TEIL 2 KONZERTBERICHT UND WEITERE BILDER
So, der Hund schläft und lässt mir Zeit für einen Bericht
Die Aussie Floyds haben in den letzten Jahren häufig bei mir in der Nähe gespielt und dieses Mal habe ich mich endlich dazu aufgerafft, sie anzuschauen. Natürlich - sie sind "nur" eine Coverband, aber ich habe auch "The Musical Box" mehrfach und gerne angeschaut und war 2005 schon einmal bei der (ebenfalls sehr guten) Pink Floyd Coverband "The Machine" in Frankfurt.
Machen wir uns nichts vor - in wenigen Jahren sind Coverbands die einzige Möglichkeit, die Musik von vielen unserer Lieblingsbands noch live zu sehen.
Das Konzert in Trier begann pünktlich auf die Minute um acht Uhr - für mich schon der erste Pluspunkt. Ich hasse verspätete Konzertanfänge

. Ich hatte vorher keine Setlisten studiert, aber
Shine On You Crazy Diamond (Parts I-V) war natürlich keine große Überraschung - auch Pink Floyd haben viele Shows mit diesem Stück begonnen. Schon nach wenigen Minuten war klar - der Sound in der Halle war herausragend - druckvoll, kristallklar, dazu in Surround - besser kann es eigentlich gar nicht sein.
Als zweites Stück kam einer meiner Favoriten
Welcome To The Machine. Danach folgte
Coming Back To Life 
- ein Stimmungsabfall für mich (ich halte das Stück für einen der zwei oder drei schlechtesten Songs der Floyd-Geschichte) - und irgendwie wirkte der Song auch wie ein Fremdkörper zwischen "Welcome" und
Arnold Layne, der legendären ersten Floydsingle von 1967. Anschliessend kamen wieder zwei neue Songs, wobei
Sorrow mit grosser Lasershow riesige Begeisterung auslöste und
Learning To Fly auch ganz gut rüberkam. Den Abschluß des ersten Set bildete
Dogs, für mich der beste Song des besten Floydalbums. Toll.
Für den zweiten Teil wurden dann 3D-Effekte bei der Bühnenshow angekündigt. Auf jedem Platz lag eine Brille

- ich weiß nicht, ob das bei Rockkonzerten wirklich eine Zukunft hat. Die Bühnenshow bei der ersten LP-Seite von
Dark Side Of The Moon war interessant, so richtig beeindruckend kam aber eigentlich nur
On The Run rüber. Ein Gag, mehr nicht. Wie im ersten Teil der Show, wirkte nach
The Great Gig In The Sky der Song
What Do You Want From Me? unpassend, vor allem, weil danach der Höhepunkt der Show folgte, eine wirklich atemberaubende Version von
Careful With That Axe, Eugene - mit Watersschrei vom Band

.
Das Ende des Sets passte dann wirklich zum Thema der Tour - "Greatest Hits":
Money, The Happiest Days Of Our Lives / Another Brick in the Wall, Part II, Wish You Were Here und zum Abschluß
One Of These Days mit aufblasbarem Riesenkänguruh.
Die Zugaben waren - wie von mir erwartet
Comfortably Numb und
Run Like Hell - wobei die Lichtshow dann auch meine Kamera endgültig überfordert hat. Das Gitarrensolo von "Comfortably Numb" war eng die die P.U.L.S.E. - Version angelegt und daher besonders lobenswert
Alles in allem ein sehr unterhaltsamer Konzertabend - ich werde bestimmt wieder kommen.
