[REVIEW] 1st Album- (1969)
Verfasst: So 22. Feb 2015, 19:42
1. Beyond And Before (Chris Squire/Clive Bailey) - 4:57
2. I See You (Jim McGuinn/David Crosby) - 6:52
3. Yesterday And Today (Jon Anderson) - 2:51
4. Looking Around (Jon Anderson/Chris Squire) - 4:02
5. Harold Land (Jon Anderson/Chris Squire/Bill Bruford) - 5:45
6. Every Little Thing (John Lennon/Paul McCartney) - 5:45
7. Sweetness (Jon Anderson/Chris Squire/Clive Bailey) - 4:33
8. Survival (Jon Anderson) - 6:17
Laufzeit: 41:07
Recorded: Spring 1969 at Advision and Trident Studios, London, England
Produktion: Paul Clay & Yes
Jon Anderson - Gesang
Peter Banks - Gitarre, Gesang
Bill Bruford – Schlagzeug, Vibraphone
Tony Kaye - Keyboards
Chris Squire - Bass, Gesang
Am 4. August 1968 gaben YES ihr Debüt-Konzert in Essex, England.
Ab diesem Zeitpunkt hatten sie fast täglich Auftritte im ganzen UK.
Gespielt wurden neben eigenem Songmaterial auch Coverversionen von den Beatles, Bydrs, Traffic und 5th Dimension.
Besonders auffällig war jedoch die Interpretation von Bernsteins „West Side Story“ in
Something's coming, wo sich die Band an der Arbeitsweise von Vanilla Fudge orientierte.
Diese Einflüsse traten alle bei den Aufnahmen zu ihrem ersten Album hervor.
Geprägt durch die Tretmühle ihrer Konzertauftritte hatten die Musiker, jeder für sich, einen eigenständigen Stil an ihren Instrumenten entwickelt, der bald unverkennbar wurde.
Die Aufnahmen gestalteten sich schwierig, weil man noch recht unerfahren mit der Arbeit im Studio war.
Erschwerend kam hinzu, dass der von Atlantic Rec. abgestellte Produzent - Paul Clay- zwar ein Studioprofi war, jedoch noch nie mit einer Rockband zusammen gearbeitet hatte.
Beyond And Before geht noch in die Zeit von Mabel Greer's Toyshop zurück und wurde von Chris Squire und Clive Bailey verfasst.
Eröffnet mit einem auffälligen Bassriff wird das ganze Stück im Chor vorgetragen und lässt noch sehr die psychedelischen Wurzeln von MGT erkennen.
Dem Byrds-Stück I See You wurde ein jazziger Anstrich verpasst, der hauptsächlich auf Bruford und Banks zurück geht.
Es gibt einige Tempowechsel und im Zwischenteil dehnt Peter Banks das Stück mit einem Solo aus, das sein ganzes Können demonstriert.
Sehr gelungen wie die Band aus dem Instrumentalpart wieder in den Liedteil zurückfindet.
Auch hier dominiert wieder ein mehrstimmiger Harmoniegesang, die Hauptstimme ist aber eindeutig von Jon Anderson. Yesterday And Today ist eine langsame Folkballade von Anderson mit akustischer Gitarre und Piano als Bekleidung.
Zwar nicht Andersons beste Leistung als Songwriter aber dank Bill’s Vibraphone-Klänge ein sehr magisches Stück.
Bei Looking Around spielt die riff-treibende Orgel die Hauptrolle.
Der Songaufbau ist eher simpel und der Refrain sehr eingängig.
Harold Land hat einen Erzählcharkter und besticht durch einige überraschende Wendungen.
Es ist das abwechslungsreichste Stück der Platte und hat eine merkwürdige sakrale Stimmung.
Every Little Thing ist ein eher unbekannter Beatlessong aus dem Jahre 1964.
YES geben dem Track jedoch ein komplett neues Liedgerüst.
Gesanglich die wohl beste Leistung auf dem Debut, sind auch die freakigen Instrumentalausbrüche sehr stark.
Auch rhythmisch geht der Song wie eine Dampflok los, ganz anders als das Original.
