Bruce Springsteen - Only The Strong Survive (2022)
Only The Strong Survive ist der Titel des 21. Studioalbums der Rock-Legende Bruce Springsteen, dass dieser Tage veröffentlicht wurde.
Für dieses neue Projekt hat er das Material nicht selbst geschrieben, sondern seine Liebe zu Soul und R&B in 15 Songs von manchmal bekannten meistens aber unbekannten Namen und Songs aus der Musikgeschichte umgesetzt.
Wir alle kennen Springsteen als begnadeten Geschichtenerzähler, der oft mit früheren Alben auf Entwicklungen in der Welt reagierte.
Jetzt wählt er 15 Cover aus, bei denen er Hilfe von Produzent Ron Anielo bekam und die E Street Horns eine besondere Rolle spielen.
Er greift auf den Katalog illustrer Labels wie Motown, Huff und Stax zurück und jeder, der jemals ein Springsteen-Konzert besucht hat, kann sich leicht mit der Idee anfreunden, dass der Boss "Soul" singen kann.
Der mittlerweile 73-jährige Springsteen beginnt mit dem Titelsong, den einige vielleicht noch von Jerry Butler aus den 60ern kennen.
Springsteen behandelt die Songs mit Respekt und bleibt oft nah am Original, wo natürlich nicht viel nach dem Jahr 2022 klingt.
Der Hintergrundrefrain à la Motown, die etwas funky klingende Gitarre, aber vor allem die Stimme von Springsteen, fühlt sich in diesem Genre sofort wie eine warme Decke an.
Wir hören geschmackvolle Interpretationen von "The Sun Ain't Gonna Shine Anymore" (Frankie Valli), Jimmy Ruffins "What's Become Of The Broken Hearted" und "Nightshift" (Commodores) und andere.
Es ist besonders schön zu sehen, dass Springsteen auf dieser Scheibe vergessene Juwelen wieder zum Glänzen bringt.
Die E Street Horns treiben 'Turn Back The Hands Of Time' (Tyrone Davis) zu beispiellosen Höhen und temporeich sind das Ben E. King-Cover "Don't Play That Song" und "Any Other Way" von Jackie Shane, wo ich mir mit geschlossenen Augen vorstellen kann, dass einer dieser Songs nächsten Sommer Teil der Setlist von Springsteen sein wird.
Natürlich dürfen The Temptations nicht fehlen und mit "I Wish It Would Rain" gibt es einen der etwas unbekannteren Songs.
Unabhängig davon, ob du Soulmusik magst, wird jeder Musikliebhaber erkennen, dass sich die Stimme vom Boss in diesem Genre mehr als perfekt eignet.
Es ist nicht originell, was Springsteen hier macht, aber man bekommt ein Lächeln auf sein Gesicht und den Drang danach wieder mal alte Motown-Sachen zu hören.
