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Teil C: Total Mass RetainMy eyes convinced eclipsed with the younger moon attained with love
It changed as almost strained amidst clear manna from above.
I crucified my hate and held the word within my hand
There's you, the time, the logic, or the reasons we don't understand.
1. Wort-Ebene
convinced: Meint - wie in vielen Sprachen - beides: überzeugt sein (positiv, d.h. aufgrund guter Argumente) und überredet sein (negativ, d.h. ohne oder sogar gegen gute Argumente).
eclipsed: Term. techn. aus der Astronomie = verfinstert, bedeckt; übertragen auch verblassend, in den Hintergrund stellend.
younger moon: Feststehender Begriff für Jugendzeit, Pubertät.
attained: Erlangt; als Verb: ankommen, erreichen, erzielen, gewinnen.
almost: Annähernd, fast, beinahe (also in einschränkendem Sinne).
strained: Sehr viele Term. tech. von Belastung / Beanspruchung bis hin zur Deformation; übertragen auch angespannt, angestrengt.
amidst: Inmitten, mitten unter.
crucified: Verb = kreuzigen i.S.v. quälen, jmd. fertigmachen; auch opfern, vollständig hingeben.
there is: Feststehender Begriff = es gibt.
reasons: Term. techn. jur. für Begründung; ansonsten Grund / Anlass oder Argument / Beweggrund; das Verb enthält auch Bedeutungen wie erörtern, über etw. nachdenken, schlussfolgern.
2. Vers-Ebene
Diese vier Zeilen (über das Thema Liebe ...) sind die einzigen im ganzen Epos, deren Enden sich reimen.
Über die "reasons we (don't) understand" besteht eine Verbindung zum nächsten Abschnitt.
convinced eclipsed: Da eclipsed eher einen negativen Beiklang hat, würde ich convinced auch mit "überredet" übersetzen.
attained with love: Wieder steht ein Attribut am Ende und kann sich prinzipiell auf beides beziehen: eyes convinced und younger moon. Letzteres würde vom Satzbau her nahe liegen, vom Sinnzusammenhang her dürfte aber diese pubertierende Liebe die Überredung und Verfinsterung bewirken.
Ein schönes Wortspiel: younger moon (als feststehender Begriff) und eclipsed.
Diese Liebe ist nicht tatsächlich, sondern nur "almost" belastet oder deformiert - weil das Manna = die wahre Liebe keinen solchen negativen Effekt hervorrufen kann?
Manna: Begriff aus dem Alten Testament (2. Buch Mose, Kapitel 16). Das Volk Israel war aus Ägypten geflohen, zog durch die Wüste, hatte Hunger, murrte über Gott; am nächsten Morgen lag das essbare Manna in der Gegend herum. Der Begriff wurde später Synonym für allerlei himmlische Speise oder "Götterspeise" (vgl. auch Ambrosia und Nektar bei den Griechen).
crucified my hate: Vom Wortgehalt her eigentlich nicht hinrichten (execute), sondern quälen (Harry Potter-Fans: Cruciatus Curse) oder opfern. Den Hass zu quälen scheint schwierig, ist es dagegen möglich, den Hass zu opfern?
[Prinzipiell ja, vgl. (ernst gemeint) Wikipedia: Posttraumatische Verbitterungsstörung = Wer hasst, leidet unter Ungerechtigkeit und ist nicht bereit, seinen Hass aufzugeben. Er hat ja ein Recht dazu und würde beim Aufgeben des Hasses dem Ungerechten damit indirekt Recht geben. Soll heißen: crucified my hate nicht als strafende Abtötung / Hinrichtung ergibt sehr wohl einen Sinn.]
word within my hand: Spontane Assoziation ist natürlich "Time And a Word" = ... and the word is love.
[Christliche Begriffe: "Wort" ist im Neuen Testament im Johannesevangelium und den "Briefen des Johannes" ein Synonym für Jesus und - da dieser wesenseins ist mit der Liebe - auch für die Liebe. Damit hätten wir innerhalb von zwei Zeilen drei biblische Begriffe. Auch der Sinn deckt sich mit der christlichen Botschaft: Hass aufgeben, dafür Liebe üben bzw. ins Herz aufnehmen; diese Liebe ist nicht menschlicher Natur und muss daher von Gott geschenkt werden.]
