den hohen Noten von „Soon“ brillieren.
„Changes“ war live immer ein Hammer und die Band spielt sich mühelos durch die verschiedenen Taktarten. Alan White und Trevor Rabin sind in Höchstforum und der Band merkt man die gute Laune an.
Dann wieder ein Solo-Spot. Mr. Squire hat sich für eine Bassversion von „Amacing Grace“ entschieden und spielt die Noten mühelos mit gewissen „Verzögerungen“ und in seiner eigenen Art.
Wesentlich interessanter kommt dann das Duett „Whitefish“. Also eine Live-Jam des Yes-Maschinenraums, der ja bekanntlich aus Alan White und Chris Squire besteht. Trevor Rabin gibt im Hintergrund noch ein paar „Gitarren-Harmonics“ hinzu. Bei diesem Stück wird nicht nur der „Ur-Fisch“ verarbeitet, sondern auch ein paar Takte aus „Ritual“ und „Sound Chaser“ sowie auch noch einige Drums/Bass- Linien aus „Tempus Fugit“. Leute wie die Zeit vergeht, das ist nun auch schon fast ein Viertel-Jahrhundert her. War Chris früher für ein fulminantes Finale seiner Solos bekannt, kann er mit diesem bei jener Aufnahme leider nicht überzeugen. Er traktiert für einige Momente seinen Bass nur an einer bestimmten Stelle.
Für die Yes – Fans ist dieses Album ein interessantes Zeitdokument. Leider hat man es bis heute nicht geschafft ein komplettes Konzert auf Scheiben (CD oder DVD) zu brennen. Das Material dazu dürfte in den Archiven schlummern.