Die Musik und das liebe Geld

Alles, was sonst noch mit Musik zu tun hat und woanders nicht hinpasst.
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Topographic
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Re: Die Musik und das liebe Geld

Beitrag von Topographic »

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schneeblick hat geschrieben: Sehe ich auch so. Das Geld, das wir für unsere Musik ausgeben, ist gut und vernünftig angelegt.
YES! Konzerte sind wie alle Kulturversanstaltungen eben etwas für das Leben im Jetzt. Keine Briefmarkensammlung, kein Designermöbel, nichts zum "Festhalten". Ich genieße das. Ob die zwei Stunden Musikgenuss - mehr oder weniger verbunden mit optischem Spektakel - ihr Geld wert waren, weiß man oft erst hinterher.
68 € für Udo Lindenberg, der neben der Panikband jede Menge Gäste mit auf die Bühne bringt, eine großartige Show inkl. fliegendem Zeppelin bietet und auch gut 2 1/2 Stunden spielt - das ist okay. Oder Peter Gabriel samt Orchester für 85 € - das ist es wert, wenn man PGs Musik und Auftritte liebt. Wer Tarzan oder König der Löwen sehen will muss auf einem guten Platz auch rund 130 € übrig haben. The Musical Box aber, als nicht mal besonders gute Coverband, für 58 € - eindeutig zu viel. YES haben an gleicher Stelle in Stuttgart "nur" 52 € gekostet.
Am liebsten gehe ich in die Musik-Clubs oder in die kleineren Veranstaltungshäuser - 34 € für UK im Colos-Saal, 18 € für ein gutes Jazz-Konzert im Amsterdamer Bim-Huis oder rund 20€ für diverse schöne Konzerte im Karlsruher Tollhaus - das ist bestens verbrachte Lebenszeit für einen angemessenen Preis. Wenn man ein wenig schaut, kann man auch Weltstars für relativ wenig Geld sehen - und treffen. Im Mai war ich bei TC Boyle für 15 € und bei Cate Blanchett für 28 € dabei. Aber stimmt - Musik gabs da weniger...

number nine
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Re: Die Musik und das liebe Geld

Beitrag von number nine »

topographic hat geschrieben:
schneeblick hat geschrieben: The Musical Box aber, als nicht mal besonders gute Coverband, für 58 € - eindeutig zu viel. YES haben an gleicher Stelle in Stuttgart "nur" 52 € gekostet.
Ich habe The Musical Box auch schon mit der Lamb Tour gesehen und fand sie klasse. Also ich für meinen Teil kann nicht sagen, dass es keine gute Coverband ist.

Bei TMB muss man den Preis ein wenig in Relation zu den Umständen setzen. TMB sind keine Band, die in erster Linie Plattenverkäufe hat. Die Show (The Lamb vor allen) ist sicherlich auch recht aufwändig und möglicherweise bekommen auch die originalen Bandmitglieder noch einen Obolus. Insofern finanzieren die Musiker von TMB ihr Projekt fast ausschließlich über Kartenverkäufe. Von daher erschließt sich der Preis mir eher als z. B. der für das von mir schon genannte Dylan Konzert ...
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JJG
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Re: Die Musik und das liebe Geld

Beitrag von JJG »

Für den Gesamtaufwand muss man auch immer betrachten welche Kosten (Anfahrt/Übernachtung) noch extra
anfallen. Z.B. hätte ich mir das Prog-WE an der Loreley gegönnt, auch wenn da (all inclusive) für meine Frau
und mich >200€ angefallen wären. Auch würde ich die zwei großen Ausflüge mit Topo (und Melanie) nach
London und Bratislava () um nichts missen und jederzeit wieder machen. So geht es mir auch mit den beiden
Forumstreffen - eine schöne Erfahrung. O.k. sind für mich auch die Eintrittspreise im Bergkeller ~ 20-30€ (+/- 10).

Abstriche mache ich bei neuen CDs/Tonträgern. Ich muss nicht mehr sofort jede Scheibe gleich besitzen, auch
wenn sie von meinen Lieblingsbands sind. Von Rezensionen lasse ich mich da nicht unbedingt leiten. Deshalb
werde ich mir z.B. die neue Asia erst holen, wenn der Preis angepasst ist, da mich die Ausschnitte nicht gerade
umgehauen haben. In letzter Zeit ist es mir auch wichtiger geworden Qualität vor Quantität zu stellen und
Musik wieder intensiver zu genießen, als in kurzer Zeit eine große Masse zu hören.
"We are truth made in heaven, we are glorious" (Anderson/Stolt 2016)

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Aprilfrost
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Re: Die Musik und das liebe Geld

Beitrag von Aprilfrost »

Stimmt, Jan. Mit den Ticket-Kosten allein ist es ja häufig gar nicht getan. Meistens kommen Fahrtkosten in unterschiedlicher Höhe dazu, manchmal auch Flugkosten. Und wenn man dann auch noch ein Hotel braucht, ist man schnell mal einen dreistelligen Betrag zusätzlich los.
Wer sich's leisten kann... (ich nicht).
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Topographic
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Re: Die Musik und das liebe Geld

Beitrag von Topographic »

number nine hat geschrieben:
Ich habe The Musical Box auch schon mit der Lamb Tour gesehen und fand sie klasse. Also ich für meinen Teil kann nicht sagen, dass es keine gute Coverband ist.

