Künstler: Rick Wakeman
Album: White Rock
Untertitel: The Original Motion Picture Soundtrack Of
The Innsbruck (Olympic) Winter Games (1977)
Veröffentlicht: 1977
Label: A & M Records
Katalog-Nummer der LP: AMLH 64614
CD: A & M Records CDA 4614 (1988)
Begleitmusiker: Tony Fernandez, drums
St. Paul's Cathedral Choir (Track 2 und 3)
Titel:
1. White rock (3:10)
2. Searching for gold (4:20)
3. The loser (5:30)
4. The shoot (3:59)
5. Lax'x (4:53)
6. After the ball (3:03)
7. Montezuma's revenge (3:56)
8. Ice run 6:11
Spielzeit: 35:02
Rick Wakemans Filmmusik der Olympischen Winterspiele 1977
(bislang leider weder als VHS noch als DVD erschienen)
Nicht zuletzt verursacht durch seine langjährige, anhaltende "Schwerbekömmkichkeit" auf CD
(wie fast alle seiner hervorragenden Alben aus den 70ern) ist dies eine beinah vergessene,
absolut unterbewertete, originelle und in allen Facetten gelungene Arbeit des Tasten-
Weltmeisters. Rick glänzt in seiner gewohnten Kombination aus Piano, Kirchenorgel, mini-Moog
und Mellotron.
Ich habe selten so eine kraftvolle Explosion einer Eislawine gleich im Opener ("White Rock"),
nebst den elysischen Gesang von Engeln, getragen von quasi-Bach`schen Chören ("Searching
For Gold") gehört; und für eine Filmmusik ist dies überaus erstaunlich. Filmmusik ist vielleicht ein
guter Ansatz, Rick etwas mehr zur Vielfalt zu nötigen, - durch thematische Vorlagen, denen er
sich stellen muß (Beispiel: dunklere Töne, als bislang gewoht, im Piano-getragenem "The Loser").
Dadurch vermeidet Rick, - der sich gerne wiederholt und selbst zitiert -, zu starke Anklänge
an frühere Produktionen, und tischt uns diesmal erstaunlich frische Klänge auf. Manch
absteigende Kadenzen bei "Ice Run" (zirka 3:00) scheinen das vorwegzunehmen, was Geoff
Downes bei "Machine Messiah, 3 Jahre später, spielt.
Mit suggestiver Kraft brennt Ricks Synthi uns die wunderschöne Melodie bei "Searching
For Gold" in das Bewußtsein, bevor der Chor St.-Paul`s Cathedral sie aufgreift, umspült.
"Montezuma`s Revenge" basiert auf einem ungarischen Volkslied. "Ice Run" versucht den
Verve des Wettkampfs einzufangen. Faszinierend ist das Kraftfeld, was von dieser Musik
über 35 Minuten aufgebaut wird. Wakeman at his best - und eine gute Möglichkeit, einen
Tag positiv, und mit einem Energieschub, zu beginnen.
Das Produkt existiert inzwischen auf einer sorgsam gemasterten, perfektern 24-bit-Japan CD, und
wäre aus obskurenQuellen auch als russisches billig-Angebot (überspielt vom Vinyl) beziehbar.
Wenn man dieses jedoch sorgsam entknackt, und selbiges nicht allzu abgespielt ist, könnte der Klang
sogar frischer und kraftvoller rüberkommen als der der Japan-CD von 1988. Für mich möglicherweise
die beste Wakeman-Veröffentlichung nach SIX WIVES, eventuell sogar vor dieser. (KING ARTHUR kann
ich leider nicht mehr wirklich objektiv beurteilen; denn die CD hat für mich - gegenüber dem Vinyl
- so einiges an Kraft und Klangtiefe verloren, was sie ursprünglich besaß, und was ihre hohe Qualität
ausmachte).
Der Film in "Du Röhre":
[youtube][/youtube]
[youtube][/youtube]
Ich freu mich