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Am Freitag Abend fuhr ich mit dem Zug nach Kempten, was von München aus mit dem Bummelzug etwa 1 1/2 Stunden dauert. Ich hatte schon ein wenig gemischte Gefühle, was mich denn dort erwarten würde, aber auch eine sehr große Vorfreude.Die Big Box macht von außen nicht so viel her, innen gibt es aber ein sehr schönes Foyer und der Konzertsaal ist sehr beindruckend, ganz in Schwarz mit großen Kristallleuchtern, die weiß glitzern und strahlen. Ein würdiger Saal für YES und auch in Zukunft sehr empfehlenswert.
Zu meiner großen Freude hörte ich plötzlich ein "Melanie" hinter mir, und da steht Umberto aus Italien hinter mir! Wir mussten beide vor Überraschung und Freude lachen und noch größer war die Freude als wir feststellten, dass wir nebeneinander genau in der Mitte der ersten Reihe unsere Plätze hatten. Was gibt es schöneres als mit einem lieben Menschen, dem YES genauso viel bedeutet wie einem selbst, ein Konzert in einem so schönen Rahmen feiern zu können?
Es waren etwa 700 Besucher da, also bei weitem nicht ausverkauft. Die Stimmung war aber großartig, keine Frage, die meisten waren YES-Fans!
Als die Lichter ausgingen und das Intro erklang, war ich sofort in einer anderen Welt, in die mich tatsächlich nur diese Band mit ihrer Musik versetzen kann ( Topo, hab ich diese Redewendung etwa von dir? ). Entgegen meiner eigenen kleinen Unsicherheit vor dem Konzert konnte ich von der ersten Sekunde an Benoit in mein Herz schließen.
Ohne Zweifel ist das ein ein sehr lieber Mensch, bei dem ich zwar noch eine große Verletzlichkeit spürte, die er hinter einer vielleicht noch etwas zu gespielten Professionalität verbergen muss. Wenn er es aber schaffen wird, diese mehr fallen zu lassen und dann etwas "Authentischer" und echter werden wird, dann wird alles gut.
Und Oliver? Er hat mir seeehr gut gefallen, mit seiner ruhigen und besonnenen Art. Seine Beiträge zu "Southside Of The Sky" fand ich wunderbar. Er hat seine ganz eigene Art und ich hoffe sehr, dass er in der Band bleibt.
Zu den einzelnen Stücken brauche ich glaube nicht mehr viel zu schreiben, ich möchte aber doch die wundervollen "Onward", "Tempus Fugit" und die makellosen Gesangsparts von Benoit, Steve und Chris hervorheben.
Ab Steves Solos ( Vivaldi und Mood For A Day ) gab es nach jedem Stück Standing Ovations für die Band, so dass sie als letzte Zugabe dann auch "Starship Trouper" spielten. Wundervoll!
Die Begeisterung des Publikums von Anfang an übertrug sich sehr schnell auf die Band, es wurde gescherzt auf der Bühne, viel gelacht und es war wirklich eine Freude zu sehen, wie z.B. Steve vor Beginn eines Stückes als Pantomime einen unsichtbaren Golfball zu Boden fallen ließ und diesen dann mit mit einem natürlich ebenfalls unsichbaren Golfschläger ins Publikum spielte.
Ich hätte mir natürlich zumindest EIN neues Stück gewünscht. Davon abgesehen war es aber ein ganz wundervolles, wundervolles Konzert und ich schwebe immer noch mehr als nur ein bißchen. Ich bin glücklich diese Musik wieder live hören zu können und freue mich schon rießig auf morgen Abend in München.
Soundmunich, glaub mir, es wird toll werden!
P.s: Entschuldigung, dass es ein weinig gedauert hat mit dem Bericht, aber auch ich bin gesundheitlich ein wenig angeschlagen, so also erst heute.