Genesis

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Royale
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Genesis

Beitrag von Royale »

Es ist mir eine Ehre, die Gelegenheit zu nutzen, einen Thread zu meiner absoluten Lieblingsband zu eröffnen.

Die Geschichte der Band möchte ich an dieser Stelle gar nicht zusammenfassen. Das können andere besser.

Was ich zu der Band aber sagen möchte ist, dass für mich keine Band eine solch kompakte, epische, traumhaft schöne, aufreibende und dabei doch immer runde Musik geschaffen hat. Was auch immer kommen mag, welche Musik ich auch immer entdecken werde und bisher entdeckt habe- auch nach längerer Zeit, die ich die Band nicht gehört habe, weiß ich nach den ersten Tönen wieder, warum sie für mich die größte Band aller Zeiten ist.

So, jetzt ist aber Zeit für fachkundigere Diskussionen über die Band ;)
Leb in meiner Welt

Member X
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Re: Genesis

Beitrag von Member X »

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

Roland hat geschrieben:....hätte ich dies nur alles nicht losgetreten... [smilie=cry.gif]
Also, ich glaube, dass sich hier niemand auf den Schlips getreten fühlt, und ich bin froh, dass Du DAS losgetreten hat, weil ich den Austausch hier für sehr interessant und anregend finde. Therefore: Thanks [smilie=party_10.gif]
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Squonk
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Re: Genesis

Beitrag von Squonk »

Aber sind wir, die die Musik erst im Nachhinein ohne Medienhype und was weiß ich nicht alles kennengelernt haben, nicht unter Umständen unvoreingenommener...? ;-)
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Aprilfrost
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Re: Genesis

Beitrag von Aprilfrost »

"Hype" gab es vor 35 Jahren noch gar nicht, und die Vermarktung von Musik war ungleich schwieriger als heute. Es gab eine Handvoll sog. Musikzeitschriften, in den großen Städten Tourplakate und "mal eben ins Album reinhören" war nicht so ohne weiteres möglich. Ob Ihr Youngsters unvoreingenommener seid? Ich weiß es nicht. Ich habe aber auch keine Ahnung, wovon ich als 14 bis 24 Jähriger hätte voreingenommen werden sollen?
Aber vielleicht kannst Du kurz erklären, wie Du zu dieser Ansicht kommst? Es ist ja nicht auszuschließen, dass Du Recht hast.

Quiet
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Re: Genesis

Beitrag von Quiet »

Doch - ich denke, daß es durchaus eine Rolle für die Bewertung spielt, wohin sich Genesis einerseits und Gabriel andererseits nach 1975 hinbewegt haben.
Wie kann etwas , was Peter Gabriel nach seiner Zeit bei Genesis geleistet hat,für die Bewertung dessen, was er als Mitglied der Band geleistet hat, eine Rolle spielen, begreife ich nicht, ich halte es schlicht und einfach für unmöglich
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Aprilfrost
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Re: Genesis

Beitrag von Aprilfrost »

Quiet hat geschrieben:
Doch - ich denke, daß es durchaus eine Rolle für die Bewertung spielt, wohin sich Genesis einerseits und Gabriel andererseits nach 1975 hinbewegt haben.
Wie kann etwas , was Peter Gabriel nach seiner Zeit bei Genesis geleistet hat,für die Bewertung dessen, was er als Mitglied der Band geleistet hat, eine Rolle spielen, begreife ich nicht, ich halte es schlicht und einfach für unmöglich
Ich verstehe das so: Da PG keine Soloprojekte während seiner Zeit bei Genesis verfolgte, können wir seinen Einfluß auf die Band nur aus dem erschließen, was er hinterher gemacht hat. Kunst ist ja etwas sehr idividuelles. Wenn kreative Persönlichkeiten aufeinanderstoßen, entsteht etwas Neues, Gemeinsames. Ohne jeden Einzelnen wäre es nicht das Gemeinschaftsprojekt, was es geworden ist. Und irgenwo schimmern die Anteile aller Beteiligten durch. Welche das sind, lässt sich nur erahnen, wenn man hört (oder sieht), was das Indiviuum ohne die anderen macht.
Viele Rückschlüsse kann man allerdings nicht ziehen, da sich jeder einzelne weiter entwickelt und heute vielleicht etwas ganz anderes macht, als er früher jemals geahnt hätte.
So what?
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JJG
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Re: Genesis

Beitrag von JJG »

Quiet hat geschrieben:
Doch - ich denke, daß es durchaus eine Rolle für die Bewertung spielt, wohin sich Genesis einerseits und Gabriel andererseits nach 1975 hinbewegt haben.
Wie kann etwas , was Peter Gabriel nach seiner Zeit bei Genesis geleistet hat,für die Bewertung dessen, was er als Mitglied der Band geleistet hat, eine Rolle spielen, begreife ich nicht, ich halte es schlicht und einfach für unmöglich
Eigentlich wollte ich mich nicht einmischen. Hier nur ein Tipp Quiet, egal welcher Musiker je bei Genesis oder Yes gespielt hat. In unseren Augen haben all diese Musiker nie wirklich die Band verlassen. Wakeman hat das so ähnlich mal ganz treffend gesagt. Wir wollen das nicht wahr haben, deshalb stellen wir immer wieder diese Vergleiche an. Und die Musiker verweisen doch immer wieder selbst auf ihre Herkunft, ob sie das nun positriv oder negativ "verkaufen".

