Bildzukunft mit 3D
Verfasst: So 3. Jan 2010, 21:17
So, wen’s interessiert, hier einige Infos zur Zukunft des 3D-Themas und zu AVATAR.
Frage: Seit wann gibt’s 3D?
Antwort: Seit dem es Säugetiere gibt…
Heute kann man Bilder in 3D halt "konservieren" und reproduzieren - das geht so:
Gefilmt wird mit speziellen 3D-Kamereas, die im Wesentlichen mit 2 Objektiven (eins fürs rechte, eins fürs linke Auge) den Film aufnehmen. Es entstehen somit 2 Parallel-Filme, die bezogen auf den kpl. Speicher- und Wiedergabeweg, vorhanden bleiben. Im Kino werden diese zwei Filme für die Augen mittels spezieller 3D-Brillen gefiltert, so dass die jeweilige Bildinformation auch das richtige vorbestimmte Auge erreicht. Man bedient sich im Kino dazu der Licht-Polarisation. Eine Information kommt horizontal gefiltert, die andere vertikal gefiltert. Die Brillen im Kino besitzen dazu spezielle Gläser, die das Licht für das jeweilig bestimmte Auge entsprechend durchlassen. Im Gehirn wird’s dann zu einem 3D-Bild zusammengesetzt.
Die Technologie für AVATAR wurde gemeinsam von J. Cameron und zwei großen japanischen Konzernen der Unterhaltungselektronik (Panasonic und auch Sony) in den 7 (!!) Produktionsjahren entwickelt. Diese Unternehmen betreiben in Hollywood eigene Laboratorien. Das ging vereinfacht so: Die Regie-Ideen wurden an die Unternehmen herangetragen und die entwickelten dann in Enger Kooperation im Gegenzug die erforderliche Technologie. So hat sich dann nach und nach das Ganze zu der nun vorliegenden Technologie „hochgeschaukelt“. Das ist noch nicht alles, denn:
3D in voller HD-Auflösung wird es auch für heimisches Kino geben. In Japan kann man solche, speziell für 3D erforderliche Home-Cinema-Systeme (spezieller Blu-ray-Player, bzw. Blu-ray-Recorder, spezieller Plasma-TV - LCD-TV funktioniert z. Zt. nur mit gravierenden Einschränkungen, s. u. -, HDMI-Kabel der Spezifikation 1.4 und 3D-Shutterbrille), bereits kaufen. Die Shutterbrille ist im Gegensatz zur Polarisationsbrille der Kino-Theater eine aktive Brille (mit eingener Batterie), die im Prinzip aus zwei LCD-Displays mit jeweils einem Pixel besteht. Per infrarot synchronisiert über den Fernseher werden die Bildinformationen in einem sehr schnellen Wechsel (120 Vollbilder pro Sekunde = 60 für jedes Auge) für das linke und rechte Auge jeweils gesperrt oder durchgelassen. Das Gehirn verarbeitet das dann wiederum zu einem 3D-Bild. Das geht z. Zt. völlig problemlos nur mit Plasma-TV, weil diese Technologie mit minimalen Verzögerungszeiten von 0,001 Millisekunden auskommt; im Gegensatz dazu brauchen LCD-TV deutlich mehr. Sie liegen deutlich im Millisekundenbereich. Dadurch wirkt bei dieser Technologie die Information für das eine Auge noch nach, während die Information für das andere Auge bereits über die Shutterbrille freigeschaltet ist. Das Gehirn wird hierdurch irritiert. Es können große Anzahlen der Shutterbrillen gemeinsam betrieben werden, so dass mehrere Personen den Film anschauen können.
Im Herbst dieses Jahres ist der Verkaufstart solcher Systeme für die EU zu erwarten. Die werden natürlich (anfangs) ihren „Preis“ haben. Entsprechende Blu-ray-Filme werden sowohl das herkömmliche 2D als auch das neue 3D „beherbergen“. Das war eine wichtige Forderung Hollywoods.