[Liebe: Andere Sprachen differenzieren zwischen verschiedenen Arten von "Liebe" = die körperliche Liebe, die freundschaftliche Liebe, die begehrende Liebe, die "hormonell induzierte" Liebe, die "bedingungs-lose" Liebe. Letztere dient nicht nur dem Christentum (agape) als Ideal, sondern auch dem Buddhismus (metta). Es geht darum, den anderen höher zu setzen als sich selbst, gleichzeitig etwas oder jemanden als "Sein an sich" und nicht aufgrund von dessen Eigenschaften oder Verhalten anzunehmen und zu lieben. Wird wichtig für die Deutung auf Part-Ebene.]
the reasons: Bietet mehrfache Deutungsmöglichkeiten. 1) Überlegungen über ... 2) ähnlich: Argumente für/gegen ... 3) Anlässe oder Beweggründe für ein bestimmtes Verhalten. Sehr schwierig ... speziell time gehört nicht unbedingt zu unseren Beweggründen = spricht für 1) oder 2). Andererseits handeln die gesamten "reasons"-Zeilen von unserem Charakter / Verhalten bzw. was uns dazu veranlasst = spricht für 3).
Sad courage claimed the victims standing still for all to see
As armoured movers took approach to overlook the sea
There since the cord, the license, or the reasons we understood will be
1. Wort-Ebene
sad: Betrübt / getrübt, traurig / trist.
courage: Courage als (Lebens-)Mut oder Tapferkeit.
claimed: Beansprucht, gefordert; als Verb: ab- oder einfordern, geltend machen, etw. beanspruchen.
victims: Opfer (von jmd. oder etwas).
for all (to see): alle Mal, allemal; hier nicht als Präposition + Gen/Dat. = trotz, dennoch.
armoured: Gepanzert, bewaffnet.
movers: Antragsteller, treibende Kraft, Triebwerk; technisch Kraft, Maschine; ein philosophisch bekannter Begriff ist z.B. Gott als unmoved mover = unbeweglicher Beweger.
took approach: Vorgehen, an etwas herangehen, zu etwas ansetzen i.S.v. etwas beginnen; auch: Lösungsansatz oder Lösungsweg.
overlook: etwas überschauen, überblicken; aber auch etwas übersehen i.S.v. nicht bemerken, über etwas hinwegsehen.
sea: Meer; aber auch: Seegang, Wellengang.
cord: Faden, Kordel, Gurt, Leine, Strick; auch Richtschnur, Maßband.
license: Erlaubnis, Freiheit, Berechtigung; auch: Unzucht, Zügellosigkeit.
2. Vers-Ebene
So lange es nicht an die Deutung / Übertragung dieser Metapher geht, ist die Satzaussage einfach: Es gibt movers, welche etwas bewegen oder eine Bewegung auslösen. Diese sind praktisch unbezwingbar (armoured), weshalb den Opfern dieser Bewegung der Mut verloren geht und sie (als Wortspiel) bewegungslos still stehen und zusehen müssen, wie ...
... overlook the sea: Die Kombination der Wortbedeutungen bietet vier Möglichkeiten:
1) Entweder überblicken die movers das weite / unendliche Meer,
2) oder sie nehmen dieses Meer nicht zu Kenntnis,
3) oder sie haben den Überblick auch über den hohen Wellengang,
4) oder sie nehmen den hohen Wellengang nicht zu Kenntnis.
Und dies kann noch mit took approach kombiniert werden: Versuchen die movers dies (als Intention) oder beginnen sie damit (als Tat).
Hier müsste nun bei acht Möglichkeiten doch für jeden eine passende Interpretation dabei sein ...
cord und license würde ich als gegensätzliches Begriffspaar deuten: "Fessel und Freiheit" - wobei angesichts der negativ gefärbten Verse davor auch "Zügel und Zügellosigkeit" denkbar wären, denn der Begriff "Freiheit" passt nicht unbedingt zu den mutlosen Opfern.
