Dürfen Bands ihr Publikum politisch & religiös beeinflussen?


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Re: Dürfen Bands ihr Publikum politisch & religiös beeinflus

Beitrag von Member X »

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Eric hat geschrieben:Vielleicht gefällt mir persönlich die eine Botschaft besser als die andere, weil ich mich besser damit identifizieren kann. Aber einen wirklichen Unterschied kann ich da nicht ausmachen.
Es ging, auch wenn der Auslöser die Santana Performance war, nicht um dessen Verhalten alleine, sondern um die Grundsatzfrage. Du sagts aber (neben anderen lustigen Sprüchen: "selbst ich ...") nur, dass es Beeinflussungen geben mag, die Deiner Wellenlänge entsprechen, und nicht ob Du das dann gut findest oder nicht. Die Aussage "ja, es gibt unterschiedliche aktive Beeinflussungen" geht am Thema vorbei. 5, setzen. :mrgreen:

Man kann natürlcih nun mutmaßen, dass Du die aktiven Beeinflussungen zumindest akzeptierst, wie Du auch akzeptierst, dass es für die mehr oder weniger passende aktive Beeinflussungen gibt. Ich weiß nicht, ob das reine "Hinnehmen" und die Toleranz dem Thema gerecht wird. Natürlich kann ich immer jedem alles tun lassen, so lange es mir selbst nicht schadet. Aber, ist das eine sozial verantwortungsbewusste Haltung? Wie wäre die Geschichte der Menschheit verlaufen, wenn nie jemand aufbegehrt hätte? Ich sage nur: "Yes-Forum for Presidet" :D (damit ist die Hintergründigkeit meiner vorstehenden Worte hoffentlich verständlich).
Eric hat geschrieben:Santana scheint ein noch größerer Künstler zu sein, als ich ohnehin schon vermutete. Er hat es immerhin geschafft, in diesem Forum 4 Seiten Thread zu verursachen, das soll ihm erstmal jemand nachmachen ;) .
An dem Musiker Santana wurde hier imho nicht gezweifelt. Aber gerade diese Größe auszunutzen, um anderen die eigene Geisteshaltung - sage wir mal - abzuverlangen, hat zum vorliegenden Thread geführt.
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Eric
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Re: Dürfen Bands ihr Publikum politisch & religiös beeinflus

Beitrag von Eric »

@ Soundmunich: Noch nie wurde ich dermaßen missverstanden wie von dir :cry: .
soundmunich hat geschrieben:
Eric hat geschrieben:Vielleicht gefällt mir persönlich die eine Botschaft besser als die andere, weil ich mich besser damit identifizieren kann. Aber einen wirklichen Unterschied kann ich da nicht ausmachen.
Es ging, auch wenn der Auslöser die Santana Performance war, nicht um dessen Verhalten alleine, sondern um die Grundsatzfrage. Du sagts aber (neben anderen lustigen Sprüchen: "selbst ich ...") nur, dass es Beeinflussungen geben mag, die Deiner Wellenlänge entsprechen, und nicht ob Du das dann gut findest oder nicht. Die Aussage "ja, es gibt unterschiedliche aktive Beeinflussungen" geht am Thema vorbei. 5, setzen. :mrgreen:
Es geht doch nicht darum, ob mir das eine mehr als das andere gefällt, sondern darum, ob ich überhaupt beeinflusst werden möchte. Meine Meinung dazu: Wenn ich das nicht möchte, muss ich mir eben die Ohren abschneiden und die Augen ausstechen. Ansonsten laufe ich Gefahr, in irgendeiner Form beeinflusst zu werden. Botschaften, ob nun religiöser oder politischer Art, gehören zur Kunst dazu. Wenn ich Konzerte besuche, muss ich mit entsprechenden Botschaften rechnen. Deswegen muss ich diese Botschaften und Ansichten aber noch lange nicht zu meinen eigenen machen.
soundmunich hat geschrieben:Man kann natürlcih nun mutmaßen, dass Du die aktiven Beeinflussungen zumindest akzeptierst, wie Du auch akzeptierst, dass es für die mehr oder weniger passende aktive Beeinflussungen gibt. Ich weiß nicht, ob das reine "Hinnehmen" und die Toleranz dem Thema gerecht wird. Natürlich kann ich immer jedem alles tun lassen, so lange es mir selbst nicht schadet. Aber, ist das eine sozial verantwortungsbewusste Haltung? Wie wäre die Geschichte der Menschheit verlaufen, wenn nie jemand aufbegehrt hätte? Ich sage nur: "Yes-Forum for Presidet" :D (damit ist die Hintergründigkeit meiner vorstehenden Worte hoffentlich verständlich).
Wovon bitte redest du denn da? Ob man gegen irgendwelche öffentlichen Äußerungen und Kundgebungen aufbegehrt, hängt doch vom Einzelfall ab. Nicht von der Tatsache, dass eine öffentliche Person wie ein Musiker irgendetwas kundtut. Nur weil es verführerische, hetzerische oder radikale Äußerungen in der Kunst geben kann und gibt, gegen die man sehr wohl aufbegehren muss, kann man doch nicht grundsätzlich den Künstlern den Mund verbieten.
soundmunich hat geschrieben:
Eric hat geschrieben:Santana scheint ein noch größerer Künstler zu sein, als ich ohnehin schon vermutete. Er hat es immerhin geschafft, in diesem Forum 4 Seiten Thread zu verursachen, das soll ihm erstmal jemand nachmachen ;) .
An dem Musiker Santana wurde hier imho nicht gezweifelt. Aber gerade diese Größe auszunutzen, um anderen die eigene Geisteshaltung - sage wir mal - abzuverlangen, hat zum vorliegenden Thread geführt.
Es geht doch überhaupt nicht um die Wertschätzung des Musikers Santana. Wie kann man mich denn derart falsch verstehen? :? Ach, egal :lol: . Was meinst du denn mit ausnutzen? Was Santana da macht, ist doch auch nichts anderes, als wenn z.B. Peter Gabriel sein Publikum dazu animiert, den Text von Biko mitzusingen. Warum wird das eine toleriert oder gar als positiv empfunden, beim anderen wird es als anstößig angesehen?
Dio mio! Da hatte geklingelt die Telefon!

