Aaaaaaaaaaaaaaaaalso:
Das Einzige, was ich kritisch anzumerken habe ist, dass ich die Wiedereinführung der Todesstrafe für Personal am Mixer fordere. In der akustisch hervorragenden Philharmonie - ich habe dort schon etliche und unterschiedlichste Konzerte, auch Rockkonzerte, gehört und gesehen, und so schlecht war der Gesang noch nie abgemischt. Viel zu viel Mitten, so dass man vor lauter Gemantsche vom Text fast nichts verstand! Außerdem war dermaßen zu viel Hall auf allen Kanälen, vor allem Gitarre und Keyboards, dass die Verwaschungen schon teilweise zur Unkenntlichkeit führten. Aber sagen wir mal, dass die Jungs am Mixer nicht zur Band gehörten (unter ihren Kopfhörern hatten sie jedenfalls viel Spaß). Ach ja, wir saßen in der Reihe 6 direkt vor Steve, was auch von mir aus verschiedenen Gründen so beabsichtigt war. Wir saßen frontal vor seinem Amp direkt in Kopfhöhe.
Ansonsten:
G E N I A L
Mach mer mal von links nach rechts (ist auch Absicht):
Steve war sehr gut in Form und hatte echt Spaß. Sein Spiel war exakt und freudig. Er sprach auch ein paar Sätze

, und er "flippte gelegentlich aus" (wie Mr. Howe eben so ausflippt - süß

). Sein Roadie war nicht so fit.
Mr. David war sehr gut. Leider litt er am meisten unter den mangelhaften Soundeinstellungen. Er ist nicht Jon, und ich bin der Meinung, dass das gut so ist. Ich fand seinen Anteil erfrischend und uneingeschränkt Yes.
Alan "funktionierte" wie gewohnt 110 %ig. Sein Solo war allerdings kurz und nicht besonders ideenreich. Er hat ja ein relativ kleines Kit im Einsatz. Das schien seiner Spiellust etwas abträglich zu sein - wie gesagt aber nicht der Ablieferung der Leistung.
Chris ist sehr gut drauf. Ihm tut - so erschien es mir - der intensive Publikumskontakt gut. Er war dennoch spieltechnisch etwas verhalten.
Und nun zu meinem Sorgenkind Oliver. Meine Befürchtungen - nach den Schilderungen zu den vorherigen Konzerten - lösten sich absolut in mehr als nur Wohlgefallen auf. Im Gegensatz zu den Berichterstattern vorhergehender Events hatte ich nicht den Eindruck, dass er unterging - ich hatte ja Steve nicht nur von der Saalanlage, sondern auch noch von seinem Amp direkt im Ohr, und Oliver (die Synths liegen ja meist im selben Frequenzbereich wie die Gitarre) kam immer absolut richtig durch. Man darf nicht erwarten, dass man die Keys/Synths immer dominant hört. Aber man würde es sofort hören, wenn sie nicht da wären. Das ist eine echte Kunst, die Oliver ebenso wie sein Vater beherrscht (auch Rick ist nicht immer für das - sag ich mal - diesbezüglich ungeübte Ohr zu hören, aber würde selbst dann vermisst werden, wenn er die Beiträge nicht geleistet hätte). Und die Oliver-Passagen, die hervortreten sollten, waren auch in erforderlicher Weise da, wie ich meine. Wie er die Zeit zwischen Einsätzen verbringt, ist seine Sache: Steve geht auch hinter die Randverkleidung, und Rick aß ja sogar nebenbei Curry.
Ich fand Oliver souverän und spieltechnisch hervorragend. Anfangs waren die gewählten Sounds vielleicht einen Tick zu wenig ausgegart. Was meiner Meinung nach als Einziges anzumerken bleibt ist, dass ein Moog Little Phatty eben kein Minimoog ist. In Rockbands und im ProgRock ist der Moog Little Phatty in meinen Augen schlichtweg zu schwachbrüstig, was den Sound anbelangt. Einige Sounds waren klar anders als bei Rick, und ich fand die Wahl absolut passend. Auch andere gewählte Melodien und Begleitungen empfand ich als sehr gut und in jedem Fall interessant.
Die Bühne und Dekoration wirkte schon etwas "zurückhaltend". Auch das Licht war nett, aber nicht spektakulär. Die Saalanlage ist hervorragend und könnte viel mehr bieten, als die Doofköpfe einstellten.
Wie so oft, ist eine erste Begegnung mit Yes - diesmal bei meiner Freundin - mehr als gut ausgegangen

Zeitweise waren wir die einzigen, die standen und die Musik so "erlebten". Ein herzliches Dankeschön an meine liebe Claudia
Die Darstellungen zur Setliste überlasse ich anderen.
Viele Grüße an topographik, der leider schon vor Schluss zum Zug musste und so die geniale Zugabe versäumte, Melanie daydreamer und dorothea.
Wir würden morgen wieder hingehen und wären sicher wieder absolut begeistert.