Nee, nix Transatlantic und auch nix Deep Purple. Es klingt erstaunlich eigenständig und homogen und ich mag die Mischung. Mal finde ich mich in hochkompetentem Prog-Gefrickel, dann blitzt mal kurz ein Mainstream-Refrain durch oder es wird balladesk. Alles in allem vom Songwriting her äußerst solide und eine hörbare gemeinsame Anstrengung (es gab wohl keinen Chefsongwriter und das meiste scheint auch in gemeinsamen Sessions entstanden zu sein), handwerklich natürlich ohne Fehl und Tadel. Für mich persönlich das ansprechendste Album aus der Prog-Ecke seit langem.
Ps: ok, hi und da rockt es auch mal satt, das könnte man in Richtung Deep Purple interpretieren. Einziger -kleiner und verschmerzbarer- Wehrmutstropfen: der Mix dürfte imho gerne ein bisschen transparenter und weniger "in die Fresse" sein. Büschn weniger "Loudness War" nützt Musik dieser Art immer und lauter drehen kann ich selber.
pps: ... und wenn Neal Morse mal ganz kurz gesangsmäßig ran darf (Casey McPherson macht den Job überwiegend sehr sehr gut!) und zu einem Supertramp - E-Piano - Ostinato "the wind blows the rain through the grass as the time slows like an old friend" singt, geht mir das Herz auf! Schönes Album mit vielen Facetten!
SOON hat geschrieben:Nachdem ich in der vergangenen Woche viel Moe. (gestern tolles Konzert erlebt!) gestreamt habe, schmeiße ich heute mal wieder den Vinyldreher an.
Kann ich nur bestätigen, da ebenfalls anwesend - Grüße an SOON