Klangweltenfestival 2010
Verfasst: Mi 8. Dez 2010, 15:26
ACHTUNG !!! Das ist kein Prog.
Alle Jahre wieder …
… ist zum Jahresende das Klangweltenfestival auf Tour (in diesem Jahr zum 24. Male) und wie in jedem Jahr gastiert es Anfang Dezember im Volkshaus Jena.
Was verbirgt sich nun hinter diesem Begriff ? Es ist kein Prog, wie schon gesagt, musikalisch nicht mal ansatzweise. Die Idee dieses Projektes an sich ist wiederum progressiv …
Rüdiger Oppermann, ein avantgardistischer Harfenspieler, zieht jedes Jahr durch die Welt, mitunter in die entferntesten Winkel, um „interessante“ Musiker zu entdecken. Kriterien sind u.a. daß es landestypische Instrumente bzw. Gesang sein sollen, daß sie außerhalb ihres Landes bzw. ihrer Region völlig unbekannt sind usw.. Und natürlich daß sie den Mut haben, ins Ferne Deutschland zu kommen und dort mit ihnen bis dahin völlig unbekannten anderen Musikern auf der Bühne zu stehen.
Neben Oppermann und seinem fest zugehörigen Tablaspieler sind es meist 4 Künstler aus völlig unterschiedlichen Gegenden, die auf den ersten Anschein musikalisch überhaupt nicht zueinander passen. In diesem Jahre waren das:
Ayarkhaan (Jakutien) - Maultrommeln, Schamanengesänge
Lotus Duo (Vietnam) - Traditionelle Vietnamesische Instrumente
Russudan Meipariani (Georgien) - Gesang, Klavier, Orgel
Oganga (Kenia) - Nyatiti-Leier, Gesang
sowie wie in jedem Jahr
Jatinder Thakur - (Indien) - Tablas, perc
Rüdiger Oppermann - Keltische Harfe, Konzept, Arrangements
Üblicherweise werden in der ersten Hälfte des Konzertes jeder Künstler und sein(e) Instrument(e) einzeln vorgestellt und jeder spielt ein paar Solostücke. In der zweiten Hälfte werden dann zwei oder mehrere miteinander integriert, beim Finale spielen alle mit.
So auch in diesem Jahr, es begann mit 2 Damen aus Jakutien, in landestypischer Tracht, reichlich bestickt und geschmückt. Unglaublich, was die beiden auf ihren Maultrommel für Klänge erzeugten, dazu viele Geräusche während des Spielens, also durch die Maultrommel durch.
Nächster Künstler war ein Leierspieler aus Kenia, buntgeschmückt, seine Leier ist ein dickbäuchiges Zupfinstrument mit 6 Saiten (glaube ich).
Danach kam mein persönlicher Favorit des Abends, eine Sängerin aus Georgien, die sich selbst am Flügel begleitete. Eine unglaublich tolle Stimme, hat mich sofort sowohl vom Klang wie auch vom Stimmumfang an Kate Bush erinnert. (Kommentar eines Bekannten: Sie spielt so gut wie Keith Jarrett, ist aber deutlich schöner anzusehen).
Anschließend kamen ein Herr und eine Dame aus Vietnam auf die Bühne. Er hatte, neben einer Flöte und einem banjoartigen Zupfinstrument, ein Bambusrohr, an dem nur eine einzige Saite gespannt war. Durch geschickte Grifftechnik, sowie einem Hebel zum langziehen der Töne erzeugte er einen erstaunlichen Tonumfang. Sie hatte eine vietnamesische Zitter, klingt auch sehr angenehm.
Vor der Pause kamen schon zum ersten Mal alle auf die Bühne, ein Titel des Afrikaners wurde gemeinsam vorgetragen, jeder hatte Raum für solistische Einlagen.
Nach der Pause dann wunderbare Kombinationen von 2 oder 3 Künstlern, ich nenne nur paar Beispiele, die mir besonders gut gefallen haben:
Die beiden Jakutierinnen erzeugten nur durch Atemtechnik auf ihren Maultrommeln bassähnliche Klänge, dazu der engelsgleiche Gesang der Georgierin, spärlich hier und da ein Zupfer auf der Harfe bzw. der vietnamesischen Zitter.
Die Georgierin spielte am Flügel mit Oppermann (keltische Harfe) einen Titel, den er ursprünglich für 2 Harfen komponiert hatte.
Ganz stark auch der Gesang der Jakutierinnen, von verschiedenen Instrumenten begleitet.
Und zum Finale standen wieder alle gemeinsam auf der Bühne und es gab auch noch schöne Zugaben.
Hier ein Link zur Homepage der Klangwelten, dort findet man paar Hörproben (und man kann die CD kaufen).
http://www.klangwelten.com/records/deta ... 045_d.html
Wer sowas mag, sollte nicht zögern und eines der noch verbliebenen Konzerte besuchen.
Ich freue mich schon auf die Klangwelten 2011, zum 25. Jubiläum wird es ein All-Star-Team vergangener Jahre geben.
08.12.2010 35037 Marburg Stadthalle
09.12.2010 22765 Hamburg-Altona Johanniskirche
10.12.2010 31785 Hameln Sumpfblume
12.12.2010 72076 Tübingen Freie Waldorfschule
15.12.2010 91522 Ansbach Kammerspiele
16.12.2010 63303 Dreieich Bürgerhaus Sprendlingen
17.12.2010 91154 Roth Kulturfabrik
18.12.2010 76829 Landau Altes Kaufhaus
19.12.2010 85221 Dachau Friedenskirche
Alle Jahre wieder …
… ist zum Jahresende das Klangweltenfestival auf Tour (in diesem Jahr zum 24. Male) und wie in jedem Jahr gastiert es Anfang Dezember im Volkshaus Jena.