Das Tempo ist bisweilen atemberaubend und Banks Gitarrenriff sehr einprägsam.
Sweetness ist ein sanfter Popsong, der in seiner Harmonieseligkeit an US Folkrock-Bands erinnert.
Andersons etwas rauchiger Gesang nervt hier bisweilen.
Instrumental hat das Lied nichts zu bieten und dient wohl eher als Ruhepol zum vorherigen Song.
Der Titel wurde auch im Soundtrack zum Film "Buffalo '66" verwendet.
Survival ist das Highlight und zukunftsweisendste Stück des Albums.
Alle Instrumente treten hier gleichberechtigt in Erscheinung.
Nach einem furiosen Intro folgt ein balladesker Versteil der zum hymnischen Refrain führt.
Der Abschluß ist leider etwas zu abrupt, da wäre ein Finale das i-Tüpelchen gewesen.
Am 25. Juli 1969 wurde das YES-Debut veröffentlicht.
In nur einem Jahr hatte die Band eine beeindruckende Eigenständigkeit und Reife erreicht.
An die 69er Veröffentlichungen von King Crimson, Caravan, Jethro Tull oder Procol Harum kommt man jedoch nicht heran.
Zwar sind Yesterday And Today und Sweetness nicht unbedingt schlecht aber im YES- oder Prog-Kanon sind das doch recht verzichtbare Kompositionen.
Die beiden Coverversionen wurden wohl auch nur aufgrund mangelndem eigenem Material, als Lückenfüller, aus ihrem Liverepertoire übernommen.
Bleiben mit Harold Land und Survival nur 2 außergewöhnliche YES-Tracks die es aber auch nie zu Klassikerstatus brachten.
Zumindest durch die herausragenden Instrumental-Fähigkeiten und dem exzellenten Harmoniegesang kann das Album überzeugen.
Wobei man auch die kurze Produktionszeit und die mangelnde Studioerfahrung der Band berücksichtigen muß.
Das Cover (Sprechblasenlogo) wurde übrigens von Peter Banks entworfen allerdings nicht bei der US-Ausgabe verwendet.
Bewertung: 6,5 von 10
2. I See You (Jim McGuinn/David Crosby) - 6:52
3. Yesterday And Today (Jon Anderson) - 2:51
4. Looking Around (Jon Anderson/Chris Squire) - 4:02
5. Harold Land (Jon Anderson/Chris Squire/Bill Bruford) - 5:45
6. Every Little Thing (John Lennon/Paul McCartney) - 5:45
7. Sweetness (Jon Anderson/Chris Squire/Clive Bailey) - 4:33
8. Survival (Jon Anderson) - 6:17
Laufzeit: 41:07
Recorded: Spring 1969 at Advision and Trident Studios, London, England
Produktion: Paul Clay & Yes
Jon Anderson - Gesang
Peter Banks - Gitarre, Gesang
Bill Bruford – Schlagzeug, Vibraphone
Tony Kaye - Keyboards
Chris Squire - Bass, Gesang
Am 4. August 1968 gaben YES ihr Debüt-Konzert in Essex, England.
Ab diesem Zeitpunkt hatten sie fast täglich Auftritte im ganzen UK.
Gespielt wurden neben eigenem Songmaterial auch Coverversionen von den Beatles, Bydrs, Traffic und 5th Dimension.
Besonders auffällig war jedoch die Interpretation von Bernsteins „West Side Story“ in
Something's coming, wo sich die Band an der Arbeitsweise von Vanilla Fudge orientierte.
Diese Einflüsse traten alle bei den Aufnahmen zu ihrem ersten Album hervor.
Geprägt durch die Tretmühle ihrer Konzertauftritte hatten die Musiker, jeder für sich, einen eigenständigen Stil an ihren Instrumenten entwickelt, der bald unverkennbar wurde.
Die Aufnahmen gestalteten sich schwierig, weil man noch recht unerfahren mit der Arbeit im Studio war.
Erschwerend kam hinzu, dass der von Atlantic Rec. abgestellte Produzent - Paul Clay- zwar ein Studioprofi war, jedoch noch nie mit einer Rockband zusammen gearbeitet hatte.