Im ersteren Fall sind es einfach die "reasons we don't understand", nun werden es (will be) seit dieser Erfahrung (since) - also künftig - die "reasons we understood" (Vergangenheit) sein. Ihr merkt, der Versaufbau wirkt sich langsam auf meinen eigenen Schreibstil aus ...
[Den Refrain mit seinen vielerlei Varianten lasse ich jetzt weg.]
Sudden call shouldn't take away the startled memory
All in all the journey takes you all the way.
As apart from any reality that you've ever seen and known.
Guessing problems only to deceive the mention,
Passing paths that climb halfway into the void
As we cross from side to side we hear the total mass retain.
1. Wort-Ebene
sudden: Plötzlich, überraschend.
call: Anruf, Berufung; Ruf, Zuruf.
take away: Etw. fortschaffen / trennen / wegnehmen / schmälern.
startled: Aufgeschreckt, erschreckt.
memory: Erinnerung, Gedächtnis.
all in all: Feststehender Begriff = Insgesamt, alles zusammen betrachtet.
all the way: Feststehender Begriff = in jeder Hinsicht, voll und ganz.
apart from: Als Präp. mit Dativ = außer(halb), abgesondert, abseits, für sich, separat.
guessing (problems): ahnen, annehmen, vermuten; bis hin zu raten / erraten.
deceive: Betrügen, irreführen, täuschen.
mention: Auszeichnung, Belobigung; oft auch: Erwähnung, Nennung (vgl. not to mention = ganz zu schweigen von).
climb: Viele Bedeutungen, alle i.S.v. hinauf- ...
halfway: Übergangs... / auf halbem Wege, halbwegs, Zwischenstadium.
void: Hier einfach Leere.
total mass: Gesamtmasse, vollständige Masse,
retain: Als Nomen = Zurück(be)haltung, Zurückstellung; als Verb: abstützen, anhalten, aufstauen, speichern, beibehalten, bewahren, etw. festhalten, fixieren ...
2. Vers-Ebene
Die ersten drei Zeilen sind von der Aussage her unproblematisch.
guessing problems: Mögliche Bedeutungen wären 1) Über Probleme rätseln 2) Probleme zu erahnen (sie sind vorhanden) 3) Probleme nur anzunehmen (ohne dass sie faktisch vorhanden sein müssten).
deceive the mention: Wenn wir hier von einer irreführenden Erwähnung ausgehen, müssten wir die o.g. Variante 3) mit den nur angenommenen (oder befürchteten) Problemen wählen.
Dies wiederum passt zu den paths into the void. Die immerhin bereits auf halbem Wege als Irrwege erkennbar sind. Wer auf halbem Wege umgekehrt, irrt nur zur Hälfte ...
Ganz interessant: Wenn wir anhand des Bisherigen wieder die Seite wechseln (zurück zu den Problemen), dann müsste die Schwere wieder zurückkehren (return). Hier nun im Text behalten wir jedoch die (frühere) Schwere bei (retain) - die wir aber doch mit Beginn des in Part 1 genannten Erlebnisses hinter uns gelassen haben. Chris Welch berichtet nun in seinem Buch von einem Gespräch mit der Band, wonach der Text ursprünglich "return" gelautet habe, dann aber aus klanglichen Gründen in "retain" abgeändert wurde.
3. Part-Ebene
[Exkurs: Meditation. Um die weitere Deutung zu verstehen, muss ich doch kurz die Abläufe in einer (weltanschaulich übrigens neutralen) Meditation erläutern. Dies ist jedoch keine Anleitung! Wer es ausprobieren will (bzw. trotz YES-Fan noch nicht ausprobiert hat ...), darf im Internet nach Anleitungen oder einem Zen-Lehrer oder Zen-Meister in der Umgebung suchen.
