Synthesizer-Wiedergabe: Welche Technik für was?
Verfasst: Mi 2. Dez 2009, 21:05
Aus aktuellem Anlass habe ich mal zur Wiedergabetechnik für Synthesizer eine erste Grobübersicht erstellt. Da ich nicht allwissend bin und wir hier viele Spezialisten und Interessierte haben, finde ich, das gehört ins Forum, damit alle beitragen und Nutzen ziehen können. Ich freue mich auf eine rege Teilnahme an dem Thema:
Synthesizer-Wiedergabe: Welche Technik für was?
Für's Wohnzimmer: 'ne Stereoanlage mit aux Eingang wäre ganz brauchbar. Es sollte aber halt schon "Volumen" rauskommen (nicht wie bei mir früher die E-Gitarre über den Transistorradio
; aber wir hatten nichts anderes). Bei einer guten Anlage kann man auch ohne Weiteres noch ein Effektgerät (Echo, Hall, Phasing, Verzerrung, ...) dazwischen hängen.
Für's Musikzimmer: Grundsätzlich wäre ein eigener Verstärker mit Boxen schon empfehlenswert.
Es gibt da natürlich zunächst mal die ganzen kleinen Gitarrencombos ab 99 Euro; die sind aber eher was für Schulband-Niveau: einigermaßen laut und voll krachend.
Von den Gitarrencombos wären empfehlenswert solche, die für akustische Gitarren gedacht sind (gibt's Markengeräte von Marshall, Roland und einigen anderen; liegen gebraucht ab etwa 200 Euro). Diese Technik ist auf möglichst neutrale Wiedergabe des empfangenen Signals ausgelegt, und das ist ja bei einem Synthie auch sinnvoll, da der ja die Klangerzeugung selbst macht. Solche Combos haben inzwischen auch rudimentär einen Effekte-Teil.
Dann gibt es tatsächlich auch sog. Keyboard-Combos. Während Gitarrencombos bei mehreren Eingängen jeweils verschiedene Charakteristiken je Eingang haben, sind die Keyboard-Combos mit mehreren identischen Eingängen versehen und haben oft auch noch Mixer-Funktionen. Auch Effekte-Sektionen sind meist enthalten. Schon wegen den geringeren verkaufbaren Stückzahlen sind die Preise hier höher. Gebraucht ist fast nix zu kriegen und neu fangen die im Bereich ab ca. 500 Euro, vielleicht etwas darunter an. Ab dieser Technik hat man dafür aber in der Regel auch eine Lösung, die eine adäquate Basswiedergabe bis in die Tieftonbereiche von Synthesizern gewährleistet.
Eine Alternative wären einfach Aktivboxen. Solche für 99 Euro taugen aber eher nichts. Man muss schon auch in den Bereich von 200 bis 300 und besser von 400 bis 500 Euro (für's Paar) gehen, um etwas mit einem brauchbaren Frequenzgang zu kriegen. So was sollte für 40 bis 70 % auch gebraucht zu kriegen sein. Da kann man auch ein Allround-Effektgerät vorschalten. Ein Vorteil einer solchen Lösung ist, dass bei (jetzt oder später) mehreren Geräten/Instrumenten problemlos ein kleines Mischpult davor gehängt werden kann, und schon mutiert man in Richtung Wakeman
. "Mischpult" ist auch sehr weit zu verstehen. Ich hab da einen kleinen Rack-Mixer mit 8 Stereo-Kanälen und 2-Band-Klangregelung und sogar einem Effekt-Loop; hat glaube ich neu 129 Euro gekostet (hab ich auch über, da ich mein Heim-Setup mangels Platz auflöse; by the way habe ich auch noch einige Synths zu verkaufen: Micromoog, Korg Karma, Roland JP 8000, KAWAI 5000 W, Oberheim OB 12, und ...).
Für's Tonstudio: Da scheiden sich jetzt die Geister. Es gibt die Anhänger der Volldigitalisierung - meiner Meinung nach hättest Du Dir aber dann keinen Moog kaufen brauchen, sondern hätte es ein Plug-In mit einer guten Midi-Tastatur getan. Für den Livesound und für die Bearbeitung des Mixes sind schon hervorragende Boxen wichtig, wobei man heutzutage da auch überwiegend Aktivboxen nimmt. Ich habe zwei hochwertige Tannoy 66D (bei mir allerdings als Monitorboxen direkt in meinem Setup "missbraucht"); das Paar zu 1200 Euro, gebraucht bei ebay mit viel Glück mal die Hälfte (so wie ich
). Die meinen sind keine Profiboxen, liegen aber im gehobenen Bereich. Sound ist topp, Leistung ist sehr gut. Um differenziert hören zu können, was man spielt oder aufnimmt resp. aufgenommen hat, braucht man schon Qualität. Ich würde da nicht auf no-names gehen.