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Re: Dürfen Bands ihr Publikum politisch & religiös beeinflus

Beitrag von Member X »

Eric hat geschrieben:@ Soundmunich: Noch nie wurde ich dermaßen missverstanden wie von dir :cry: .
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Aprilfrost
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Re: Dürfen Bands ihr Publikum politisch & religiös beeinflus

Beitrag von Aprilfrost »

DocFederfeld hat geschrieben:
Eric hat geschrieben:Kunst ohne politische/philosophische/religiöse Aussage ist keine Kunst, sondern reiner Kitsch!
Das ist mir tatsächlich etwas zu knapp :ugeek: - es gibt durchaus gelungene Beispiele der "l'art pour l'art", also der Kunst um der Kunst Willen.
Stimmt. Warhol hat's gemacht.
Bild

Magritte auch.
Bild

(Nur um dieses mühsame Thema mal ein bisschen aufzulockern.)

DocFederfeld
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Re: Dürfen Bands ihr Publikum politisch & religiös beeinflus

Beitrag von DocFederfeld »

Auch Rilkes Dinggedichte oder so manches Bild von Cezanne ("Die Badenden") oder Picasso (kubistische Phase) würde ich dazuzählen.

Quiet
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Re: Dürfen Bands ihr Publikum politisch & religiös beeinflus

Beitrag von Quiet »

Solange wir leben werden wir von der ganzen Umgebung (Manche behaupten, auch von Sternen und Planeten) auch von Menschen, die das gezielt oder auch ungewollt tun, beeinflusst. Musiker oder Sänger, die „Live on Stage“ politische Ansichten verbreiten, werden an den Besucherzahlen erkennen, wie diese Botschaften beim Publikum ankommen.
Viel schlimmer und gefährlicher ist aber der ausufernde Lobbyismus,mächtige Unternehmen biegen sich durch Korruption oder Erpressung die politischen Entscheidungen und Gesetzgebung zurecht.Derartige Einflussnahme steht im krassen Widerspruch zu den Prinzipien der Demokratie.
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Aprilfrost
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Re: Dürfen Bands ihr Publikum politisch & religiös beeinflus

Beitrag von Aprilfrost »

Hab heute eine Konzertkritik über Santanas Konzert in Hamburg gelesen. Da hat er auch "Love & Light" auf die Fangemeinde beschworen. In dem Artikel wurde das eher belächelt. Es sei ja auch nichts Neues oder Ungewohntes von Carlos. Von Beeinflussung war übrigens nicht die Rede.
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