Aprilfrost hat geschrieben:
SOON hat geschrieben:ich bin großer Fan der psychedelischen Musik-Ära und mir ist klar, dass diese ohne bewusstseinsverändernde Substanzen undenkbar gewesen wäre.
Aber Slogans wie Turn on, Tune in, Drop Out sind nicht nur provokant sondern auch verantwortungslos.
Undenkbar? Wenn man abgedreht genug ist, ginge es vielleicht auch ohne Drogen. Da sich meine Suchtanteile allenfalls auf die legale Droge Alkohol beschränken, habe ich niemals psychedelische Musik in zugedröhntem Zustand gehört - und kann ihr trotzdem eine Menge abgewinnen.
Das kam falsch an.
Ich oute mich mal als spießigen Langeweiler, der noch nie was mit illegalen Drogen zu tun hatte, auch wenn mein Musikkonsum darauf schließen lässt.
Natürlich muß man nicht breit sein, um von Astronomy Domine (Pink F.) fasziniert zu sein.
Aber ich behaupte (ohne "experienced" zu sein), dass die schöpferische Tätigkeit (in der Psych-Ära 66-69) vieler Musiker, auf die künstlerisch anregenden psychedelischen Drogen zurückzuführen ist.
Aprilfrost hat geschrieben:
Was das aktive Musizieren angeht, sind die "erweiterten" Bewusstseinszustände ja auch nicht immer nur positiv. Wenn man einen Musiker von der Bühne tragen muss (war es Syd Barrett?), weil er immer und immer wieder nur ein und denselben Ton auf seiner Gitarre spielt, angeblich "stundenlang", ist die Erweiterung so weit überdreht, dass man wieder bei der Einengung angelangt ist. (Oder so. Ich weiß nicht, ob man mir folgen kann...)
Das ist auch klar.
Es gibt verschiedene Formen von Psychedelia.
Am fruchtbarsten ist es wohl psychedelische Erlebnisse in musikalischer Form nachzubilden.
Man kann, die Erlebnisse aber auch in Textform verarbeiten, oder bildhaft gestalten.
Musik als Hintergrund zum Drogenkonsum soll es ja auch geben.
In den 60ern war aber auch das Gemeinschaftserlebnis unter Rauschmittel, z.B. bei Konzerten verbreitet.
Mit „The Trip“ mit Peter Fonda und „Psych Out“ mit Jack Nicholson gab es schon 1967 kritische Filme die den Drogenhorror sehr gut vermittelten.
Interessante Filme zum Thema Hippie-Counterculture:

Natürlich gibt's auch Lesestoff, unverzichtbar: Tom Wolfe's Electric Kool-Aid Acid Test
