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"Ich bin wie ihr."
Eine oft sehr drastische, aber auch sehr nachdenkliche und reflektierte, differenzierte fiktive Biographie eines promovierten Juristen, der als Mitglied des Sicherheitsdienstes an verschiedenenen Schauplätzen des 2. Weltkrieges am verbrecherischen Vernichtungswerk der Nationalsozialisten beteiligt ist. Man ist entsetzt, macht sich aber, sofern man ehrlich ist, gleichzeitig bewusst, dass man selber in jener Zeit nicht davor gefeit gewesen wäre, selbst so zu werden wie jene, die etwa in der Waffen-SS gekämpft haben oder im Sicherheitsdienst Zigtausende hingerichtet haben. Wir verurteilen die Hunderte, Tausende, die für den Genozid verantwortlich waren und müssen aber auch für die Gnade der späteren Geburt dankbar sein, dafür, nicht Opfer, aber auch nicht Täter geworden zu sein. Darüber habe ich schon vor diesem Buch oft nachgedacht, diese Gedanken jedoch im Kontext mit den Schilderungen der Verbrechen in gedruckter Form zu lesen, kann einem manchen Schauer über den Rücken jagen.
Die ist in der Tat der beste Roman, den ich jemals gelesen habe.