Steven Wilson - To the Bone
Wilsons Songwriting-Stärke kommt bei "Pariah" , "Song Of Unborn" , "To The Bone" und "People Who Eat Darkness" durchaus zum Vorschein.
Die exzellente Gesangsunterstützung von Ninet Tayeb gefällt mir ebenfalls.
Insgesamt ist das Album jedoch ein Chaos und stilistisch im Albumkontext zu unentschlossen.
To the Bone fühlt sich immer noch wie eine Rockplatte an, aber die gitarrengeführten Tracks sind durchweg weniger interessant als diejenigen, die sich mehr auf Keyboards oder Elektronik konzentrieren.
Aber selbst diese Stücke enthalten noch unnötige Gitarrensoli oder Sound-Crescendos.
Dieses Album mag Wilsons Liebe zum Artpop angemessen demonstrieren, zeigt aber auch eine überraschende Konzeptlosigkeit als Gesamtwerk.
Man kann nur spekulieren, aber letztendlich wird der Eindruck erweckt, dass Wilson sich mehr auf die Idee konzentriert hat, eine Pop-Platte zu schreiben, als darauf, auch wirklich Pop-Songs zu liefern.
To the Bone funktioniert weder als Prog-Platte noch als Pop-Platte und es kombiniert die beiden Begriffe auch nicht zu etwas neuem.
Es ist Wilsons schwächste Scheibe und da schließe ich die komplette Porcupine Tree Diskografie mit ein.
Trotz aller Kritik mag ich dieses Album aus einer ähnlichen Beziehung raus, wie seinerzeit Invisible Touch und Big Generator.
Auch Klangtechnisch ist das für mich sehr hörenswert.