Beyond And Before geht noch in die Zeit von Mabel Greer's Toyshop zurück und wurde von Chris Squire und Clive Bailey verfasst.
Eröffnet mit einem auffälligen Bassriff wird das ganze Stück im Chor vorgetragen und lässt noch sehr die psychedelischen Wurzeln von MGT erkennen.
Dem Byrds-Stück I See You wurde ein jazziger Anstrich verpasst, der hauptsächlich auf Bruford und Banks zurück geht.
Es gibt einige Tempowechsel und im Zwischenteil dehnt Peter Banks das Stück mit einem Solo aus, das sein ganzes Können demonstriert.
Sehr gelungen wie die Band aus dem Instrumentalpart wieder in den Liedteil zurückfindet.
Auch hier dominiert wieder ein mehrstimmiger Harmoniegesang, die Hauptstimme ist aber eindeutig von Jon Anderson. Yesterday And Today ist eine langsame Folkballade von Anderson mit akustischer Gitarre und Piano als Bekleidung.
Zwar nicht Andersons beste Leistung als Songwriter aber dank Bill’s Vibraphone-Klänge ein sehr magisches Stück.
Bei Looking Around spielt die riff-treibende Orgel die Hauptrolle.
Der Songaufbau ist eher simpel und der Refrain sehr eingängig.
Harold Land hat einen Erzählcharkter und besticht durch einige überraschende Wendungen.
Es ist das abwechslungsreichste Stück der Platte und hat eine merkwürdige sakrale Stimmung.
Every Little Thing ist ein eher unbekannter Beatlessong aus dem Jahre 1964.
YES geben dem Track jedoch ein komplett neues Liedgerüst.
Gesanglich die wohl beste Leistung auf dem Debut, sind auch die freakigen Instrumentalausbrüche sehr stark.
Auch rhythmisch geht der Song wie eine Dampflok los, ganz anders als das Original.
Das Tempo ist bisweilen atemberaubend und Banks Gitarrenriff sehr einprägsam.
Sweetness ist ein sanfter Popsong, der in seiner Harmonieseligkeit an US Folkrock-Bands erinnert.
Andersons etwas rauchiger Gesang nervt hier bisweilen.
Instrumental hat das Lied nichts zu bieten und dient wohl eher als Ruhepol zum vorherigen Song.
Der Titel wurde auch im Soundtrack zum Film "Buffalo '66" verwendet.
Survival ist das Highlight und zukunftsweisendste Stück des Albums.
Alle Instrumente treten hier gleichberechtigt in Erscheinung.
Nach einem furiosen Intro folgt ein balladesker Versteil der zum hymnischen Refrain führt.
Der Abschluß ist leider etwas zu abrupt, da wäre ein Finale das i-Tüpelchen gewesen.
Am 25. Juli 1969 wurde das YES-Debut veröffentlicht.
In nur einem Jahr hatte die Band eine beeindruckende Eigenständigkeit und Reife erreicht.
An die 69er Veröffentlichungen von King Crimson, Caravan, Jethro Tull oder Procol Harum kommt man jedoch nicht heran.
Zwar sind Yesterday And Today und Sweetness nicht unbedingt schlecht aber im YES- oder Prog-Kanon sind das doch recht verzichtbare Kompositionen.
Die beiden Coverversionen wurden wohl auch nur aufgrund mangelndem eigenem Material, als Lückenfüller, aus ihrem Liverepertoire übernommen.
Bleiben mit Harold Land und Survival nur 2 außergewöhnliche YES-Tracks die es aber auch nie zu Klassikerstatus brachten.
Zumindest durch die herausragenden Instrumental-Fähigkeiten und dem exzellenten Harmoniegesang kann das Album überzeugen.
Wobei man auch die kurze Produktionszeit und die mangelnde Studioerfahrung der Band berücksichtigen muß.
Das Cover (Sprechblasenlogo) wurde übrigens von Peter Banks entworfen allerdings nicht bei der US-Ausgabe verwendet.
Bewertung: 6,5 von 10