DMB in Köln und Frankfurt
Verfasst: Fr 5. Mär 2010, 13:58
What is a band without saxophone
Ooh ooh saxophone is grand (Phish, “Simple”)
Die Dave Matthews Band live in Köln und Frankfurt (Teil 1)
Der Film “Year Of The Horse” von Jim Jarmush über Neil Young beginnt mit einer Szene vor der Frankfurter Festhalle – nach dem Konzert am 14. Juli 1996. Ich bin leider nicht darauf zu sehen – aber ich war da. An diesem Abend habe ich nicht nur Neil Young erlebt, sondern auch zum ersten Mal die Dave Matthews Band, die mir völlig unbekannt war und als Support auftrat.
DMB haben mir gefallen, aber zum Fan bin ich damals noch nicht geworden. Erst als ich vor ein paar Jahren begonnen habe, neben den Grateful Dead auch andere amerikanische Jambands wie Phish oder moe. anzutesten, bin ich dann auch wieder auf DMB gestossen und habe mir nach und nach ihre Alben gekauft und Konzerte heruntergeladen. Der entscheidende Unterschied von DMB zu Phish und anderen ist für mich nicht die unterschiedliche Instrumentierung, sondern dass bei DMB die Songs auch ohne Jam funktionieren, wie man besonders gut auf den Alben hören kann, die Matthews mit Tim Reynolds im Duo aufgenommen hat.
Köln, Februar 28th ,2010

Köln war also das erste Konzert für mich nach fast 14 Jahren – um dort hinzukommen, musste ich erst einmal durch das Orkantief “Xynthia” fahren, was alles andere als ein Vergnügen war. Im Palladium war ich zum ersten Mal; eine alte Fabrik – natürlich nicht als Konzerthalle geplant, aber ich habe schon schlechtere Locations erlebt. Der Sound war jedenfalls sehr ordentlich und auch die Organisation klappte.
Nach ein paar Takten Still Water ging das Konzert mit Don't Drink the Water los – für mich der klassische Opener – „Europe 2009“, „Live at Mile High Music Festival“, „The Central Park Concert“ beginnen alle mit diesem Song – keine Überraschung, aber ein solider Beginn. Weiter ging es mit einem meiner persönlichen Lieblingssongs, Satellite, das schon auf dem (Live)-Debüt Remember Two Things von 1993 und auch auf dem allerersten Studioalbum der Band von 1994 erschien. Dann kam ein erster „GrooGrux King“-Block – Funny The Way It Is, Seven und Shake Me Like A Monkey: Ich höre das aktuelle Studioalbum von DMB sehr gerne und live haben alle Songs noch mehr Drive – abgesehen davon unterscheiden sich die Versionen ja oft erheblich. Nach Where Are You Going, einer Single von „Busted Stuff“ (2002) folgte You Might Die Trying, ein Song, den ich live großartig finde. Lying In The Hands Of God endete mit einem minutenlangen Saxophonsolo von Jeff Coffin – für mich der beste Song von „GrooGrux King“.
Es folgte die erste von drei Coverversionen des Abends: Burning Down The House von den Talking Heads. DMB halten sich sehr eng an das Original. Danach kam wieder ein Klassiker – Jimi Thing, einer der meistgespielten Songs der Bandgeschichte. Nach Spaceman und Why I Am, das dem verstorbenen LeRoi Moore gewidmet wurde, kam viel bejubelt Crash Into Me – ich weiß gar nicht, was an diesem Song so speziell ist. Für mich jedenfalls kam danach der Höhepunkt des Konzerts – die Sequenz So Much To Say > Anyone Seen the Bridge > Too Much (Tease) > Ants Marching – das reine Vergnügen, wie die Band sich durch die Songs jamt. Der reguläre Konzertteil endetet mit You And Me und All Along The Watchtower, dem Lieblingscoversong von DMB.
Zur ersten Zugabe kam Dave Matthews allein auf die Bühne („Mit kleiner Gitarre, damit ich größer aussehe“) und spielte Baby Blue vom aktuellen Album, das mir in dieser Version besser gefällt als das Original. Dann kam noch eine dritte Coverversion – Sledgehammer; das Stück klingt ähnlich wie bei Gabriel – Matthews kann es auch stimmlich (fast) mit dem Meister aufnehmen. So Damn Lucky beendete das Konzert – in einer sehr langen Version. Dieser Song wächst bei mir mit jedem Hören. Ein würdiges Ende nach 160 Minuten.
Fazit: Eine echte Überraschung gab es an diesem Abend für mich nicht, aber eine gut aufgelegte Band und eine sehr gute Performance. Es war ein sehr gutes Konzert.
Setliste DMB, Köln, Februar 28th ,2010
01. Still Water (Tease) / Don't Drink the Water
02. Satellite
03. Funny The Way It Is
04. Seven
05. Shake Me Like A Monkey
06. Where Are You Going
07. You Might Die Trying
08. Lying In The Hands Of God
09. Burning Down The House
10. Sugar Will (Tease) / Jimi Thing
11. Spaceman
12. Why I Am
13. Crash Into Me
14. So Much To Say >
15. Anyone Seen the Bridge >
16. Too Much (Tease) > Ants Marching
17. You And Me
18. All Along The Watchtower
______________
19. Baby Blue
20. Sledgehammer
21. So Damn Lucky
___________________________________________________________________________
REMEMBER TWO THINGS 02, 16
UNDER THE TABLE AND DREAMING 02, 10,
CRASH 13, 14,
BEFORE THESE CROWDED STREETS 01,
BUSTED STUFF 06,
SOME DEVIL 21,
STAND UP 07,
BIG WHISKEY AND THE GROOGRUX KING 03, 04, 05, 08, 11, 12, 17, 19,
COVERS / JAMS, 15, 20
Ooh ooh saxophone is grand (Phish, “Simple”)
Die Dave Matthews Band live in Köln und Frankfurt (Teil 1)
Der Film “Year Of The Horse” von Jim Jarmush über Neil Young beginnt mit einer Szene vor der Frankfurter Festhalle – nach dem Konzert am 14. Juli 1996. Ich bin leider nicht darauf zu sehen – aber ich war da. An diesem Abend habe ich nicht nur Neil Young erlebt, sondern auch zum ersten Mal die Dave Matthews Band, die mir völlig unbekannt war und als Support auftrat.
