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Di 20.10.2009 Jan Garbarek Group in der Stadthalle, Heidelberg

Besetzung:
Jan Garbarek : Sax
Trilok Gurtu : Perkussion
Rainer Brüninghaus : Piano, Keyboard
Yuri Daniel : E-Bass

Durch den Line Up-wechsel von Trilok Gurtu anstatt Manu Katche hat sich die Spielweise der Garbarek Group etwas gegenüber dem filigraneren Livealbum Dresden geändert.
Sowohl Garbarek als auch Gurtu spielten akzentuierter und markanter, Garbarek dabei noch melodischer, griffiger aber nicht minder episch/hymnisch wie gewohnt.
Das macht die Musik für weniger jazzinformierte Hörer wesentlich zugänglicher, andere würden vielleicht auch sagen gefälliger.
Atemberaubend war die Performance von Trilok Gurtu der mit einem Arsenal an klangerzeugenden Instrumenten und Vokalen ungehörte Klangfarben erzeugte.
Unbeschreiblich, das muss man gesehen haben.
Rainer Brüninghaus perlendes Pianospiel ist nicht minder aufregend und zauberhaft.
Der Bassist Yuri Daniel spielt ebenfalls sehr Virtuos, allzu oft jedoch nur reine Fingerübungen und für meinen Geschmack mit zu wenig Feeling.
Gemeinsam betören sie durch ein überwältigendes Improvisationsvermögen.
Ich kann nur jedem raten sich dieses traumhafte Musikereignis nicht entgehen zu lassen.

Weitere Konzerttermine:

21.10.09 D-Bremen Glocke
23.10.09 D-Osnabrück Kongresshalle
25.10.09 D-Mülheim Stadthalle
26.10.09 D-Paderborn Paderhalle
27.10.09 D-Erlangen Heinrich-Lades-Halle
28.10.09 D-Frankfurt Alte Oper
29.10.09 D-Karlsruhe Konzerthaus
30.10.09 D-Trier St. Maximin
31.10.09 D-Hamm Alfred Fischer Halle
06.11.09 D-Neuwied Heimathaus
08.11.09 D-Saarbrücken Congresshalle
09.11.09 D-Freiburg Konzerthaus
10.11.09 D-Leverkusen Jazzfestival
12.11.09 D-Kiel Schloss
14.11.09 D-Jena Volkshaus
15.11.09 D-München Philharmonie Gasteig
17.11.09 D-Berlin Philharmonie
18.11.09 D-Dresden Schlachthof
19.11.09 D-Ludwigsburg Forum
18.03.10 D-Ulm Roxy
19.03.10 D-Lörrach Burghof
21.03.10 D-Oldenburg Neue Kulturetage
22.03.10 D-Hamburg Laeiszhalle
23.03.10 D-Hannover Theater am Aegi
24.03.10 D-Essen Zollverein
26.03.10 D-Köln Philharmonie
27.03.10 D-Leipzig Haus Auensee

Vielen Dank für Dein Konzert-Feeling Dr. Soon. "Dresden" habe ich auch auf dem Wunschzettel.
Vielleicht kommt der 14. November (Jena) bei mir infrage. Jazzkonzerte sind in 2009 bei mir zu kurz gekommen.
Ich überlege ja noch wegen 13.11. Dresden (Al Di Meola). Ingo hat mir das schon schmackhaft gemacht.

Wir(alle drei) sind am 14.11. in Jena.

Ich war gestern in Karlsruhe bei der JGG - und es war ein fantastisches Konzerterlebnis. Wenn Rainer Brüninghaus mit geschlossenen Augen seine Pianokaskaden zaubert, alles aus den Fingergelenken heraus, sieht es aus, als wären seine Hände mit dem Keyboard verwachsen - und man muss da einfach mitträumen. Und gigantisch seine spielerischen Fähigkeiten, locker spielt er mit der linken Hand die gegenläufigen Melodien am zweiten Piano. Ich hab ihn schon oft bewundert - leider zuvor meist nur im Fernsehen. Trilok Gurtu ist einfach sensationell, sein leicht orientalischer und experimenteller Touch geben dem Konzert eine ganz besondere Note. Wie er aus einem mit Wasser befüllten Eimer, einer Rassel und ein paar Blechen Weltmusik vom Feinsten zelebriert, da stockt einem der Atem. Seine Human Beat Box -Einlagen, besonders im Duell mit Gabareks "Querflöte", ziehen einem die Schuhe aus! Überhaupt sind diese "Duelle" ein packender Bestandteil des Abends. Brüninghaus und Gurtu treiben das bis zur Ekstase. Natürlich hat es der gute, aber eher unauffällige Bassist Yuri Daniel da schwer, sich inmitten der drei Weltklassemusiker ein wenig zu profilieren. Insgesamt 135 Minuten hochintelligenter Wellness-Jazz, ein Ereignis, und da muss ich Soons Aussage unterstützen, das man keinesfalls versäumen sollte. Ich wünsche Ingo und den Seinen jetzt schon viel Spaß!

Toll! Irgendwann in diesem Leben werde ich den Garbarek auch noch mal sehen. Der Mann und seinen Mannen schaffen einfach Atmosphäre.

topographic hat geschrieben:Ich wünsche Ingo und den Seinen jetzt schon viel Spaß!

Danke, ist aber aus unserer Sicht nicht ganz eingetreten.
Das Konzert fand im Volkshaus in Jena statt http://www.jenaonline.de/volkshaus/grosser_saal.shtml und es war ausverkauft. Die Begeisterung meiner Vorredner können wir nicht ganz teilen. Das episch/hymnisch oder nordisch/melancholisch oder langweilig? Da wir doch etwas mehr für Rhythmus zu haben sind, war die erste Hälfte nicht so toll. War irgendwie alles hochernste Kunst. In der zweiten Hälfte gings dann doch etwas mehr zur Sache. Dem Bassisten war dann auch anzusehen, das ihm das Spass machte. Mir haben die ewig langen Soli der Begleiter nicht gefallen. Und wenn JG mal noch ein paar Worte gesagt hätte wäre es besser gewesen. Die Bühnendeko und das Licht fanden wir gut.
Vergleiche von Bands mit gleicher Besetzung verbieten sich eigentlich, aber Passport, die wir im März http://www.carookee.com/forum/YES-FORUM ... 01105.html gehört haben waren um Längen besser.
Nebenbei, ich würde Yes auf alle Fälle dort lieber hören wollen, als in Erfurt.