Endlich
- Fortsetzung und Ende des genialen Romans
1Q84 von
Haruki Murakami
... und ein sehr interessantes Album von
Jonathan Wilson (nicht verwandt oder verschwägert mit Steven
) -
"Gentle Spirit"
Ich bin per Zufall auf den Mann aufmerksam geworden - er ist Support von WILCO im November auf ihrer Deutschlandtour. GLITTERHOUSE über die Musik:
Das 2011er Solo-Debut des Mannes aus North Carolina lässt sogar einen Alten Sack wie mich vor Staunen verstummen. Der Viel-Instrumentalist und rauh-bestimmte Sänger hat bereits vor diesem beeindruckenden 13-Track-Alleingang seine musikalischen Spuren vielfach hinterlassen; seit seiner Mitwirkung am Eisley-Debut in 2005 hörte man sein Wirken auf Alben von u.a. Jenny Lewis, Dave Scher, Elvis Costello, Erykah Badu, Jackson Browne, Autumn Defense, Maria Taylor oder Gary Louris. Aber auch diese bemerkenswerte Liste lässt kaum erahnen, welch vereinendes Kunststück dem Vielfachtalent mit seinen ausschweifend-prachtvollen Songs gelungen ist. Denn bei Wilson wächst zusammen, was eigentlich kaum vereinbar schien, bilden Cosmic American Music, frühe Floyd und späte Beatles ein atemberaubendes Amalgam, das zudem durch gekonnt ausgespielte, zum Teil kunstvoll ausfasernde Instrumental-Landschaften auch den Handwerk-Fetischisten in Bann schlägt. Aber Wilson weiß auch durch seinen sanften, mal an Graham Nash, mal an David Crosby gemahnenden Gesang zu berühren, weiche Melodien sanft mit Leben zu füllen und der magischen Musik-Melange nie zu sehr zügelnde Song-Strukturen zu verleihen. Zuckrige Nash-Balladen und verträumte Crosby-Freiflüge, von dröhnenden Gitarren beflügelter Young-Country-Rock und verspielter Independent-Folk, Van Dyke-Parks-Süße und Phil Spector-Fülle, Byrds-Glanz, Spät-Beatles-Reife und CSN-Harmonie-Glanz, ausufernder Manfred Mann-Solar Fire-Rock und versponnene Barrett-Früh-Floyd-Psyche-Phantasien – Wilson‘s Kunst verbindet und vereint, nimmt auf und trägt weiter, lässt ein goldenes Musikjahrzehnt mit neuen Augen sehen. Ein Genie-Streich. (cpa)
Das trifft es wirklich ganz gut - Folk, Psychedelic, an Pink Floyd zu More-Zeiten erinnert mich einiges. Immerhin 7 der 13 Lieder sind länger als 6 Minuten.
... und noch ein Ticket für
Archive in Luxemburg am 9.11.