Was ich hier aber anders sehe ist, fast alle Musiker von Yes und Genesis haben sich weiterentwickelt. Als Beispiel gelten hier für mich die Gitarristen Hackett und Howe, die eine ganze Reihe von unterschiedlichen Songs, Klangfarben, Instrumenten und Alben veröffentlich haben und trotzdem einen sehr hohen Wiedererkennungswert/Stil besitzen.
"We are truth made in heaven, we are glorious" (Anderson/Stolt 2016)

Saaldorf

Quiet
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Re: Genesis

Beitrag von Quiet »

Aprilfrost hat geschrieben:"Hype" gab es vor 35 Jahren noch gar nicht, und die Vermarktung von Musik war ungleich schwieriger als heute. Es gab eine Handvoll sog. Musikzeitschriften, in den großen Städten Tourplakate und "mal eben ins Album reinhören" war nicht so ohne weiteres möglich. Ob Ihr Youngsters unvoreingenommener seid? Ich weiß es nicht. Ich habe aber auch keine Ahnung, wovon ich als 14 bis 24 Jähriger hätte voreingenommen werden sollen?
Aber vielleicht kannst Du kurz erklären, wie Du zu dieser Ansicht kommst? Es ist ja nicht auszuschließen, dass Du Recht hast.


Richtig, und wenn irgendjemand Voreingenommen ist, dann sind es eben die Medien, die Progressive-Rock und generell anspruchsvolle Rockmusik ignorieren oder boykottieren



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DocFederfeld
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Re: Genesis

Beitrag von DocFederfeld »

Quiet hat geschrieben:
Doch - ich denke, daß es durchaus eine Rolle für die Bewertung spielt, wohin sich Genesis einerseits und Gabriel andererseits nach 1975 hinbewegt haben.
Wie kann etwas , was Peter Gabriel nach seiner Zeit bei Genesis geleistet hat,für die Bewertung dessen, was er als Mitglied der Band geleistet hat, eine Rolle spielen, begreife ich nicht, ich halte es schlicht und einfach für unmöglich
Darum geht es doch in dieser Diskussion gar nicht :? - es ging darum, wer als "geistiger Kopf", als "mind" bei Genesis zu sehen ist - und gerade das erkennt man doch besonders gut daran, was Banks und Gabriel geleistet haben, als sie nicht mehr gemeinsam in einer Band waren. Ich verstehe dieses Problem nicht.
Aprilfrost hat geschrieben:"Hype" gab es vor 35 Jahren noch gar nicht, und die Vermarktung von Musik war ungleich schwieriger als heute. Es gab eine Handvoll sog. Musikzeitschriften, in den großen Städten Tourplakate und "mal eben ins Album reinhören" war nicht so ohne weiteres möglich. Ob Ihr Youngsters unvoreingenommener seid? Ich weiß es nicht. Ich habe aber auch keine Ahnung, wovon ich als 14 bis 24 Jähriger hätte voreingenommen werden sollen?
Aber vielleicht kannst Du kurz erklären, wie Du zu dieser Ansicht kommst? Es ist ja nicht auszuschließen, dass Du Recht hast.
Doch - es gab auch damals schon "Hypes" - v.a. durch die Musikpresse, auch wenn wir das vielleicht selbst noch nicht so mitbekommen haben, weil wir irgendwo dumm in der Provinz rumsassen :lol: . Der Artikel "Ich habe die Zukunft des Rock gesehen" über Bruce Springsteen und sein Coverfoto bei "Time" und "Newsweek" 1975 gilt bis heute als der klassische Hype in der Rockmusik überhaupt - das war exakt vor 35 Jahren.
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Aprilfrost
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Re: Genesis

Beitrag von Aprilfrost »

