Dream Theater, Saarbrücken 10.2.14 * Spoiler *
Verfasst: Di 11. Feb 2014, 15:05
Dream Theater "Along For The Ride"-Tour, Saarlandhalle 10.02.14
Das gestrige Konzert von Dream Theater war für mich das dritte nach der „Images & Words“-Tour 1993 und der „Octavarium“-Tour 2005. Ich hatte die Band in den letzten 10 Jahren praktisch nicht mehr gehört und mir die beiden letzten Alben erst gekauft, nachdem ich mich entschlossen hatte, mir den Auftritt in Saarbrücken anzusehen. Die Konzerte '93 und '05 waren sehr gut, aber gestern fand ich sie noch besser. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass mich die Band nocheinmal derart begeistern kann, aber es hat wirklich alles gestimmt – angefangen von einem Beginn um Punkt acht Uhr über 165 Minuten Nettospieldauer, einen hervorragenden Sound bis zu einer so nicht erwarteten Setliste.
Der erste Teil des Abends bestand fast ausschließlich aus Stücken der letzten fünf Jahre, vier von „Dream Theater“, zwei von „A Dramatic Turn Of Events“ und eines von „Black Clouds & Silver Linings“, das mir bisher unbekannt war. Außerdem gab es mit „Trail Of Tears“ vom „Falling Into Infinity“ einen älteren Song. Durchhänger gab es schon im ersten Teil keine für mich, „Breaking All Illusions“ zum Abschluss war aber definitiv der Höhepunkt. Im Vergleich zum Auftritt 2005 wirken für mich DT aktuell wirklich wie eine perfekte Einheit. Portnoy war immer sehr bestimmend auf der Bühne, obwohl er natürlich hinter dem Schlagzeug saß. Petrucci und Rudess stehen jetzt mehr im Mittelpunkt, aber beide wirken trotzdem eher zurückhaltend. Man hat nicht mehr das Gefühl, dass die Musiker untereinander in einem Wettbewerb um das schnellste und komplexeste Solo stehen. John Myung sagt sowieso kein Wort, sondern bearbeitet nur seine 6seitigen Bässe mit einer Schnelligkeit und Virtuosität, die wahrscheinlich einmalig ist. Und Mike Mangini ist wirklich eine gute Wahl gewesen – sein Schlagzeugspiel ist beeindruckend vielseitig, sein Solo war keine Minute langweilig und ich mag eigentlich gar keine Drumsoli. Man merkt der Band an, dass sie mit Freude dabei ist. Nach exakt 75 Minuten gab es eine Pause von einer Viertelstunde mit den schon erwähnten, teilweise sehr witzigen Filmen.
Um 21:30 begann der 2. Teil, der inklusive der Zugaben 90 Minuten dauerte, und primär den beiden Jubiläumsalben „Awake“ (20 Jahre) und „Scenes From A Memory“ (15 Jahre) gewidmet war. Gleich fünf Titel von „Awake“ wurden gespielt, darunter zu meiner riesengroßen Überraschung das beste Stück, das Dream Theater je aufgenommen haben …
Bis vor drei Wochen konnte man bei WIKIPEDIA zu "Awake" lesen:
Soviel zum Thema "niemals"
- es war ein Gänsehautmoment für mich, als Rudess gestern das Klavierintro von „Space Dye Vest“ begann – der herausragende Moment eines durchweg tollen Abends. Ganz offensichtlich war also nicht "die Band", sondern nur Portnoy dagegen, den Song live zu spielen. Das reguläre Konzert ging mit gut 20 Minuten „Illumination Theory“, dem Longtrack des aktuellen Albums, zuende. Bei der Streicherpassage in der Mitte des Stücks lief ein Film über die Videowand und die Band verließ die Bühne.
Die Zugabe bestand dann aus vier Tracks des Albums „Scenes From A Memory“, definitv ein großartiger Abschluß, insbesondere bei dem wahnwitzigen Instrumentaltrack "The Dance of Eternity" haben die vier Musiker nocheinmal mächtig aufgedreht. James LaBrie verschwindet jedes Mal hinter der Bühne, wenn er nicht gebraucht wird
. Er hat sich meiner Meinung nach stimmlich sehr verbessert; früher hat er live oft die Töne verfehlt. Gestern Abend war auch er in Bestform.
Alles in allem war das ein toller Konzertabend einer brillanten Liveband.
