Ein toller Ort für Konzerte, weil diese riesige "Scheue" toll hergerichtet ist.
Schöne Theken, eine informative Leinwand, eine Lautstärkeanzeige usw.
Für mich leider sehr weit weg, aber auf der Durchreise nimmt man sowas
gern mit.
Als ich den Parkplatz des Hotels befuhr, wurde ich freundlich darauf aufmerksam
gemacht, dass ich auch die Tiefgarage nutzen kann, weil noch zwei große Busse
kommen. Beim Einchecken fragte ich so aus Spaß, ob den die Busse mit den
Musikern auch bald kommen. Etwas Betroffenheit bei meinem Gegenüber und
ein freundliches Kompschütteln ... Ein paar Minuten später schaute ich durchs
Fenster und ein großer Buss parkte quer über alle PKW-Parkplätze. Dem entstiegen
gerade mal 6 Leute, die einheitlich gekleidet waren. Kurz darauf kam ein verdunkelter
Kleinbus fuhr vor. Dem entstiegen zwei Leute, einer davon war Simon Collins.
Auf dem Weg in die Tiefgarage kamen mir drei der Bussinsassen entgegen, die mein
freundliches "Hello" nur mit einem versteinerten Blick erwiderten. Auf dem Rückweg
(ich benutze in Hotels fast ausschließlich die Treppen) fiel mir die weit geöffnete Tür
des Zimmers auf, welches sich genau gegenüber der Treppe/Lift befindet. Als ich
den Flur betrat kam mir auch schon einer dieser blau gekleideten Männer entgegen.
Mein "hi" erwiederte dieser wiederum nur mit einem prüfenden Blick. Der Mann
musterte mich von Kopf bis Fuß.
Mein Zimmer befand sich, so wie ich es mag; ganz am Ende des Flures. An der Stirnseite
(genau vor meinem Zimmer) positionierte sich der "Blaue". Bin ich im Tatort?
Also ging ich mal checken und war mit leeren Getränkeflaschen wieder auf dem Weg
zur Tiefgarage. Einen Gruß warf ich dem Blauen nicht mehr zu. Diese Leute sind nicht
als Security gekennzeichnet, sind wesentlich schlanker, aber sichtlich durchtrainiert.
Beobachtet fühlte ich mich ab nun schon. Mir wurde dann auch klar warum. Im Hotel ist
ja der Sohn von Phil Collins untergebracht und diese Blauen sollen seinem Schutz dienen.
Die Plattenfirma bezahlt diese Leute nicht und die Bands können sich das nicht leisten.
Ich kann das gut verstehen, wenn Daddy seinen Sohn schützen will. Potentielle Stalker
(in diese Kategorie wurde ich wohl eingestuft) müssen beobachtet werden. Aber ich kam
mir schon wie Einzelhaft vor. Dann war der Blaue verschwunden und es war klar Simon
ist beim Soundcheck.
Im Z7 habe ich mich mit dem Schweizer "Noldi" angefreundet, ein toller Typ, der mich dann
über die "Preise" auf Autobahnen aufklärte und dem ich gestand ohne Vignette durch die
Schweiz gedüst zu sein.
Nun aber zum Konzert. 19.30 Uhr bekannen Beardfish mit typischen Schweden-Prog. Die
Nordländer hab ich schon vor dem Konzertsaal gesehen. Die Skandinavier erkennt man
schon aus 50 Meter Entfernung, weil die ab 5°C schon ohne Schuhe rumlaufen. Das scheint
dort Pflicht zu sein.
Ich weiß nicht warum, aber auch nordischer Prog ist ganz typisch, obwohl ich das nicht umfassend
beschreiben könnte. Viele Breaks, von ganz leisen Tönen bis brachialen und zuweilen nicht
enden wollenden düsteren Tönen ist alles vorhanden. Die "Bartelfische" sind spielfreudig und
boten in den knapp 60 Minuten eine Bandbreite ihres Repertoire. Leider bin ich mit den
einzelnen Titeln nicht vertraut. Vielleicht gibt es irgendwo mal eine Setlist, die ich dann nachtragen kann.

Teil 2 folgt