Für die Garage/den Proberaum: Auch hier gibt es am besten Aktivboxen-Lösungen. Ich habe zwei Sets von dB mit jeweils zwei 2-Kanal kombiniert mit einem Sub-Woover (unterschiedliche Leistungen pro Set: 1 x 800 W und 1 x 1200 W). So was kann man auch als Bühnen-Monitor für Live-Auftritte verwenden (ein Keyboard-Combo ist zu schwach, dass die anderen einen gut hören können, und die Synths im normalen Monitor-System bringen letzteres oft an die Grenzen; Profis (einige Namen brauch ich ja nicht zu nennen
, aber auch z.B. Downes, wie ich beim Konzert heuer selbst sah und hörte) haben eben on stage eine Synths/Keys-Monitoranlage, die aber optimalerweise letztendlich über den Gesamt-Mixer gesteuert wird (die Synths/Keys liegen davor auf einem Submixer).
Band und Solo on-stage: Im Bereich meiner größeren Anlage (s.o.) für kleine Locations und dann eben für größere Events dazu eine geeignete PA.
Synthesizer-Wiedergabe: Welche Technik für was?
Für's Wohnzimmer: 'ne Stereoanlage mit aux Eingang wäre ganz brauchbar. Es sollte aber halt schon "Volumen" rauskommen (nicht wie bei mir früher die E-Gitarre über den Transistorradio
Für's Musikzimmer: Grundsätzlich wäre ein eigener Verstärker mit Boxen schon empfehlenswert.
Es gibt da natürlich zunächst mal die ganzen kleinen Gitarrencombos ab 99 Euro; die sind aber eher was für Schulband-Niveau: einigermaßen laut und voll krachend.
Von den Gitarrencombos wären empfehlenswert solche, die für akustische Gitarren gedacht sind (gibt's Markengeräte von Marshall, Roland und einigen anderen; liegen gebraucht ab etwa 200 Euro). Diese Technik ist auf möglichst neutrale Wiedergabe des empfangenen Signals ausgelegt, und das ist ja bei einem Synthie auch sinnvoll, da der ja die Klangerzeugung selbst macht. Solche Combos haben inzwischen auch rudimentär einen Effekte-Teil.
Dann gibt es tatsächlich auch sog. Keyboard-Combos. Während Gitarrencombos bei mehreren Eingängen jeweils verschiedene Charakteristiken je Eingang haben, sind die Keyboard-Combos mit mehreren identischen Eingängen versehen und haben oft auch noch Mixer-Funktionen. Auch Effekte-Sektionen sind meist enthalten. Schon wegen den geringeren verkaufbaren Stückzahlen sind die Preise hier höher. Gebraucht ist fast nix zu kriegen und neu fangen die im Bereich ab ca. 500 Euro, vielleicht etwas darunter an. Ab dieser Technik hat man dafür aber in der Regel auch eine Lösung, die eine adäquate Basswiedergabe bis in die Tieftonbereiche von Synthesizern gewährleistet.
Eine Alternative wären einfach Aktivboxen. Solche für 99 Euro taugen aber eher nichts. Man muss schon auch in den Bereich von 200 bis 300 und besser von 400 bis 500 Euro (für's Paar) gehen, um etwas mit einem brauchbaren Frequenzgang zu kriegen. So was sollte für 40 bis 70 % auch gebraucht zu kriegen sein. Da kann man auch ein Allround-Effektgerät vorschalten. Ein Vorteil einer solchen Lösung ist, dass bei (jetzt oder später) mehreren Geräten/Instrumenten problemlos ein kleines Mischpult davor gehängt werden kann, und schon mutiert man in Richtung Wakeman
Für's Tonstudio: Da scheiden sich jetzt die Geister. Es gibt die Anhänger der Volldigitalisierung - meiner Meinung nach hättest Du Dir aber dann keinen Moog kaufen brauchen, sondern hätte es ein Plug-In mit einer guten Midi-Tastatur getan. Für den Livesound und für die Bearbeitung des Mixes sind schon hervorragende Boxen wichtig, wobei man heutzutage da auch überwiegend Aktivboxen nimmt. Ich habe zwei hochwertige Tannoy 66D (bei mir allerdings als Monitorboxen direkt in meinem Setup "missbraucht"); das Paar zu 1200 Euro, gebraucht bei ebay mit viel Glück mal die Hälfte (so wie ich
Für die Garage/den Proberaum: Auch hier gibt es am besten Aktivboxen-Lösungen. Ich habe zwei Sets von dB mit jeweils zwei 2-Kanal kombiniert mit einem Sub-Woover (unterschiedliche Leistungen pro Set: 1 x 800 W und 1 x 1200 W). So was kann man auch als Bühnen-Monitor für Live-Auftritte verwenden (ein Keyboard-Combo ist zu schwach, dass die anderen einen gut hören können, und die Synths im normalen Monitor-System bringen letzteres oft an die Grenzen; Profis (einige Namen brauch ich ja nicht zu nennen
Band und Solo on-stage: Im Bereich meiner größeren Anlage (s.o.) für kleine Locations und dann eben für größere Events dazu eine geeignete PA.