Bei TMB muss man den Preis ein wenig in Relation zu den Umständen setzen. TMB sind keine Band, die in erster Linie Plattenverkäufe hat. Die Show (The Lamb vor allen) ist sicherlich auch recht aufwändig und möglicherweise bekommen auch die originalen Bandmitglieder noch einen Obolus. Insofern finanzieren die Musiker von TMB ihr Projekt fast ausschließlich über Kartenverkäufe. Von daher erschließt sich der Preis mir eher als z. B. der für das von mir schon genannte Dylan Konzert ...
TMB hab ich auch schon mehrfach erlebt - und das Lamb-Konzert in diesem Jahr war nicht so prickelnd. Vielleicht lags auch einfach an meiner hohen Erwartungshaltung.
Befremdlich find ich es schon, wenn eine Genesis-Coverband teurer ist als das (Fast-)Original YES. Aber deine Argumente zur Preisgestaltung sind nachvollziehbar.
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Re: Die Musik und das liebe Geld

Beitrag von Topographic »

Aprilfrost hat geschrieben:Stimmt, Jan. Mit den Ticket-Kosten allein ist es ja häufig gar nicht getan. Meistens kommen Fahrtkosten in unterschiedlicher Höhe dazu, manchmal auch Flugkosten. Und wenn man dann auch noch ein Hotel braucht, ist man schnell mal einen dreistelligen Betrag zusätzlich los.
Wer sich's leisten kann... (ich nicht).
Wobei es sich dann ja nicht um einen reinen Konzertbesuch handeln muss. Die beiden Ausflüge mit Jan z.B. beinhalteten ( neben der "Freundschaftspflege" ;) ) auch noch einen intensiven und schönen London-Besuch bzw. die sehr beeindruckende Devin-Kulisse. Ein weiteres YES-Konzert in London sowie in Berlin und Hamburg hab ich immer mit Städtetrips verbunden - das ist schon aufs Urlaubsbudget anzurechnen...
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JJG
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Re: Die Musik und das liebe Geld

Beitrag von JJG »

topographic hat geschrieben:
Aprilfrost hat geschrieben:Stimmt, Jan. Mit den Ticket-Kosten allein ist es ja häufig gar nicht getan. Meistens kommen Fahrtkosten in unterschiedlicher Höhe dazu, manchmal auch Flugkosten. Und wenn man dann auch noch ein Hotel braucht, ist man schnell mal einen dreistelligen Betrag zusätzlich los.
Wer sich's leisten kann... (ich nicht).
Wobei es sich dann ja nicht um einen reinen Konzertbesuch handeln muss. Die beiden Ausflüge mit Jan z.B. beinhalteten ( neben der "Freundschaftspflege" ;) ) auch noch einen intensiven und schönen London-Besuch bzw. die sehr beeindruckende Devin-Kulisse. Ein weiteres YES-Konzert in London sowie in Berlin und Hamburg hab ich immer mit Städtetrips verbunden - das ist schon aufs Urlaubsbudget anzurechnen...
Ja ich rechne auch so durch wie ihr, deshalb werde ich am Donnerstag auch auf der Zappanale sein. Manchmal ist eben mehr Geld da und
manchmal fließt das Geld da hin wo es eben notwendiger ist. Sehr oft muss man sich eben auch mal hinten anstellen. Aber ein Besuch
im Bergkeller ist schon immer mal drin. Im September werde ich dann wohl auch wieder zu Focus gehen. Inzwischen sind solche
Kurztrips wie London mit Topo auch weit nach oben in meiner persönlichen Prioritätenliste gewandert. Auch wenn es sehr intensiv
ist und man in der Kürze der Zeit nicht so genießen kann, so kommt mir später der ein oder andere Augenblick in den Sinn.
Bei London war es z.B. das gemütliche "Frühstück" in der Westminster Abbey, obwohl es ja auch Grabstätte ist.

Unverhofft kommt oft, deshalb war ich gestern sehr erfreut mit einer CD beschenkt worden zu sein.
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SOON
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Re: Die Musik und das liebe Geld

Beitrag von SOON »

von größeren Konzerttrips (ala Garden Party in London) bin ich erst mal geheilt.
Ansonsten kuck ich nicht großartig aufs Geld.
Wenn ein Termin zeit- und stimmungsmässig passt, gehe ich hin.

Zuletzt "Bob Dylan" für 68 Eier.
Keine Show, nur ein alter Mann mit schnoddriger Stimme und erstklassiger Band, der auch nach 50 Jahren noch seine alten Hits neu definiert.
Gerade das machte den Reiz aus, der Überraschungsmoment.
Dafür hätte ich auch noch mehr bezahlt.
Bands, die über Jahrzehnte, immer nur ihre alten Songhighlights abspulen sind mir das nicht wert.
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Re: Die Musik und das liebe Geld

Beitrag von Aprilfrost »

SOON hat geschrieben:Ansonsten kuck ich nicht großartig aufs Geld.
Du Glücklicher! Bild
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JJG
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Re: Die Musik und das liebe Geld

Beitrag von JJG »

Nicht nur die Tonträger gehen ins Geld, auch die Instrumente. Mein Sohn spart gerade
auf einen Synthesizer, er hat spezielle Ideen auf die ich schon gespannt bin.
Und nein es wird kein Prog was er machen will, vielleicht hat aber die jahrelange
Beschallung seines Vaters geholfen und er holt diese ganze Electro-Musik
mal aus der Monotonie und dieser Knöpfchen-Drück-Musik heraus.

Meine Tochter und ich wünschen uns eine E-Gitarre, die wir uns gemeinsam
zulegen wollen. Das ist aber noch Zukunftsmusik. Heute am Strand sind mir
noch Einfälle gekommen um meine Songs in ein Gesamtkonzept einzubinden.
Aber das ist noch Zukunftsmusik und kurzfristig nicht realisierbar, da fehlt es auch
an Geld. Aber man darf ja mal träumen, besonders wenn man am Meer ist.
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Re: Die Musik und das liebe Geld

Beitrag von Aprilfrost »

JJG hat geschrieben:Das ist aber noch Zukunftsmusik.
Im wahrsten Sinne des Wortes! :)
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