Jetzt, wo Du's sagst...
Es ging übrigens weiter mit den SMILE SESSIONS der Beach Boys, also zurück in die 60er, und nun bin ich wieder in den 70ern, und zwar bei
Caress of Steel ist das Rush-Album, auf dem sie dem 70er-Artrock am nächsten gekommen sind (was sie ja damals auch unbedingt wollten). Nach ein paar kurzen Stücken, die zunächst an die Geddy-Lee-Quietsch-Phase der ersten beiden Alben anzuknüpfen scheinen, kommen zwei längere Stücke, eines 10, das andere 20 min lang. "The Necromancer" ist in sich geschlossen, "The Fountain of Lamneth" eher eine Episoden-Geschichte. Inhaltlich meinen es da ein paar ganz junge Männer sehr sehr ernst. Es geht darum, zu rebellieren, sich nicht anzupassen, um Liebe und Verneinung des Establishments, alles vom jungen Neil Peart sehr intellektuell und getarnt durch die Blume gesagt. Geddy senkt die Stimme merklich. Sicher haben die Jungs damals auch ne Menge gutes Zeug geraucht (Geddy Lee äußert sich dementsprechend in der "Beyond the lighted Stage" - Dokumentation).
Schön, das. Lange ging dieses Album komplett an mir vorbei, erst durch die Statements im Rush-Film wurde ich angeregt, mir das nochmal vorzunehmen. Es ist manchmal in all seinem Sturm und Drang zum Schmunzeln (ich bin diese Woche 45 geworden!), aber es ist immer sympathisch, ehrlich und und mit 100% Hingabe gemacht und sie waren einfach damals schon an den Instrumenten verdammt gut.
Zunächst floppte das Album und verkaufte sich erst ab dem ersten Rush-Hit "2112" und fortan. Gut, dass damals noch nicht Schluss war.
Meint jedenfalls
hans