Leider nur 5 Punkte. Der einzige Grund, das Album ab und zu mal zu hören,
ist die fantastische Closing Section von "The Gates of Delirium", unser aller
heiliges "Soon". So richtig genießen kann man das aber auch nur, wenn man
diese Schlacht, die vorher tobt, auch tapfer ausgehalten hat. Es ist die
Belohnung nach den Mühen des Ohres, der Verschärfung des Tinnitus,
des tagelangen after-listening-Pfeifens, des tröpfelnden Blutes aus der Ohrmuschel ...
Seite 2 ist es, die mir das Album so richtig versaut. Cha Cha Cha? - No! No! No!
Diese schrecklichen Tempiwechsel, diese alberne Anbiederung an den Funk.
Und wer bei "To Be Over" nicht einschlafen kann, dem wird auch Heintje nicht helfen ...
Ich bin dann jedesmal echt froh, wenn es endlich auch "over" ist ..
Als Steve es 2003, 3 Meter vor mir, auf der Parkbühne Leipzig, auf seiner
akustischen spielte, mochte ich es. Danach habe ich es selber versucht,
aber es ist verdammt schwierig zu spielen, schwierig zu erinnern ...
Ich wünschte, das Album wäre nur halb so gut wie sein vielversprechendes Cover.
Patrick Moraz ist überraschend okay, aber seine keyboards aber gegenüber Steves Gitarren
klar in den Hintergrund gemischt, und auch von der Klangfarbe her setzen sie sich
kaum von der Gitarre ab ... man kann erahnen, dass seine Meinung kaum Gewicht
gehabt haben dürfte ...
Letztlich geht es mir aber mit jedem Yes-Album so: Hört man es, statt es nur im Kopf zu
bewerten, gewinnt es ungeheuer. Das war mein ... Wort zum Sonntag ...