Die Rezensionen von Nik und Jan kann ich größtenteils voll unterschreiben. Ein ganz superbes Album. Ungezwungen, ohne Zielgruppe, keinen Markt bedienend, frei, überraschend, manchmal gar überrumpelnd, hochkompetent und technisch allerfeinster Stoff. Ein Vergleich zu Yes ist etwas unfair, denn das ist eine alternde 5-Mann-Band, die von ihren Gigs und dem Fly From Here-Album schlicht und ergreifend leben muss und deshalb eben kalkulierend zu Werke geht, was Besetzung, Musik und Artwork angeht (möglichst viele Yes-Fans mit dem bedienen, was man momentan zur Verfügung hat). Trevor Rabin macht schätzungsweise großzügig Kohle mit seinen Soundtracks, da hat er zur rechten Zeit den Fuß in der Tür gehabt. Jacaranda ist hörbar ein komplett freies Album. Sowas klingt dann eben gleich ganz anders. Er hatte jahrelang Zeit dafür, er hat sie sich genommen und das Teil erst dann veröffentlicht, als er zufrieden damit war. Ich denke nicht, dass er große kommerzielle Hoffungen damit verbindet, um es mal vorsichtig zu sagen. Kohle bringt ihm der nächste Blockbuster-Soundtrack. Jacaranda ist sowas wie ein sehr sorgfältig gemachtes Freizeit-Projekt.
Genau deshalb ist es auch so schweinegut!
hans