DMB haben mir gefallen, aber zum Fan bin ich damals noch nicht geworden. Erst als ich vor ein paar Jahren begonnen habe, neben den Grateful Dead auch andere amerikanische Jambands wie Phish oder moe. anzutesten, bin ich dann auch wieder auf DMB gestossen und habe mir nach und nach ihre Alben gekauft und Konzerte heruntergeladen. Der entscheidende Unterschied von DMB zu Phish und anderen ist für mich nicht die unterschiedliche Instrumentierung, sondern dass bei DMB die Songs auch ohne Jam funktionieren, wie man besonders gut auf den Alben hören kann, die Matthews mit Tim Reynolds im Duo aufgenommen hat.
Köln, Februar 28th ,2010
Köln war also das erste Konzert für mich nach fast 14 Jahren – um dort hinzukommen, musste ich erst einmal durch das Orkantief “Xynthia” fahren, was alles andere als ein Vergnügen war. Im Palladium war ich zum ersten Mal; eine alte Fabrik – natürlich nicht als Konzerthalle geplant, aber ich habe schon schlechtere Locations erlebt. Der Sound war jedenfalls sehr ordentlich und auch die Organisation klappte.
Nach ein paar Takten Still Water ging das Konzert mit Don't Drink the Water los – für mich der klassische Opener – „Europe 2009“, „Live at Mile High Music Festival“, „The Central Park Concert“ beginnen alle mit diesem Song – keine Überraschung, aber ein solider Beginn. Weiter ging es mit einem meiner persönlichen Lieblingssongs, Satellite, das schon auf dem (Live)-Debüt Remember Two Things von 1993 und auch auf dem allerersten Studioalbum der Band von 1994 erschien. Dann kam ein erster „GrooGrux King“-Block – Funny The Way It Is, Seven und Shake Me Like A Monkey: Ich höre das aktuelle Studioalbum von DMB sehr gerne und live haben alle Songs noch mehr Drive – abgesehen davon unterscheiden sich die Versionen ja oft erheblich. Nach Where Are You Going, einer Single von „Busted Stuff“ (2002) folgte You Might Die Trying, ein Song, den ich live großartig finde. Lying In The Hands Of God endete mit einem minutenlangen Saxophonsolo von Jeff Coffin – für mich der beste Song von „GrooGrux King“.
Es folgte die erste von drei Coverversionen des Abends: Burning Down The House von den Talking Heads. DMB halten sich sehr eng an das Original. Danach kam wieder ein Klassiker – Jimi Thing, einer der meistgespielten Songs der Bandgeschichte. Nach Spaceman und Why I Am, das dem verstorbenen LeRoi Moore gewidmet wurde, kam viel bejubelt Crash Into Me – ich weiß gar nicht, was an diesem Song so speziell ist. Für mich jedenfalls kam danach der Höhepunkt des Konzerts – die Sequenz So Much To Say > Anyone Seen the Bridge > Too Much (Tease) > Ants Marching – das reine Vergnügen, wie die Band sich durch die Songs jamt. Der reguläre Konzertteil endetet mit You And Me und All Along The Watchtower, dem Lieblingscoversong von DMB.
Zur ersten Zugabe kam Dave Matthews allein auf die Bühne („Mit kleiner Gitarre, damit ich größer aussehe“) und spielte Baby Blue vom aktuellen Album, das mir in dieser Version besser gefällt als das Original. Dann kam noch eine dritte Coverversion – Sledgehammer; das Stück klingt ähnlich wie bei Gabriel – Matthews kann es auch stimmlich (fast) mit dem Meister aufnehmen. So Damn Lucky beendete das Konzert – in einer sehr langen Version. Dieser Song wächst bei mir mit jedem Hören. Ein würdiges Ende nach 160 Minuten.
Fazit: Eine echte Überraschung gab es an diesem Abend für mich nicht, aber eine gut aufgelegte Band und eine sehr gute Performance. Es war ein sehr gutes Konzert.
Setliste DMB, Köln, Februar 28th ,2010
01. Still Water (Tease) / Don't Drink the Water
02. Satellite
03. Funny The Way It Is
04. Seven
05. Shake Me Like A Monkey
06. Where Are You Going
07. You Might Die Trying
08. Lying In The Hands Of God
09. Burning Down The House
10. Sugar Will (Tease) / Jimi Thing
11. Spaceman
12. Why I Am
13. Crash Into Me
14. So Much To Say >
15. Anyone Seen the Bridge >
16. Too Much (Tease) > Ants Marching
17. You And Me
18. All Along The Watchtower
______________
19. Baby Blue
20. Sledgehammer
21. So Damn Lucky
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REMEMBER TWO THINGS 02, 16
UNDER THE TABLE AND DREAMING 02, 10,
CRASH 13, 14,
BEFORE THESE CROWDED STREETS 01,
BUSTED STUFF 06,
SOME DEVIL 21,
STAND UP 07,
BIG WHISKEY AND THE GROOGRUX KING 03, 04, 05, 08, 11, 12, 17, 19,
COVERS / JAMS, 15, 20