Ich habe auf der Funkausstellung in Berlin Anfang September einige sehr interessante Trailer (auch von AVATAR) gesehen und war restlos begeistert. Ganz besonders angetan waren alle Zuschauer von den Trailern der letzten Olympischen Sommerspiele, die bereits in 3D gefilmt wurden! Ich stand plötzlich mitten unter den Trommlern der Eröffnungsfeier, auf dem Fußballplatz direkt vor dem Tor, Hürdenläufer kamen auf mich zu, usw. Obwohl ich absolut nicht der TV-Sportzuschauer bin: Die Sportaufnahmen waren noch deutlich beeindruckender als die AVATAR-Trailer.
Mit 3D kommt etwas, dass nicht als Evolution sondern wohl als bildtechnische Revolution (ähnlich dem Wechsel von schwarz-weiss auf Farbe seinerzeit) anzusehen ist.
Ca. 40 (!) Filme in 3D kommen in der nächsten Zeit in die Kinos, z. B.:
• STAR WARS. Die werden z. Zt. für 12 Mio. US-$ sehr aufwendig (manuell Bild für Bild mit 24 Bildern pro Sekunde!..) auf 3D umgerechnet.
• TITANIC und
• HERR DER RINGE sind im Gespräch.. sowie
• TINTIN von Steven Spielberg und
• CARS 2
Für den Heimbereich wird es neben den Home-Cinema’s voraussichtlich in ca. gut einem Jahr auch 3D-Camcorder geben.
Fuji hat bereits den Verkauf für ein 3D-Fotosystem gestartet, das sogar ohne 3D-Brille das Betrachten eigener 3D-Fotos ermöglicht! (Für Filme ist das leider in halbwegs guter Qualität vorerst ohne Brille nicht möglich.
Ferner ist die nächste Spielekonsole von Microsoft in 3D angekündigt. Auch TV-Übertragungen in 3D sind geplant – sogar von der künftigen Fußball-WM.
Übrigens gibt es bei YouTube auch bereits ein 3D-Video-Portal.
Frage: Seit wann gibt’s 3D?
Antwort: Seit dem es Säugetiere gibt…

Heute kann man Bilder in 3D halt "konservieren" und reproduzieren - das geht so:
Gefilmt wird mit speziellen 3D-Kamereas, die im Wesentlichen mit 2 Objektiven (eins fürs rechte, eins fürs linke Auge) den Film aufnehmen. Es entstehen somit 2 Parallel-Filme, die bezogen auf den kpl. Speicher- und Wiedergabeweg, vorhanden bleiben. Im Kino werden diese zwei Filme für die Augen mittels spezieller 3D-Brillen gefiltert, so dass die jeweilige Bildinformation auch das richtige vorbestimmte Auge erreicht. Man bedient sich im Kino dazu der Licht-Polarisation. Eine Information kommt horizontal gefiltert, die andere vertikal gefiltert. Die Brillen im Kino besitzen dazu spezielle Gläser, die das Licht für das jeweilig bestimmte Auge entsprechend durchlassen. Im Gehirn wird’s dann zu einem 3D-Bild zusammengesetzt.
