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Ich denke bei YES sind in der Zeit von 1990 bis 1995 einige "Konstanten" weggefallen.Man hat die langjährige Plattenfirma Atlantic/ATCO, im Zuge der Wiedervereinigung mit ABWH,
verlassen, weil letztere Herren vertraglich an Arista gebunden waren.
Dann kam Carson mit dem Angebot von Victory und sechs Leute haben den Vertrag damals
unterschrieben Yes-West und A + W.
Rick machte sich von Bord ...
Kaye war wohl am wenigsten eingebunden, er hat nur ein paar Orgel-Parts bekommen.
Wenn man sich überlegt, Tony hatte 75% der Songs auf "Big Generator" mit komponiert.
Squire und White waren wohl froh, dass Trevor alles in die Hand nahm. Das war auch im Sinne der
Plattenfirma.
Rabin war überwiegend allein mit dem Album beschäftigt und Anderson kam dann später hinzu.
Trevor hat für das Album etliche Songs geschrieben und dabei alte Ideen und Songs verwendet.
Bei anderen Bands hat ja auch funktioniert, dass "fast alles" in einer Hand ist. Trevor hat damit
auch seinen Weg als Macher für Movies geebnet. Ein Terrain, welches ihm gefiel.
Musikalisch vereint das Album aber auch Musik, die eher in den 80ern aktuell war. "The Calling"
hätte 8 Jahre früher sicherlich einen größeren Erfolg gehabt.
Daneben gab es neue Einflüsse, die eher in Richtung Prog-Metal gingen ...
Für die Yes-Fans, die die Zeit der frühen 70er lieben war das Album zu sehr "amerikanisch", weil
der gute alte Brit-Prog nicht mehr vorhanden war. Viele Elemente, die als Markenzeichen für Yes
galten, hatten sich gewandelt. Und dann noch ein neues Logo und die reduzierte Covergestaltung,
das war wohl zu viel für manchen Fan.
Aus heutiger Sicht kann man das natürlich ganz anders betrachten und die neuen Produktionstechniken
und Klangfarben und Stile werden mehr gewürdigt, ähnlich wie es bei "Drama" der Fall war.
Die Plattenfirma ging pleite, aber nicht nur weil "Talk" nicht so lief wie erwartet.
So war es nicht nur finanziell folgerichtig, dass sich die Mitglieder neu orientierten.