Genesis

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Royale
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Genesis

Beitrag von Royale »

Es ist mir eine Ehre, die Gelegenheit zu nutzen, einen Thread zu meiner absoluten Lieblingsband zu eröffnen.

Die Geschichte der Band möchte ich an dieser Stelle gar nicht zusammenfassen. Das können andere besser.

Was ich zu der Band aber sagen möchte ist, dass für mich keine Band eine solch kompakte, epische, traumhaft schöne, aufreibende und dabei doch immer runde Musik geschaffen hat. Was auch immer kommen mag, welche Musik ich auch immer entdecken werde und bisher entdeckt habe- auch nach längerer Zeit, die ich die Band nicht gehört habe, weiß ich nach den ersten Tönen wieder, warum sie für mich die größte Band aller Zeiten ist.

So, jetzt ist aber Zeit für fachkundigere Diskussionen über die Band ;)
Leb in meiner Welt

Member X
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Re: Genesis

Beitrag von Member X »

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

DocFederfeld hat geschrieben:Peters Rolle bei Genesis war definitiv nicht unwesentlich.
Das war sie sicherlich nicht. Aber es ging meiner Erinnerung nach ja um den Begriff "mind", den ich mal als "kreativer und maßgeblicher Geist" im vorliegenden Zusammenhang übersetze. Und als solchen einzig maßgeblichen "mind" sehe ich PG nicht. Natürlich wären die Entwicklungen bei Genesis mit PG anders gewesen als sie ohne ihn waren. Aber die Band wollte / machte eine Entwicklung, die sie mit PG nicht sah oder konnte.

Die Frage nach dem "mind" von Genesis ist mehr als nur schwierig, wenn überhaupt zu beantworten. Wer wäre den der Mind von den Stones - Jagger? Ohne ihn hätten sich die Stones sicherlich auch anders entwickelt, aber gälte das nicht auch für andere Mitglieder? Wie ist das bei Queen? Nicht jetzt, da die Band in einer nicht mehr voran gehenden Phase ist, aber früher? Wer war mehr "mind", Freddy oder Brian? Mit Yes will ich gar nicht anfangen :roll: .

Die gestellte Frage war/ist nicht "war/ist PG ein großartiger Musiker?" oder "hätte Genesis von PG weiter profitiert?", sondern meiner Meinung nach "gab/gibt es bei Genesis EINEN (master-) mind bzw. wer war/ist es?"

Ich glaube: NEIN bzw. KEINER, und zwar weder in der Gabriel- noch in der Collins-Ära.

Es erscheint mir aber schon mal grundsätzlich schwierig, zu definieren, was einen solchen (master-) mind ausmachen soll. Ehrlich gesagt fiel mir keine Band (nicht Begleitband zu einem Solo-Musiker, wie z.B. Wakeman und das English Rock Ensemble) ein, bei der ich sicher sagen würde, dass sie einen (master-) mind hat (alle anderen wären dann quasi reine Auftragsmusiker oder Statisten; wäre das dann nicht doch wie z.B. Wakeman und das English Rock Ensemble). Vielleicht habt Ihr ja Vorstellungen, bei welcher Band wer ganz klar der (master-) mind ist?
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Aprilfrost
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Re: Genesis

Beitrag von Aprilfrost »

DocFederfeld hat geschrieben: Peters Rolle bei Genesis war definitiv nicht unwesentlich.
Volle Zustimmung. Und das stellt wohl auch niemand ernsthaft in Frage.
Stellen wir die Frage nach dem "Mind" mal ander herum? Wäre einer der anderen gegangen - in wie weit hätte sich das auf die Entwicklung der Band ausgewirkt? Ich kann das nicht beurteilen, dazu weiß ich zu wenig über die einzelnen Mitglieder.

BBQ.Master
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Re: Genesis

Beitrag von BBQ.Master »

Hatten die Stones überhaupt Minds? :lol:

Fripp ist spätestens 1981 zum Crimmaster geworden. Seinen Gitarrenstil hört man heraus wie bei kaum einem anderen - und so klingt auch die Musik der Crims. Ich vermute sogar, dass er Belew geflüstert hat, was er in seinen Texten schreiben soll.