Die Technologie für AVATAR wurde gemeinsam von J. Cameron und zwei großen japanischen Konzernen der Unterhaltungselektronik (Panasonic und auch Sony) in den 7 (!!) Produktionsjahren entwickelt. Diese Unternehmen betreiben in Hollywood eigene Laboratorien. Das ging vereinfacht so: Die Regie-Ideen wurden an die Unternehmen herangetragen und die entwickelten dann in Enger Kooperation im Gegenzug die erforderliche Technologie. So hat sich dann nach und nach das Ganze zu der nun vorliegenden Technologie „hochgeschaukelt“. Das ist noch nicht alles, denn:
3D in voller HD-Auflösung wird es auch für heimisches Kino geben. In Japan kann man solche, speziell für 3D erforderliche Home-Cinema-Systeme (spezieller Blu-ray-Player, bzw. Blu-ray-Recorder, spezieller Plasma-TV - LCD-TV funktioniert z. Zt. nur mit gravierenden Einschränkungen, s. u. -, HDMI-Kabel der Spezifikation 1.4 und 3D-Shutterbrille), bereits kaufen. Die Shutterbrille ist im Gegensatz zur Polarisationsbrille der Kino-Theater eine aktive Brille (mit eingener Batterie), die im Prinzip aus zwei LCD-Displays mit jeweils einem Pixel besteht. Per infrarot synchronisiert über den Fernseher werden die Bildinformationen in einem sehr schnellen Wechsel (120 Vollbilder pro Sekunde = 60 für jedes Auge) für das linke und rechte Auge jeweils gesperrt oder durchgelassen. Das Gehirn verarbeitet das dann wiederum zu einem 3D-Bild. Das geht z. Zt. völlig problemlos nur mit Plasma-TV, weil diese Technologie mit minimalen Verzögerungszeiten von 0,001 Millisekunden auskommt; im Gegensatz dazu brauchen LCD-TV deutlich mehr. Sie liegen deutlich im Millisekundenbereich. Dadurch wirkt bei dieser Technologie die Information für das eine Auge noch nach, während die Information für das andere Auge bereits über die Shutterbrille freigeschaltet ist. Das Gehirn wird hierdurch irritiert. Es können große Anzahlen der Shutterbrillen gemeinsam betrieben werden, so dass mehrere Personen den Film anschauen können.
Im Herbst dieses Jahres ist der Verkaufstart solcher Systeme für die EU zu erwarten. Die werden natürlich (anfangs) ihren „Preis“ haben. Entsprechende Blu-ray-Filme werden sowohl das herkömmliche 2D als auch das neue 3D „beherbergen“. Das war eine wichtige Forderung Hollywoods.
Ich habe auf der Funkausstellung in Berlin Anfang September einige sehr interessante Trailer (auch von AVATAR) gesehen und war restlos begeistert. Ganz besonders angetan waren alle Zuschauer von den Trailern der letzten Olympischen Sommerspiele, die bereits in 3D gefilmt wurden! Ich stand plötzlich mitten unter den Trommlern der Eröffnungsfeier, auf dem Fußballplatz direkt vor dem Tor, Hürdenläufer kamen auf mich zu, usw. Obwohl ich absolut nicht der TV-Sportzuschauer bin: Die Sportaufnahmen waren noch deutlich beeindruckender als die AVATAR-Trailer.
Mit 3D kommt etwas, dass nicht als Evolution sondern wohl als bildtechnische Revolution (ähnlich dem Wechsel von schwarz-weiss auf Farbe seinerzeit) anzusehen ist.
Ca. 40 (!) Filme in 3D kommen in der nächsten Zeit in die Kinos, z. B.:
• STAR WARS. Die werden z. Zt. für 12 Mio. US-$ sehr aufwendig (manuell Bild für Bild mit 24 Bildern pro Sekunde!..) auf 3D umgerechnet.
• TITANIC und
• HERR DER RINGE sind im Gespräch.. sowie
• TINTIN von Steven Spielberg und
• CARS 2
Für den Heimbereich wird es neben den Home-Cinema’s voraussichtlich in ca. gut einem Jahr auch 3D-Camcorder geben.
Fuji hat bereits den Verkauf für ein 3D-Fotosystem gestartet, das sogar ohne 3D-Brille das Betrachten eigener 3D-Fotos ermöglicht! (Für Filme ist das leider in halbwegs guter Qualität vorerst ohne Brille nicht möglich.
Ferner ist die nächste Spielekonsole von Microsoft in 3D angekündigt. Auch TV-Übertragungen in 3D sind geplant – sogar von der künftigen Fußball-WM.
Übrigens gibt es bei YouTube auch bereits ein 3D-Video-Portal.