Also: Meditation heißt still sitzen, Klappe halten, nix denken. Geübt wird extreme Konzentration, z.B. auf den Atem, bestimmte Körperteile usw. Dadurch lernt der eigenen Geist, nicht dauernd zu plappern oder zu jeder Sinneswahrnehmung oder Empfindung seinen Kommentar zu liefern. Der Geist wird so im Lauf der Übung zum Spiegel, der alle Sinnesreize, Gefühle, Gedanken wahrnimmt, ohne in seinem eigenen Wesen davon betroffen zu sein. Hierdurch kann alles, was auftritt, neutral wahrgenommen, betrachtet, analysiert und dann einfach akzeptiert werden. Akzeptiert meint hier nicht "befürwortet" oder "für gut befunden werden", sondern einfach "stehen lassen".
Häufig stellt man dabei fest, dass sich die ersten wahrgenommenen Phänomene um das eigene Ich drehen - meine Gedanken, meine Gefühle, meine Probleme usw. Kommt man davon irgendwann ab, taucht die nächste Umgebung auf, Menschen, die wir besonders lieben, hassen, ... Irgendwann dann weitet sich der Blick auf die ganze Welt, die Menschen bzw. die Menschheit. (Und noch später können komische oder hochinteressante Dinge geschehen, aber das würde etwas Größeres.)
Nur so viel sei schon vorab angedeutet: Womit beschäftigen sich Part 2, 3, 4 (in eben dieser Reihenfolge)? ]
Jetzt zur Deutung selbst:
Nach dem in Part 1 Erlebten sitzen wir also wie Siddhartha am Fluss (des Lebens), sind dem bisherigen Leben und ggf. einem auftauchenden Selbsthass oder gar einer drohenden Lebensmüdigkeit entkommen und meditieren nun. Unsere ersten Erfahrungen drehen sich dabei um das eigenen Ich.
Aus der Vergangenheit taucht das Drama der Pubertät auf, nicht nur die berühmte "rosa Brille", sondern auch die hormonelle Liebe, das Begehren eines anderen, das ganze Gefühlschaos.
Nun haben wir aber plötzlich eine Gabe vom Himmel erhalten und unsere Sicht ändert sich. Wir erkennen das Wesen der wahren bedingungs-losen Liebe, das Einssein mit allen Lebewesen und der Schöpfung. Hass braucht aber ein Gegenüber, im Einssein verliert er seine Funktion, wir können ihn also opfern im Dienste der neuen Erkenntnis. Dies tut manchmal dolle weh - sogar aus der neuen übergeordneten Sicht. Aber wir halten die Himmelsgabe, das Wort, das Ideal der agape / metta fest in unserer Hand.
Wir erleben in der Meditation nun beides, unser Hirn mit seinen Prägungen, das an den alten Vorstellungen festhält - und die neue Erkenntnis, dass alles anders ist. Diese beiden Sichten kommen sich manchmal in die Quere. Logisch wäre es, der neuen Erkenntnis zu folgen, aber der Neandertaler in uns verlangt sein vermeintliches, über lange Generationen erworbenes Recht.
[Als christliches Beispiel: Im Brief des Paulus an die Römer 7, 15-24 findet sich ein interessanter Abschnitt zum Thema "Ich bin mir selbst ein Rätsel".]
[Meditation geht übrigens davon aus, dass sich viele Punkte und Fragen gerade NICHT mit dem Verstand oder der Logik lösen lassen, im Gegenteil, dies behindert die wahre Erkenntnis. Klassisches Beispiel sind die sog. "Koans" = vom Denken her "unsinnige" Fragen des Zen-Meisters: "Wie lieblich klingt das Klatschen einer Hand?".]
Ich bin abhängig von der Zeit, sie schenkt mir, nimmt mir - und oftmals nicht das, womit wir rechnen oder was wir begehren. Die Zeit verändert uns unmerklich. Es bedarf anderer, die uns nach längerer Zeit wiedersehen und meinen "Mensch, hast Du dich verändert". Oder als Beispiel zum Stichwort Liebe ... nach 30 Jahren triffst Du die Traumfrau Deiner Pubertät wieder, eine unsportliche Hausfrau und Mutter, deren einst so brillianter Geist sich nur noch um Windeln und den Job in der Stadtbücherei dreht ... und plötzlich haben sich all die Erinnerungen und großen Gefühle im Lauf der Zeit aufgelöst ... wie Tränen im Regen (stimmt, ich bin auch BR-Fan ...).
