BBQ.Master hat geschrieben:Ich finde den Begriff "symphonic" total unpassend. Er verallgemeinert den Sound einer Band als stets "aufgeblasen" und mit voller Bandbreite, aber das trifft nur auf gewisse Stücke zu.
Ähäm, so hätte ich die Symphonie (Sinfnoie) nicht verstanden und hab daher mal nachgeschaut (das Internet ist schon ekelhaft
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Sinfonie Wikipedia
Die Sinfonie oder Symphonie (auch ital. Sinfonia, von griechisch σύν „zusammen" und griechisch φωνή „Klang“) ist eine seit Beginn des 17. Jahrhunderts gebräuchliche Bezeichnung für Instrumentalwerke von über die Jahrhunderte wechselnder Form und Besetzung. Nach klassischem Verständnis handelt es sich dabei um ein aus mehreren (in der Regel vier) Sätzen bestehendes Stück für Orchester ohne Solisten. Seit der 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven ist auch der Einsatz von Gesangstimmen (Solisten und/oder Chor) gebräuchlich, ohne jedoch die dominierende Funktion des Orchesters aufzugeben.
Übersicht: Formschema der klassischen Sinfonie
a) Satz - b) Form - c) Tempo - d) Tonart
a ) 1. Satz "Kopfsatz" - b) Sonatensatzform - c) schnell (z. B. Allegro) - d) Grundtonart (Tonika)
a) 2. Satz - b) Liedform oder Sonatensatzform oder Variationenform - c) langsam (Adagio, Andante, ...) - d) Dominante oder Subdominante oder Durparallele oder Mollparallele; in der Romantik auch: Terzverwandtschaft
a) 3. Satz - b) Menuett oder Scherzo - c) mittelschnell (Menuett), schnell bis sehr schnell (Scherzo), tanzartig - d) Grundtonart
a) 4. Satz, "Finale" - b) Sonatensatzform oder Rondo oder Variationenform - c) schnell (Allegro, Vivace, Presto, ...) - d) Grundtonart
Was macht Musik symphonisch?
Zentrale Begriffe sind in diesem Zusammenhang Veränderung und Entwicklung. Sie geben dem Komponisten vielfältigste Freiheiten.
Mögliche Arbeitstechniken: Kanon, Vergrößerung (Notenwerte verdoppeln sich) und Verkleinerung (Notenwerte werden halbiert), Modulation (Umsetzung in eine andere Tonart), Änderung des Tongeschlechts (Dur - Moll), Sequenzen (Wiederholung eines Motivs oder Motivteils auf einer anderen Tonstufe), Krebs (spielt eine Melodie rückwärts), Spiegelung (Intervall ändern ihre Bewertungsrichtung), Spiegelkrebs (verkehrte Melodie gespiegelt), Themen und Motive werden zerlegt (Abspaltungen werden gemacht)
In der Zeit der Romantik werden allgemein gesprochen die Symphonien länger und komplizierter. Mache Komponisten (z. B. Anton Bruckner) arbeiten bereits mit 3 sehr ausladenden Themen oder Themengruppen. Harmonische und tonartliche Beziehungen werden immer "gewagter", d.h. der Komponist weicht in sehr entfernten Tonarten aus.
Wichtigste Komponisten: Franz Schubert, Anton Bruckner, Johannes Brahms, Jan Sibelius, Robert Schumann, Edward Grieg und Felix Mendelssohn-Bartholdy.