Zurück zu Genesis:

Musikalisch haben die Jungs sich alles geteilt, da würde ich Banks nicht in den Mittelpunkt stellen. Er war wohl eher ein Moderator. Aber das, was Genesis neben der Musik ausmacht, kam von PG. Umgekehrt heißt das: es gibt viele gute Musiker, aber der Musik wirklich Leben einzuhauchen - wie PG es bei Genesis live erreicht hat - schaffen nur ganz wenige.
"It's better to burn out than to fade away ...because rust never sleeps." - Neil Young

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Quiet
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Re: Genesis

Beitrag von Quiet »

Aprilfrost hat geschrieben:
DocFederfeld hat geschrieben: Peters Rolle bei Genesis war definitiv nicht unwesentlich.
Volle Zustimmung. Und das stellt wohl auch niemand ernsthaft in Frage.
Stellen wir die Frage nach dem "Mind" mal ander herum? Wäre einer der anderen gegangen - in wie weit hätte sich das auf die Entwicklung der Band ausgewirkt? Ich kann das nicht beurteilen, dazu weiß ich zu wenig über die einzelnen Mitglieder.

Die Band war weitaus mehr als nur die Summe der Mitglieder,was wäre wenn, darüber kann man nur spekulieren....
Eins ist aber für mich sicher, fast alle Mitglieder hätte man durch andere Musiker ersetzen können, Tony Banks nicht.

DocFederfeld
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Re: Genesis

Beitrag von DocFederfeld »

Quiet hat geschrieben:Die Band war weitaus mehr als nur die Summe der Mitglieder,was wäre wenn, darüber kann man nur spekulieren....
Eins ist aber für mich sicher, fast alle Mitglieder hätte man durch andere Musiker ersetzen können, Tony Banks nicht.
Da kann ich Dir nicht widersprechen (obwohl Genesis auch sehr von den beiden ausdrucksstarken Sängern profitiert hat - viele Bands der Rockgeschichte hatten überhaupt keine guten Sänger, Genesis gleich zwei ;) ).
BBQ.Master hat geschrieben:Hatten die Stones überhaupt Minds? :lol:
Mick Jagger ist schon sehr clever, was den Grips angeht ist er wohl das Pendant zu Paul McCartney und Pete Townshend. Lennon war populär, aber kein übermässig heller Kopf, wenn man seine Biographie studiert.
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Squonk
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Re: Genesis

Beitrag von Squonk »

DocFederfeld hat geschrieben: Genesis und Gabriel haben beide Popmusik fabriziert, aber wenn ich "Tell Me Why" oder "Hold On My Heart" mit "San Jacinto" oder "Red Rain" vergleiche oder eben "Dancing With The Moonlit Knight" mit "No Son Of Mine" ("Calling All Stations" erwähne ich lieber gar nicht, sonst fange ich an zu weinen), dann kann ich nur sagen:

Peters Rolle bei Genesis war definitiv nicht unwesentlich.
Das ist mir zu einseitig - Den Spieß kann man auch umdrehen:
Man kann auch Mama, The West Side und Driving the last Spike mit Excuse Me, I Go Swimming und Couting Out Time vergleichen... ;-)

DocFederfeld
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Re: Genesis

Beitrag von DocFederfeld »

Squonk hat geschrieben:
DocFederfeld hat geschrieben: Genesis und Gabriel haben beide Popmusik fabriziert, aber wenn ich "Tell Me Why" oder "Hold On My Heart" mit "San Jacinto" oder "Red Rain" vergleiche oder eben "Dancing With The Moonlit Knight" mit "No Son Of Mine" ("Calling All Stations" erwähne ich lieber gar nicht, sonst fange ich an zu weinen), dann kann ich nur sagen:

Peters Rolle bei Genesis war definitiv nicht unwesentlich.
Das ist mir zu einseitig - Den Spieß kann man auch umdrehen:
Man kann auch Mama, The West Side und Driving the last Spike mit Excuse Me, I Go Swimming und Couting Out Time vergleichen... ;-)
In meiner Welt gewinnt dann immer noch Gabriel :mrgreen:

BBQ.Master
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Re: Genesis

Beitrag von BBQ.Master »

Was ist das Endergebnis? Es gibt zwei Parteien, eine für und eine gegen Peter Gabriel. Deshalb kann eine 5er-Reunion auch nur klappen, wenn die GenMen sich auf viele Kompromisse einlassen.