Was verbirgt sich nun hinter diesem Begriff ? Es ist kein Prog, wie schon gesagt, musikalisch nicht mal ansatzweise. Die Idee dieses Projektes an sich ist wiederum progressiv …
Rüdiger Oppermann, ein avantgardistischer Harfenspieler, zieht jedes Jahr durch die Welt, mitunter in die entferntesten Winkel, um „interessante“ Musiker zu entdecken. Kriterien sind u.a. daß es landestypische Instrumente bzw. Gesang sein sollen, daß sie außerhalb ihres Landes bzw. ihrer Region völlig unbekannt sind usw.. Und natürlich daß sie den Mut haben, ins Ferne Deutschland zu kommen und dort mit ihnen bis dahin völlig unbekannten anderen Musikern auf der Bühne zu stehen.
Neben Oppermann und seinem fest zugehörigen Tablaspieler sind es meist 4 Künstler aus völlig unterschiedlichen Gegenden, die auf den ersten Anschein musikalisch überhaupt nicht zueinander passen. In diesem Jahre waren das:
Ayarkhaan (Jakutien) - Maultrommeln, Schamanengesänge
Lotus Duo (Vietnam) - Traditionelle Vietnamesische Instrumente
Russudan Meipariani (Georgien) - Gesang, Klavier, Orgel
Oganga (Kenia) - Nyatiti-Leier, Gesang
sowie wie in jedem Jahr
Jatinder Thakur - (Indien) - Tablas, perc
Rüdiger Oppermann - Keltische Harfe, Konzept, Arrangements
Üblicherweise werden in der ersten Hälfte des Konzertes jeder Künstler und sein(e) Instrument(e) einzeln vorgestellt und jeder spielt ein paar Solostücke. In der zweiten Hälfte werden dann zwei oder mehrere miteinander integriert, beim Finale spielen alle mit.
So auch in diesem Jahr, es begann mit 2 Damen aus Jakutien, in landestypischer Tracht, reichlich bestickt und geschmückt. Unglaublich, was die beiden auf ihren Maultrommel für Klänge erzeugten, dazu viele Geräusche während des Spielens, also durch die Maultrommel durch.
Nächster Künstler war ein Leierspieler aus Kenia, buntgeschmückt, seine Leier ist ein dickbäuchiges Zupfinstrument mit 6 Saiten (glaube ich).
Danach kam mein persönlicher Favorit des Abends, eine Sängerin aus Georgien, die sich selbst am Flügel begleitete. Eine unglaublich tolle Stimme, hat mich sofort sowohl vom Klang wie auch vom Stimmumfang an Kate Bush erinnert. (Kommentar eines Bekannten: Sie spielt so gut wie Keith Jarrett, ist aber deutlich schöner anzusehen).
Anschließend kamen ein Herr und eine Dame aus Vietnam auf die Bühne. Er hatte, neben einer Flöte und einem banjoartigen Zupfinstrument, ein Bambusrohr, an dem nur eine einzige Saite gespannt war. Durch geschickte Grifftechnik, sowie einem Hebel zum langziehen der Töne erzeugte er einen erstaunlichen Tonumfang. Sie hatte eine vietnamesische Zitter, klingt auch sehr angenehm.
Vor der Pause kamen schon zum ersten Mal alle auf die Bühne, ein Titel des Afrikaners wurde gemeinsam vorgetragen, jeder hatte Raum für solistische Einlagen.
Nach der Pause dann wunderbare Kombinationen von 2 oder 3 Künstlern, ich nenne nur paar Beispiele, die mir besonders gut gefallen haben:
Die beiden Jakutierinnen erzeugten nur durch Atemtechnik auf ihren Maultrommeln bassähnliche Klänge, dazu der engelsgleiche Gesang der Georgierin, spärlich hier und da ein Zupfer auf der Harfe bzw. der vietnamesischen Zitter.
Die Georgierin spielte am Flügel mit Oppermann (keltische Harfe) einen Titel, den er ursprünglich für 2 Harfen komponiert hatte.
Ganz stark auch der Gesang der Jakutierinnen, von verschiedenen Instrumenten begleitet.
Und zum Finale standen wieder alle gemeinsam auf der Bühne und es gab auch noch schöne Zugaben.
Hier ein Link zur Homepage der Klangwelten, dort findet man paar Hörproben (und man kann die CD kaufen).
http://www.klangwelten.com/records/deta ... 045_d.html
Wer sowas mag, sollte nicht zögern und eines der noch verbliebenen Konzerte besuchen.
Ich freue mich schon auf die Klangwelten 2011, zum 25. Jubiläum wird es ein All-Star-Team vergangener Jahre geben.
08.12.2010 35037 Marburg Stadthalle
09.12.2010 22765 Hamburg-Altona Johanniskirche
10.12.2010 31785 Hameln Sumpfblume
12.12.2010 72076 Tübingen Freie Waldorfschule
15.12.2010 91522 Ansbach Kammerspiele
16.12.2010 63303 Dreieich Bürgerhaus Sprendlingen
17.12.2010 91154 Roth Kulturfabrik
18.12.2010 76829 Landau Altes Kaufhaus
19.12.2010 85221 Dachau Friedenskirche