So gibt es mich als Persönlichkeit, Prägung, Verhalten, dazu die (Un)Logik, die Zeit - und all dies sind Beweggründe, die mich antreiben und verändern, ohne dass ich oftmals den tieferen Sinn in mir oder in einem übergeordneten Plan eines Schicksals oder eines Gottes verstehe. Leider ... oder manchmal Gottseidank???
Auf der anderen Seite gibt es die Triebe des Unbewussten in uns. Unser Bewusstsein ist eine Maus, welche meint, den Elefanten unseres Unbewussten zu zähmen und reiten zu können. Diese Triebkräfte, die uns bewegen, sind kurzsichtig, sie überblicken nicht den hohen Wellengang, der damit einhergehen konnte (Stichwort: Der Morgen danach ...). Einerseits legen sie uns Zügel an und führen uns in Richtungen, die wir bei normalem Menschenverstand nicht einschlagen würden. Andererseits schenken sie uns auch eine Zügellosigkeit, die uns ausleben lässt.
[Übrigens hat auch das Unvernünftige im Leben seine Bedeutung; "Lasst uns heute einen absolut unvernünftigen Tag leben" (Paulo Coelho) ... Und ich rauch jetzt erst mal eine ]
Seit uns dies einmal wirklich bewusst geworden ist, wir diese Treibkräfte verstanden haben, werden diese für uns nicht mehr nur unbewusste Triebe, sondern auch durchaus bewusst Zügel und Zügellosigkeit zugleich sein.
Nun folgt in den weiteren Versen ganz praktisch etwas Meditationstechnik (in der durchaus auch Gefahren lauern):
Sind nun gerade beim Thema Liebe (solche oder solche) alte Erinnerungen aufgeschreckt, sollten wir diese einfach "stehen lassen" und nicht durch überraschende oder plötzlich auftauchende Zwischenrufe aus unserem Inneren blockieren lassen. Weder Moral noch schlechtes Gewissen noch begehrendes / melancholisches / hassendes Aufpoppen sollte unsere Konzentration ablenken und unserem Spiegel seinen unberührten Charakter nehmen.
Wir müssen also "dran bleiben", dabei durchaus darauf gefasst sein (und dürfen uns aber auch gespannt darauf freuen), dass uns diese Reise mit all ihren Inhalten weit, weit durch Leben und Menschheit führen kann. Weit, weit weg aber gerade nicht von aller Realität, sondern hin zu jener erweiterten Sicht von Realität, wie wir sie bisher noch niemals gesehen oder erlebt haben.
Im Spiegel unserer Meditation mögen wir gelegentliche Probleme vermuten, der Geist, unsere Erinnerungen, unsere neurologischen Prägungen melden sich, der Verstand will ordnen, Ursachen und Kausalzusammenhänge finden, Entschuldigungen und noch vieles mehr. Aber diese Einflüsterungen (vgl. das hear in der letzten Zeile!) sind nur irreführend. Denn nicht vergessen: Wir bleiben der neutrale, unberührte Spiegel. Ansonsten klettern wir teilweise steile und unbeschwerliche Pfade hinauf, die auf halber Strecke im Leeren landen. Und das wollen wir ja gerade vermeiden ... denn wenn wir hier wieder von der Spiegel-Seite in unseren normalen unachtsamen Alltag wechseln, werden wir die bisherige unglaubliche Schwere unseres alltäglichen Lebens wieder beibehalten (oder - Stichwort return - sie kehrt wieder zurück.)
[Aber die gute Nachricht: Ist die Konzentration oder dieses Bewusstsein weg, braucht es keinen umständlichen Rückweg oder eine diffizile Reue- oder Reinigungs-Prozedur. In der Erkenntnis "Huch, die Achtsamkeit ist weg" zeigt sich bereits wieder die zurückgekehrte Achtsamkeit - und man kann sofort wieder neu beginnen. Tausende Male, ist bei jahrelanger Meditationsübung normal. Widerfährt so auch dem geübtesten Zen-Meister. Also: Frust ist fehl am Platze, ohne Umwege zurück auf Los, wir gönnen uns ja schließlich selbst etwas Gutes.]