DocFederfeld hat geschrieben:
Quiet hat geschrieben:
Doch - es gab auch damals schon "Hypes" - v.a. durch die Musikpresse, auch wenn wir das vielleicht selbst noch nicht so mitbekommen haben, weil wir irgendwo dumm in der Provinz rumsassen :lol: . Der Artikel "Ich habe die Zukunft des Rock gesehen" über Bruce Springsteen und sein Coverfoto bei "Time" und "Newsweek" 1975 gilt bis heute als der klassische Hype in der Rockmusik überhaupt - das war exakt vor 35 Jahren.
Oh ja, für westdeutsche Verhältnisse bin ich in der Provinz groß geworden. Und die von Dir erwähnten Zeitschriften sahen so aus:

Bild Bild

Now please back to topics.
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Squonk
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Re: Genesis

Beitrag von Squonk »

Aprilfrost hat geschrieben:"Hype" gab es vor 35 Jahren noch gar nicht, und die Vermarktung von Musik war ungleich schwieriger als heute. Es gab eine Handvoll sog. Musikzeitschriften, in den großen Städten Tourplakate und "mal eben ins Album reinhören" war nicht so ohne weiteres möglich. Ob Ihr Youngsters unvoreingenommener seid? Ich weiß es nicht. Ich habe aber auch keine Ahnung, wovon ich als 14 bis 24 Jähriger hätte voreingenommen werden sollen?
Aber vielleicht kannst Du kurz erklären, wie Du zu dieser Ansicht kommst? Es ist ja nicht auszuschließen, dass Du Recht hast.
Ich meinte eigentlich, dass ich finde, dass es ein Unterschied ist, ob man beispielweise den Ausstieg Gabriels oder die Veröffentlichung von Invisible Touch oder Ähnliches "live" mitbekommen hat oder erst später vor vollendete Tatsachen gestellt wird, wie wir -

Die Sichtweise ist doch ganz anders, wenn man mitbekommt "Gabriel ist bei Genesis raus" (sehe grad wieder das Melody-Maker-Cover vor mir) und sich dann Gedanken macht und im Freundeskreis diskutiert: "Wie gehts weiter? Wer wird der neue? Ist der gut? Kann das gutgehen?.." etc. und die Entwicklung selbst miterlebt, als wenn man 30 Jahre später sich mit der Geschichte einer Band beschäftigt und dann raussucht, auf welchem Album welcher Sänger singt und wie die Musik ist.

Mir fällt da auch wieder dieser schräge Vorsitzende vom britischen Genesis-Fanclub ein, der erzählt, dass er "Mama" beim ersten Hören im Plattenladen gar nicht als Genesis-Single identifiziert hatte oder dass er nach der Invisible Touch-VÖ mit der Platte Frisbee gespielt hat -

Wir hören Invisible Touch im Radio und kennen es vom Kindesalter an als Genesis/ Phil Collins-Hit und denken einfach nicht dran, dass die gleiche Band 10 Jahre früher Stücke wie Blood on the Rooftops oder Mad Man Moon geschrieben hat und dadurch kann diese Enttäuschung über den Wandel gar nicht erst aufkommen - Wir "haben" unsre alten Genesis nicht gehabt, wir haben den "Verfall" (falls es einen gab, bin nicht der Meinung) nicht miter"leiden" müssen - Wir können I can't dance hören und können sagen, dass ist ein cooler Song, der rockt und ist lustig und sind nicht peinlich berührt, weil wir dabei nicht an Supper's Ready denken müssen.

Ich will euch ja gar nicht vorwerfen, dass ihr das so empfindet, aber wir haben einfach keine persönliche Bindung zur Entwicklung der Band, weil wir's nicht miterlebt haben, und gehen deshalb u.U. objektiver an die Sache ran.

Kann man das irgendwie nachvollziehen?
Ich finde es grad schwierig, das auszudrücken..


EDIT:
Nochmal zum "geistigen Kopf" der Band -
Das, was mich an The Lamb fasziniert, ist die Musik, der Klang, die Arrangements - Das Intro zum Titeltrack, Fly on a Windshield, In the Cage, Chamber of 32 Doors, Hairless Heart etc. - Und das rechne ich v.A. Banks, Hackett, Rutherford und Collins an und nicht Gabriel.
Die Lamb-Texte finde ich nämlich nicht sonderlich stark - Vielleicht auch wieder, weil ich die Intention von Raels Story nicht ganz verstehe, weil ich vielleicht die Entwicklung von Prog und Punk auch nicht mitbekommen habe/ konnte...
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Roland
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Re: Genesis

Beitrag von Roland »

Squonk hat geschrieben: Kann man das irgendwie nachvollziehen?
Ich finde es grad schwierig, das auszudrücken..
Ich weiß genau was Du meinst. Und mit meiner Bemerkung die genau dahin zielte, habe ich Royale auf den Fuß getreten......
Roland hat geschrieben: Oh weh. Jetzt ist es passiert, ich bin an die junge Generation geraten......sorry Royale.
.....weil ich falsch verstanden wurde.
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