Mir fällt gerade auf, dass die Beziehung zwischen PG und Genesis der von Neil Young und Crosby, Stills & Nash sehr änlich ist. :?
"It's better to burn out than to fade away ...because rust never sleeps." - Neil Young

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Quiet
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Re: Genesis

Beitrag von Quiet »

Quiet: Quiet hält Gabriel nicht für das "Hirn" von Genesis. Auch, wenn er nach Meinung einiger eine anspruchsvolle Solokarriere hingelegt hat, ändert dies nichts an seinem Beitrag an Genesis.

Richtig.Was geschehen ist, ist geschehen, das ist Vergangenheit,wie sie durch spätere Ereignisse verändert werden sollte, ist mir ein Rätsel....

Quiet hält nach eigener Aussage nicht viel von Gabriels Solokarriere. Dass ausgehend davon (und jetzt nehme ich Doc auf) sein Anteil an Genesis nicht maßgeblich sein kann, ist von seinem Standpunkt aus verständlich.
Nein, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.Ich schätze Peter Gabriel sehr dafür, was er als Mitglied der Band geleistet hat,was er gleistet hat war aber nicht besser oder wichtiger als die Leistung der anderen Mitglieder, mit Ausnahme von Tony Banks natürlich....

Member X
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Re: Genesis

Beitrag von Member X »

Quiet hat geschrieben:Eins ist aber für mich sicher, fast alle Mitglieder hätte man durch andere Musiker ersetzen können, Tony Banks nicht.
Macht das einen "mind" einer Band aus?
Quiet hat geschrieben:Die Band war weitaus mehr als nur die Summe der Mitglieder,was wäre wenn, darüber kann man nur spekulieren....
Ich denke, dass das gerade das "mehr" einer Band gegenüber Solokünstlern bringt, aber noch niemanden als "mind" auszeichnet oder überhaupt begründet, dass es den einen "mind" geben muss.
DocFederfeld hat geschrieben:Lennon war populär, aber kein übermässig heller Kopf, wenn man seine Biographie studiert.
Spricht das gegen musikalische Genialität und damit gegen die MÖGLICHKEIT, ein "mind" zu sein - damit sage ich explizit NICHTS zur Frage nach einem "mind" der Beatles :!:
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Royale
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Re: Genesis

Beitrag von Royale »

DocFederfeld hat geschrieben:
Squonk hat geschrieben:
DocFederfeld hat geschrieben: Genesis und Gabriel haben beide Popmusik fabriziert, aber wenn ich "Tell Me Why" oder "Hold On My Heart" mit "San Jacinto" oder "Red Rain" vergleiche oder eben "Dancing With The Moonlit Knight" mit "No Son Of Mine" ("Calling All Stations" erwähne ich lieber gar nicht, sonst fange ich an zu weinen), dann kann ich nur sagen:

Peters Rolle bei Genesis war definitiv nicht unwesentlich.
Das ist mir zu einseitig - Den Spieß kann man auch umdrehen:
Man kann auch Mama, The West Side und Driving the last Spike mit Excuse Me, I Go Swimming und Couting Out Time vergleichen... ;-)
In meiner Welt gewinnt dann immer noch Gabriel :mrgreen:
Leb in meiner Welt...

...ach ne, das ist Grönemeyer.


Obwohl ich Gabriel sehr schätze sowohl bei Genesis als auch solo, gibt es natürlich auch bei ihm Songs, die nicht ganz so klasse sind. Dazu gehören für mich auch Sachen wie I go Swimming, Excuse Me oder Kiss that frog. Das ist ja nun wirklich nicht doll.

Aber Doc und ich scheinen in verschiedenen Welten zu leben :P
Leb in meiner Welt
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