Setliste:
The Enemy Inside
The Shattered Fortress
On the Backs of Angels
The Looking Glass
Trial of Tears
Enigma Machine (With drum solo by Mike Mangini)
Along for the Ride
Breaking All Illusions
The Mirror
Lie
Lifting Shadows Off a Dream
Scarred
Space-Dye Vest
Illumination Theory
Overture 1928
Strange Déjà Vu
The Dance of Eternity
Finally Free
Das gestrige Konzert von Dream Theater war für mich das dritte nach der „Images & Words“-Tour 1993 und der „Octavarium“-Tour 2005. Ich hatte die Band in den letzten 10 Jahren praktisch nicht mehr gehört und mir die beiden letzten Alben erst gekauft, nachdem ich mich entschlossen hatte, mir den Auftritt in Saarbrücken anzusehen. Die Konzerte '93 und '05 waren sehr gut, aber gestern fand ich sie noch besser. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass mich die Band nocheinmal derart begeistern kann, aber es hat wirklich alles gestimmt – angefangen von einem Beginn um Punkt acht Uhr über 165 Minuten Nettospieldauer, einen hervorragenden Sound bis zu einer so nicht erwarteten Setliste.
Der erste Teil des Abends bestand fast ausschließlich aus Stücken der letzten fünf Jahre, vier von „Dream Theater“, zwei von „A Dramatic Turn Of Events“ und eines von „Black Clouds & Silver Linings“, das mir bisher unbekannt war. Außerdem gab es mit „Trail Of Tears“ vom „Falling Into Infinity“ einen älteren Song. Durchhänger gab es schon im ersten Teil keine für mich, „Breaking All Illusions“ zum Abschluss war aber definitiv der Höhepunkt. Im Vergleich zum Auftritt 2005 wirken für mich DT aktuell wirklich wie eine perfekte Einheit. Portnoy war immer sehr bestimmend auf der Bühne, obwohl er natürlich hinter dem Schlagzeug saß. Petrucci und Rudess stehen jetzt mehr im Mittelpunkt, aber beide wirken trotzdem eher zurückhaltend. Man hat nicht mehr das Gefühl, dass die Musiker untereinander in einem Wettbewerb um das schnellste und komplexeste Solo stehen. John Myung sagt sowieso kein Wort, sondern bearbeitet nur seine 6seitigen Bässe mit einer Schnelligkeit und Virtuosität, die wahrscheinlich einmalig ist. Und Mike Mangini ist wirklich eine gute Wahl gewesen – sein Schlagzeugspiel ist beeindruckend vielseitig, sein Solo war keine Minute langweilig und ich mag eigentlich gar keine Drumsoli. Man merkt der Band an, dass sie mit Freude dabei ist. Nach exakt 75 Minuten gab es eine Pause von einer Viertelstunde mit den schon erwähnten, teilweise sehr witzigen Filmen.
Um 21:30 begann der 2. Teil, der inklusive der Zugaben 90 Minuten dauerte, und primär den beiden Jubiläumsalben „Awake“ (20 Jahre) und „Scenes From A Memory“ (15 Jahre) gewidmet war. Gleich fünf Titel von „Awake“ wurden gespielt, darunter zu meiner riesengroßen Überraschung das beste Stück, das Dream Theater je aufgenommen haben …
Bis vor drei Wochen konnte man bei WIKIPEDIA zu "Awake" lesen:
[BBvideo 425,350][/BBvideo]Nachdem Dream Theater das Album aufgenommen hatte, erklärte Kevin Moore, dass er die Band verlassen wolle, was nach Aussagen von Gitarrist John Petrucci unerwartet war. Aus diesem Grund war Moore natürlich ausgeschlossen von den weiteren Prozessen zum Vollenden des Albums (wie zum Beispiel dem Mixen)und er war dementsprechend auch nicht in den beiden Musikvideos von Awake zu sehen.
Wegen Moores Ausstieg spielt die Band das Lied „Space-Dye Vest“ niemals live. Mike Portnoy sagte, dass Dream Theater das Lied nie ohne Kevin Moore spielen wird, da es als sein Abschiedslied gilt. Es ist das letzte Lied, welches von Moore geschrieben wurde. Portnoy sagte auch, dass Dream Theater das Lied sogar vom Album genommen hätten, wenn sie gewusst hätten, dass Moore die Band verlässt.
Soviel zum Thema "niemals"
Die Zugabe bestand dann aus vier Tracks des Albums „Scenes From A Memory“, definitv ein großartiger Abschluß, insbesondere bei dem wahnwitzigen Instrumentaltrack "The Dance of Eternity" haben die vier Musiker nocheinmal mächtig aufgedreht. James LaBrie verschwindet jedes Mal hinter der Bühne, wenn er nicht gebraucht wird
Alles in allem war das ein toller Konzertabend einer brillanten Liveband.
Setliste:
The Enemy Inside
The Shattered Fortress
On the Backs of Angels
The Looking Glass
Trial of Tears
Enigma Machine (With drum solo by Mike Mangini)
Along for the Ride
Breaking All Illusions
The Mirror
Lie
Lifting Shadows Off a Dream
Scarred
Space-Dye Vest
Illumination Theory
Overture 1928
Strange Déjà Vu
The Dance of Eternity
Finally Free